Aussendung vom 02.02.2022

Bühne frei für die Pflege

Bühne frei für die Pflege © FHWN

Studierende Nadja Gmeiner bei der Simulation des "Pflegerischen Beratungsgesprächs" in den Fachpraktischen Übungen des Studiengangs Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege

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Im Bachelor-Studiengang „Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege“, der bereits für seinen „Room of Horrors“ bekannt wurde, heißt es bei den so genannten Fachpraktischen Übungen nun auch „Bühne frei“: Mit geschulten Schauspielerinnen und Schauspielern werden die Studierenden intensiv auf reale Beratungsgespräche mit Pflegebedürftigen und deren Angehörigen vorbereitet. Nur so bauen sie alle nötigen Schlüsselkompetenzen auf – denn Einfühlungsvermögen und soziale Kompetenz sind ebenso wichtig, wie das Fachwissen.

Wiener Neustadt, 03.02. 2022 – Obwohl Lockdowns und G-Regeln mittlerweile alltäglich geworden sind, wird der Ausbildung von Pflegepersonal nur selten das nötige Gewicht gegeben. Die FH Wiener Neustadt setzt genau dort an und fördert die Professionalisierung ihrer Fachkräfte mit innovativen Konzepten. Mit einer besonders effektiven Lehrmethode holt sie die Praxiskompetenzen im Pflegebereich vor den Vorhang.

Menschen, die etwa aufgrund von schwerer Krankheit professionelle Hilfe benötigen, befinden sich oftmals in Ausnahmesituationen. Um sie richtig unterstützen zu können, bauen die Studierenden des Bachelor-Studiengangs Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege ihre fachlichen und methodischen sowie kommunikativen und sozialen Kompetenzen im fünften Semester in besonders realistischen Simulationstrainings aus. Dabei schlüpfen geschulte Schauspielprofis in die Rollen der Hilfsbedürftigen und deren Angehörigen.

„Pflegegespräche informieren, geben Halt und zeigen Mitgefühl – sie sind eine wichtige Stütze für Patientinnen und Patienten sowie Familienangehörige in gesundheitsbedingten Ausnahmesituationen“, so LV-Leiterin Manuela Hacker.

High-Tech und Soft-Skills

Das Pflegerische Beratungsgespräch findet in den modernen Science Labs der FHWN statt. Hinter einem venezianischen (Einweg-)Spiegel kann das Lehrpersonal hier beurteilen, wie gut die Studierenden mit den aus dem Pflegealltag entnommenen Fallbeispielen zurechtkommen, und gleichzeitig Regieanweisungen geben. Zudem zeichnen Kameras und Mikrofone die gesamte Inszenierung detailliert auf.

Das ermöglicht es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei der anschließenden Videoanalyse, ihr eigenes Verhalten gemeinsam mit dem Feedback der Schauspielerinnen und Schauspieler zu reflektieren. Genau diese tiefen Einblicke in die Interaktionen und eigenen Handlungsmuster sind es, die den Absolventinnen und Absolventen der FHWN jene einmalige Professionalisierung ermöglichen, die sie für Spitzenpositionen in der Pflege qualifiziert.

Wie sehr die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch in ihrer Selbstwahrnehmung von dieser Art der Aufbereitung profitieren, weiß Studentin Lea Potakowskyi zu berichten: „In der Lehrveranstaltung bekommen wir die Möglichkeit, ein Beratungsgespräch in einem geschützten Rahmen zu üben, dies dann zu reflektieren und uns so gut als möglich auf die Praxis vorzubereiten. Durch die fordernde Situation erkennt man seine eigenen Stärken und Schwächen in einer Gesprächssituation und kann sich mit dem Feedback verbessern.“

Symbiose – wenn Theorie und Praxis verschmelzen

Patienten- und Familienedukation stellt im Rahmen der Gesundheitsförderung und Gesundheitskompetenz, aber auch der Prävention von Risiken, ein zentrales Aufgabengebiet von Pflegefachpersonen dar. Eine Vielzahl an Fähigkeiten ist notwendig, um den entsprechenden Anforderungen komplexer Situationen in der Praxis gerecht zu werden. Dabei bilden die Fachpraktischen Übungen „Pflegerisches Beratungsgespräch und fallbasierte Pflegeberatung“ zusammen mit den theoretischen Grundlagen der zugehörigen Vorlesung „Pflegeedukation“ eine feste Einheit, die den Studierenden der FH Wiener Neustadt umfassende fachliche, methodische sowie kommunikative und soziale Kompetenzen vermittelt, damit sie all jene Menschen, die sich in pflegebezogenen Ausnahmesituationen befinden, optimal unterstützen können.

Die Fachhochschule Wiener Neustadt
Die FH Wiener Neustadt zählt zu den Top-Bildungseinrichtungen des Landes und ist Gestalter sowie Vorbild am heimischen FH-Sektor. Mittels praxisnaher Ausbildung, internationaler Vernetzungen und innovativer Forschungsarbeit werden gefragte Persönlichkeiten ausgebildet. Aktuell bietet die FH Wiener Neustadt an den fünf Standorten in Wiener Neustadt, Wieselburg, Tulln, Wien und Salzburg insgesamt 47 Studiengänge an den fünf Fakultäten Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sport und Sicherheit an. Dies eröffnet den mehr als 4.500 Studierenden eine Vielzahl an Karriereperspektiven. Mehr als 500 MitarbeiterInnen und rund 1.000 ReferentInnen sorgen dabei für die hohe Praxisrelevanz der Ausbildung und einen modernen sowie effizienten Lehrbetrieb. Die FH Wiener Neustadt verfügt über ein eigenes, preisgekröntes Forschungsunternehmen – die FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH – und kooperiert mit rund 100 Partnerhochschulen weltweit. Die FHI (Fachhochschul-Immobiliengesellschaft der FHWN) realisierte in den vergangenen Jahren zahlreiche Leuchtturm-Projekte auf internationalem Top-Level, wie den Bau des Hauses der Digitalisierung am Biotech Campus Tulln, den City Campus Wiener Neustadt oder sämtliche Campuserweiterungen. Der Campus Wieselburg gilt als Hotspot für Nachhaltigkeit, Sustainable Innovation und als Zentrum für Marketing und Consumer Science. Der Biotech-Campus Tulln etabliert sich zunehmend als zentrale Anlaufstelle in Sachen Forschung, Innovation und Digitalisierung. Neben der laufenden Weiterentwicklung des Studienangebots und der aktiven Vernetzung durch internationale Kooperationen, sind die Eröffnung des Innovation Labs in Wiener Neustadt und die Implementierung des Instituts für Nachhaltigkeit wesentliche Meilensteine im Ausbau der FHWN sowie des Wissenschaftsstandortes Niederösterreich.

fhwn.ac.at

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Bilder (4)

Bühne frei für die Pflege
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Bühne frei für die Pflege
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Bühne frei für die Pflege
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