Aussendung vom 26.08.2022

Health Care Informatics: Die Digitalisierung des Gesundheitssystems

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Das Gesundheitssystem der Zukunft fokussiert vollem auf ein intelligentes, vernetztes Datenmanagement, um für den jeweiligen Behandlungsfall und die jeweilige Situation individuelle, relevante medizinische Information gut aufbereitet zur Verfügung zu haben.

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Das Corona-Virus hält die Welt seit mehr als zwei Jahren in Atem. Dass die Pandemie nicht nur Schattenseiten hat, zeigt sich besonders im Bereich der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Die neue Situation führte hier zu einer Vielzahl neuer Entwicklungen und Ansätze. An der FH Wiener Neustadt werden Studierende bereits jetzt auf das Krankenhaus der Zukunft vorbereitet, das einerseits die medizinischen und pflegerischen Berufsgruppen im Krankenhaus bestmöglich im Arbeitsalltag entlasten und andererseits die Patientinnen und Patienten besser in den Behandlungspfad einbinden und digital unterstützen wird.

Wiener Neustadt, 26. August - Wie kann das Gesundheitssystem effizienter und zukunftssicherer gestaltet werden? Wie kann eine Brücke zwischen medizinischer Forschung und Routineversorgung geschlagen werden? Auf welche neuen Technologien müssen Menschen vorbereitet werden, die in den Krankenhäusern der Zukunft arbeiten werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Studiengang Health Care Informatics. „Einige Studierende arbeiten bereits jetzt in unterschiedlichen Positionen im Spital und erleben den digitalen Wandel hautnah. So ist eine Studentin beispielsweise mit der Umstellung von einer analogen auf eine digitale Fieberkurve in ihrem Krankenhaus konfrontiert. Das Studium hilft, diesen Prozess aktiv und positiv mitzugestalten und für ein nachhaltiges Gesundheitssystem notwendige Innovationen weiter voranzutreiben“, erklärt Studiengangleiterin Anne Busch.

Datenaustausch als Schlüssel zum Erfolg

Das Gesundheitssystem der Zukunft fokussiert vollem auf ein intelligentes, vernetztes Datenmanagement, um für den jeweiligen Behandlungsfall und die jeweilige Situation individuelle, relevante medizinische Information gut aufbereitet zur Verfügung zu haben. „Mit ELGA haben wir in Österreich eine ideale Datenplattform, die laufend ausgebaut wird und auf die zukünftige eHealth-Anwendungen aufgebaut werden können“, berichtet Alexander Kollmann, externer Lehrender an der FH Wiener Neustadt und Vertreter in nationalen ELGA/ eHealth Gremien.

Der Vorteil von ELGA besteht vor allem darin, dass ein Datenaustausch über die Grenzen der Organisationen hinweg unterstützt wird und der Abruf der Befunde aus ELGA, der eMedikation oder dem e-Impfpass per Knopfdruck erfolgen kann. „Zukünftig soll mit dem European Health Dataspace auch der Datenaustausch und die Zusammenarbeit über die Grenzen von Österreich hinweg möglich sein“, ergänzt Kollmann.

Effizienter durch künstliche Intelligenz

Laut dem Experten wird der Trend in den Krankenanstalten in Zukunft hin zum Einsatz von entscheidungsunterstützenden Systemen und künstlicher Intelligenz gehen, um auf Basis qualitativ hochwertiger Daten, die Anwenderinnen und Anwender in der Diagnose, Therapie und Forschung zu unterstützen. Dadurch werden Therapie- und Behandlungs-Wartezeiten deutlich geringer und die Versorgung effizienter. Außerdem können vulnerable Patientengruppen so viel besser geschützt werden, weil man durch Telemedizin und weniger unnötige Termine ein etwaiges Ansteckungsrisiko mit einem Erreger minimieren kann. Somit können Spitäler und Ambulanzen erheblich entlastet werden.

„Wichtig ist für Patientinnen und Patienten aber, dass die Wahlfreiheit zwischen digitalen und konventionellen Angeboten erhalten bleibt und dass durch die Digitalisierung die persönliche Zuwendung nicht verloren gehen darf“, berichtet Kollmann aus der praktischen Erfahrung.

„Best Point of Service“

Um Patientinnen und Patienten in Zukunft im Sinne der integrierten Versorgung am „Best Point of Service“ in Kooperation mit dem niedergelassenen Bereich und dem Bereich der Pflege bestmöglich versorgen und betreuen zu können, ist ein durchgehender Datenaustausch erforderlich. Allerdings sind die Rahmenbedingungen für die Umsetzung von Organisationen übergreifenden Digitalisierungsprojekten im Gesundheitssystem sehr komplex.

Neben den hohen Anforderungen aus dem Datenschutz sind auch Fragen der Ethik, der Haftung, der Finanzierung, der Prozesse und vor allem auch der internen Organisation zu klären. Das setzt ein breites Wissen über den aktuellen Stand der Technik, die Prozesse und die Zusammenhänge voraus, das den Studierenden des Master-Studiengangs Health Care Informatics praxisnah vermittelt wird.

„Nur durch den intensiven Austausch mit der Praxis gelingt es, innovative Technologien mit bestehenden Arbeitsabläufen im Spital so zu verknüpfen, dass digitale Hilfsmittel zu tatsächlichen Unterstützern werden“, so Busch abschließend.

Die Fachhochschule Wiener Neustadt
Die FH Wiener Neustadt zählt zu den Top-Bildungseinrichtungen des Landes und ist Gestalter sowie Vorbild am heimischen FH-Sektor. Mittels praxisnaher Ausbildung, internationaler Vernetzungen und innovativer Forschungsarbeit werden gefragte Persönlichkeiten ausgebildet. Aktuell bietet die FH Wiener Neustadt an den fünf Standorten in Wiener Neustadt, Wieselburg, Tulln, Wien und Salzburg insgesamt 47 Studiengänge an den fünf Fakultäten Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sport und Sicherheit an. Dies eröffnet den mehr als 4.500 Studierenden eine Vielzahl an Karriereperspektiven. Mehr als 500 MitarbeiterInnen und rund 1.000 ReferentInnen sorgen dabei für die hohe Praxisrelevanz der Ausbildung und einen modernen sowie effizienten Lehrbetrieb. Die FH Wiener Neustadt verfügt über ein eigenes, preisgekröntes Forschungsunternehmen – die FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH – und kooperiert mit rund 100 Partnerhochschulen weltweit. Die FHI (Fachhochschul-Immobiliengesellschaft der FHWN) realisierte in den vergangenen Jahren zahlreiche Leuchtturm-Projekte auf internationalem Top-Level, wie den Bau des Hauses der Digitalisierung am Biotech Campus Tulln, den City Campus Wiener Neustadt oder sämtliche Campuserweiterungen. Der Campus Wieselburg gilt als Hotspot für Nachhaltigkeit, Sustainable Innovation und als Zentrum für Marketing und Consumer Science. Der Biotech-Campus Tulln etabliert sich zunehmend als zentrale Anlaufstelle in Sachen Forschung, Innovation und Digitalisierung. Neben der laufenden Weiterentwicklung des Studienangebots und der aktiven Vernetzung durch internationale Kooperationen, sind die Eröffnung des Innovation Labs in Wiener Neustadt und die Implementierung des Instituts für Nachhaltigkeit wesentliche Meilensteine im Ausbau der FHWN sowie des Wissenschaftsstandortes Niederösterreich.

fhwn.ac.at

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