Aussendung vom 17.11.2017

FH Wiener Neustadt fördert Leistungsfähigkeit von Sondereinsatzkräften

FH Wiener Neustadt fördert Leistungsfähigkeit von Sondereinsatzkräften © Stadt Wiener Neustadt / Weller

v.l.n.r. Andreas Hitzinger (WEGA), Mag. Josef Wiesler (Geschäftsführer der FHWN), Innenminister Mag. Wolfgang Sobotka, Bürgermeister Mag. Klaus Schneeberger (Aufsichtsratsvorsitzender der FHWN), Dr. Alfred Nimmerichter (Fakultätsleiter Sport an der FHWN), Ministerialrat Siegfried Gundel BA MA, Lucas Schentz (COBRA)

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Leistungsdiagnostik – darum geht es in der jüngsten Kooperation der FH Wiener Neustadt mit dem Bundesministerium für Inneres. Exekutivbedienstete der Polizei-Sondereinheiten, wie etwa COBRA oder WEGA, werden künftig von der Fakultät Sport über einen Zeitraum von fünf Jahren sportmedizinisch und trainingswissenschaftlich begleitet, um daraus bewährte, wie auch innovative Trainingsinterventionen abzuleiten. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit innerhalb dieser, für das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung hoch relevanten, Berufsgruppe zu erhalten bzw. zu steigern und dabei auch das Verletzungsrisiko zu reduzieren. Dafür wird das Sportlabor an der FH Wiener Neustadt zu einem Leistungsdiagnostikzentrum für angewandte Forschung ausgebaut.

Wiener Neustadt, 17. November 2017 – Sportmedizinische und leistungsdiagnostische Begleitung von Sondereinsatzkräften ist in Zeiten eines erhöhten Sicherheitsbedürfnisses seitens der Bevölkerung notwendig, um darauf aufbauend gezielte Trainingsinterventionen anzuregen. Ziel dabei ist es, die Leistungsfähigkeit dieser speziellen Berufsgruppe zu verbessern.
 
Der Arbeitsalltag von Spezialeinheiten birgt zudem ein signifikant erhöhtes Verletzungsrisiko im Einsatz-, aber auch im Trainingsbereich, womit wiederum Folgewirkungen verbunden sind. Dieses Risiko gilt es mittels individueller Maßnahmen wie auch zielgerichteter Steuerung und Kontrolle des Trainingsverlaufs zu minimieren. Dem gehen zahlreiche Untersuchungs- bzw. Testverfahren, Analysen und Bewertungen im Sportlabor der FH Wiener Neustadt wie auch TrainerInnen-Schulungen der teilnehmenden Sonderkommandos voran.
 
„Die Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Wiener Neustadt gibt uns die Sicherheit, am neuesten Stand der Forschung zu sein, wie auch Ausbildung auf höchstem Niveau zu erfahren. Erst durch die wissenschaftliche Begleitung des Trainings von Sondereinheiten ist eine stetige Weiterentwicklung möglich. Wir erwarten uns durch die Analyse neue Erkenntnisse im Bereich des speziellen Trainings für Sondereinsatzkräfte und hoffen, so in Zukunft auch Verletzungen im Rahmen der Ausbildung vermeiden zu können“, so Innenminister Mag. Wolfgang Sobotka.
 
„Mit dem neuen Leistungsdiagnostikzentrum an der Fachhochschule Wiener Neustadt bekommen wir eine gesundheitliche Präventionseinrichtung auf höchstem Niveau. Mein Dank gilt im Besonderen Herrn Innenminister Wolfgang Sobotka und der Geschäftsführung der Fachhochschule Wiener Neustadt. Mit diesem Projekt erfährt die Partnerschaft zwischen dem Bundesministerium für Inneres und der Fachhochschule Wiener Neustadt einen zusätzlichen Impuls. Die Fachhochschule Wiener Neustadt wird damit noch attraktiver für Studentinnen und Studenten, vor allem aber bekommt sie ein Alleinstellungsmerkmal in der Fachhochschullandschaft Österreichs“, so Bürgermeister Mag. Klaus Schneeberger, Aufsichtsratsvorsitzender der FH Wiener Neustadt.
 
