Aussendung vom 29.08.2022

New Work, New Work: Entwicklung, die niemals schläft

New Work, New Work: Entwicklung, die niemals schläft © Envato Elements

New Work, New Work: Entwicklung, die niemals schläft

Zu dieser Aussendung gibt es: 2 Bilder
Pandemie, Energiekrise, digitale Transformation – in keinem anderen Jahrzehnt sorgten neue Entwicklungen in so kurzer Zeit für einen so großen Wandel im Arbeitsalltag der Menschen. Weltweit haben sich unsere täglichen Routinen verändert. Unter dem Begriff „New Work“ lässt sich die neue Arbeitsrealität zusammenfassen. Doch was machen diese zahlreichen Veränderungen in dieser kurzen Zeit mit Menschen und Unternehmen? Ralph Sichler widmete sich dieser Frage im Rahmen eines FHWN-Projekts.

Wiener Neustadt, 29. August 2022 – Während des starken Umbruchs, in dem sich die Arbeitswelt seit mehreren Jahren befindet, steht nicht nur die digitale Transformation im Blickfeld, zunehmend wird auch (wieder) der Sinn, die Kultur und die Organisation der Arbeit und ihre Vereinbarkeit mit dem Privatleben zum Thema gemacht. Schlagworte wie „Work-Life-Balance“ oder „Employer Branding“ treten mittlerweile in beinahe jedem Bewerbungsgespräch in den Vordergrund. „Nur wenn man diese Faktoren berücksichtigt, kann die Frage nach dem Sinn und der Legitimität des Einsatzes von digitalen Technologien beantwortet werden“, sagt Ralph Sichler, der sich als Leiter des Instituts für Management & Leadership Development an der FHWN seit Jahren mit dem Thema beschäftigt. 

Teleworking: Wo bleibt die Anerkennung?

Das gemeinsame Arbeiten in Teams auch über weite räumliche Distanzen bringt viele Vorteile mit sich – der Arbeitsweg fällt weg, dadurch werden auch Zeitressourcen bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern frei. Fixpunkte eines Arbeitstags können mithilfe digitaler Tools problemlos auch von zu Hause erledigt werden. Doch in vielen Unternehmen und Teams werden die Gefahren, die ein solcher Arbeitsalltag mit sich bringt, außer Acht gelassen. Im Rahmen seiner Forschung konzentriert sich Sichler im Wesentlichen auf vier Aspekte: Sinn und Anerkennung von Arbeit, Kultur und Organisation, digitale Transformationsprozesse und „Work-Life-Blending“.

„Auf allen vier Ebenen gibt es vielfältige, miteinander verbundene Problemstellungen. Ein Beispiel:  Durch wen und in welcher Form bekomme ich Anerkennung, wenn zunehmend mit digitalen Medien und Tools gearbeitet und kommuniziert wird?“

Rat an Unternehmen: Reflexion und Partizipation

Unternehmen, die zwar viele Prozesse verändert und digitalisiert haben, jetzt aber mit unzufriedenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern konfrontiert sind, müssen laut Sichler den neuen Herausforderungen mit grundlegenden Änderungen entgegentreten.

„Dabei geht es vor allem um zwei Aspekte: Die Reflexion der internen und externen Kommunikation und Kooperation im Unternehmen und die Partizipation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Einführung und Gestaltung von Arbeitsprozessen mit Hilfe von digitalen Technologien. Wer in die Gestaltung eines neuen Prozesses eingebunden wird, hält sich dann auch eher daran und arbeitet wirkungsvoller“, erklärt der Wirtschaftspsychologe.

Neben diesen Ergebnissen gelangte er zu einer Erkenntnis, die sich nach langjähriger Forschung immer deutlicher herauskristallisiert hat und die er allen Unternehmen ans Herz legen möchte. „Digitale Transformationsprozesse sind immer auch Organisationsentwicklungsprozesse und sollten auch dementsprechend nach humanistischen Gestaltungskriterien ausgeführt werden. Dabei gilt es, die Selbstbestimmung der Menschen in der Arbeit zu fördern, aber ebenso und damit verbunden die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung für das eigene Tun. Anstehende Entscheidungen sollten von allen Betroffenen gründlich diskutiert und ihren vielfältigen Folgen abgewogen werden.“


Die Fachhochschule Wiener Neustadt
Die FH Wiener Neustadt zählt zu den Top-Bildungseinrichtungen des Landes und ist Gestalter sowie Vorbild am heimischen FH-Sektor. Mittels praxisnaher Ausbildung, internationaler Vernetzungen und innovativer Forschungsarbeit werden gefragte Persönlichkeiten ausgebildet. Aktuell bietet die FH Wiener Neustadt an den fünf Standorten in Wiener Neustadt, Wieselburg, Tulln, Wien und Salzburg insgesamt 47 Studiengänge an den fünf Fakultäten Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sport und Sicherheit an. Dies eröffnet den mehr als 4.500 Studierenden eine Vielzahl an Karriereperspektiven. Mehr als 500 MitarbeiterInnen und rund 1.000 ReferentInnen sorgen dabei für die hohe Praxisrelevanz der Ausbildung und einen modernen sowie effizienten Lehrbetrieb. Die FH Wiener Neustadt verfügt über ein eigenes, preisgekröntes Forschungsunternehmen – die FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH – und kooperiert mit rund 100 Partnerhochschulen weltweit. Die FHI (Fachhochschul-Immobiliengesellschaft der FHWN) realisierte in den vergangenen Jahren zahlreiche Leuchtturm-Projekte auf internationalem Top-Level, wie den Bau des Hauses der Digitalisierung am Biotech Campus Tulln, den City Campus Wiener Neustadt oder sämtliche Campuserweiterungen. Der Campus Wieselburg gilt als Hotspot für Nachhaltigkeit, Sustainable Innovation und als Zentrum für Marketing und Consumer Science. Der Biotech-Campus Tulln etabliert sich zunehmend als zentrale Anlaufstelle in Sachen Forschung, Innovation und Digitalisierung. Neben der laufenden Weiterentwicklung des Studienangebots und der aktiven Vernetzung durch internationale Kooperationen, sind die Eröffnung des Innovation Labs in Wiener Neustadt und die Implementierung des Instituts für Nachhaltigkeit wesentliche Meilensteine im Ausbau der FHWN sowie des Wissenschaftsstandortes Niederösterreich.

fhwn.ac.at

Alle Inhalte dieser Aussendung als .zip: Sofort downloaden In die Lightbox legen

Bilder (2)

New Work, New Work: Entwicklung, die niemals schläft
5 472 x 3 648 © Envato Elements
New Work, New Work: Entwicklung, die niemals schläft
3 543 x 2 531 © FHWN