Aussendung vom 10.04.2019

Studentin der FH Wiener Neustadt am Campus Wieselburg erforscht die Energieversorgung am Mount Everest-Base Camp

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65 Kilometer – so lange ist die berühmte Route von Lukla bis zum Base Camp des Mount Everest. Für Claudia Lausegger, Studentin im Master-Studiengang „Regenerative Energiesysteme & technisches Energiemanagement" am Campus Wieselburg der FH Wiener Neustadt, steht die viel benutzte Etappe sieben Wochen lang im Mittelpunkt ihrer Forschung. Sie untersucht, wie sich BergsteigerInnen und Unterkünfte auf dieser Strecke in das 5200 Meter hoch gelegene Basislager mit Energie versorgen.

Wieselburg, 10. April 2019 - „Es geht um die Energie, die beim Heizen, Kochen und für die Aufbereitung von Warmwasser verbraucht wird“, beschreibt Lausegger ihr Studienobjekt. Dafür untersucht sie die Anlagen, Stromnetze und Transportwege für die benötigten Energieträger.

Erste Erkenntnisse zeigen Unterschiede, die von der Seehöhe und der Entfernung zu bewohntem Gebiet abhängen. So wird ab 4.000 Meter über dem Meeresspiegel mit getrocknetem Yak-Kot geheizt. Fürs Kochen werden wiederum ausschließlich fossile Brennstoffe wie Gas und Benzin verwendet. Da Nepal nicht auf eigene Gas- und Ölvorkommen zurückgreifen kann, muss der aus Indien importierte Bedarf in einem ersten Schritt zum Taksindu-Pass befördert werden. Von dort aus transportieren Esel, Yaks oder einheimische TrägerInnen das Brennmaterial über hunderte von Kilometern durch unwegsames Gelände bis in die Lodges bzw. zum Base Camp. Deshalb möchte Lausegger im zweiten Teil ihrer Master-Arbeit Ideen erarbeiten, mit denen eine nachhaltigere Energiebereitstellung für TrekkerInnen und HüttenbesitzerInnen realisiert werden kann.

„Es gibt eine Vielzahl an technischen Möglichkeiten, um die Energieversorgung klimafreundlicher und gleichzeitig bequemer für die Menschen in entlegenen Regionen zu machen. Solarenergie und Wasserkraft sind zum Beispiel auch in großen Höhenlagen möglich. Auch kleine Biogasanlagen und Windkraftanlagen sind denkbar“, erläutert Lausegger ihr Forschungsvorhaben. Dass ihre Forschungsreise auch ein faszinierendes Erlebnis ist, liegt auf der Hand.

„Es ist sehr spannend, die täglichen logistischen Herausforderungen der Energiebereitstellung mitten im Himalaya-Gebirge zu beobachten“, schwärmt die Master-Studentin. Allerdings ist es nicht weniger herausfordernd, bei 5.000 Meter Seehöhe einen klaren Verstand zu bewahren, bei extremen Minusgraden zu schlafen und auf fließendes Wasser zu verzichten, berichtet die 26-jährige weiter. „Spätestens dann wird mir immer bewusst, was es heißt, einen Wasserhahn aufdrehen zu können und warmes Wasser auf seiner Haut zu spüren“, lacht sie und freut sich in diesem Punkt darauf, dass das bald wieder möglich sein wird.

Die Fachhochschule Wiener Neustadt.
Die FH Wiener Neustadt zählt zu den Top-Bildungseinrichtungen des Landes und ist Gestalter sowie Vorbild am heimischen FH-Sektor. Mittels praxisnaher Ausbildung, internationaler Vernetzungen und innovativer Forschungsarbeit werden gefragte Persönlichkeiten ausgebildet. Aktuell bietet die FH Wiener Neustadt an den vier Standorten in Wiener Neustadt, Wieselburg, Tulln und Wien insgesamt 40* Studiengänge an den fünf Fakultäten Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sport und Sicherheit an. Dies eröffnet den mehr als 4.000 Studierenden eine Vielzahl an Karriereperspektiven. 470 MitarbeiterInnen und rund 1.330 ReferentInnen sorgen dabei für die hohe Praxisrelevanz der Ausbildung und einen modernen sowie effizienten Lehrbetrieb. Die FH Wiener Neustadt hat ein eigenes Forschungsunternehmen – die FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH – und kooperiert mit rund 100 Partnerhochschulen weltweit. Neben der laufenden Weiterentwicklung des Studienangebots und der aktiven Vernetzung durch internationale Kooperationen, sind die Gründung des City Campus im Herzen von Wiener Neustadt sowie die Erweiterung des Marketing & Sustainable Innovation Campus Wieselburg wesentliche Meilensteine im Ausbau des Wissenschaftsstandortes Niederösterreich. Mit einem eigenen Institut für Nachhaltigkeit und der Eröffnung des Innovation Labs wurden einmal mehr bereits frühzeitig die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt.
 
*vorbehaltlich der Akkreditierung der AQ Austria


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Bilder (3)

Studentin erforscht Energieversorgung am Mount Everest-Base Camp
1 471 x 1 105 © Claudia Lausegger
Studentin erforscht Energieversorgung am Mount Everest-Base Camp
1 427 x 1 903 © Claudia Lausegger
Studentin erforscht Energieversorgung am Mount Everest-Base Camp
1 427 x 1 903 © Claudia Lausegger


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