„Es freut mich sehr, dass die bereits gute Zusammenarbeit mit dem BM.I nun weiter ausgebaut wird und wir auf wissenschaftlicher Ebene künftig intensiver kooperieren werden. Darüber hinaus stärkt das gemeinsame Forschungsprojekt die Position der FH Wiener Neustadt im Bereich der angewandten Sportwissenschaften“, so Mag. Josef Wiesler, Geschäftsführer der FH Wiener Neustadt.
 
„Im Zuge des Projekts erfolgt auch die sukzessive Erweiterung der Forschungsinfrastruktur an der FH Wiener Neustadt. Unser Sportlabor wird weiter ausgebaut, nach modernsten wissenschaftlichen Standards eingerichtet und damit zukunftsorientiert in Lehre und Forschung eingesetzt“, so Dr. Alfred Nimmerichter, Fakultätsleitung Sport an der FH Wiener Neustadt.
 
Noch dieses Jahr startet der Ausbau, welcher Mitte 2018 fertiggestellt wird. Die Studierenden wie auch wissenschaftlichen MitarbeiterInnen der Fakultät Sport erwartet modernstes Equipment im Bereich der kraft- und ausdauerorientierten Forschung. So werden beispielsweise neue Kraftmessplatten im Boden angebracht wie auch mehrere Analysegeräte für Elektromyographie (Messung der Muskelaktivität), videogestützte Highspeed-Bewegungsanalyse oder ein Dynamometer (Kraftmessung der Extremitäten und des Rumpfes) angekauft.
 
Für den Bereich Ausdauer sind ebenfalls Anschaffungen geplant, wie z. B. ein Laufband mit bis zu 40 km/h Geschwindigkeit und 25% Steigung, mobile Radergometer zur Verwendung des eigenen Rennrades und portable Geräte zur Messung der Atemgase und des Atemvolumens. Auch die Bio-Impedanz-Analyse (Messung der Körperzusammensetzung) sowie Nah-Infrarot-Spektroskopie (Messung der Sauerstoffversorgung im Muskel) werden im neuen leistungsdiagnostischen Forschungslabor der FH Wiener Neustadt möglich sein.
 
Das Sportlabor der FH Wiener Neustadt wird aktuell in Forschung und Lehre eingesetzt, aber auch im Rahmen von Bachelor- und Master-Arbeiten von Studierenden der FH Wiener Neustadt aktiv genutzt. Hier finden Sie einen Auszug der aktuellen Forschungsthemen der Fakultät Sport:
  • Langfristige Anpassungen der Sauerstoffaufnahme und der muskulären Durchblutung bei jugendlichen AusdauersportlerInnen
  • Effekte mehrfachungesättigter Fettsäuren auf Stress und Leistungsfähigkeit
  • Bestimmung von Entzündungsmarkern im venösen und kapillaren Blut
  • Bestimmung der Dauerleistungsgrenze in Labor- und Feldbedingungen
  • Physiologische Anforderungen im Mountainbike-Sport
  • Krafttraining im Schwimm-Sport
  • Entwicklung eines Startmessplatzes im Schwimm-Sport
Das Innenministerium und die FH Wiener Neustadt kooperieren bereits seit 2005. Seither gibt es die Möglichkeit, an der FH berufsbegleitend „Polizeiliche Führung“ (Bachelor) sowie „Strategisches Sicherheitsmanagement“ (Master) zu studieren. Ebenso werden in Zusammenarbeit mit der Sicherheitsakademie die Lehrgänge „Polizeiliches Lehren“ sowie „Wirtschaftskriminalität & Cybercrime“ angeboten.
 

Die Fachhochschule Wiener Neustadt.
Die FH Wiener Neustadt zählt zu den Top-Bildungseinrichtungen des Landes und ist Gestalter sowie Vorbild am heimischen FH-Sektor. Mittels praxisnaher Ausbildung, internationaler Vernetzungen und innovativer Forschungsarbeit werden gefragte Persönlichkeiten ausgebildet. Aktuell bietet die FH Wiener Neustadt an den vier Standorten in Wiener Neustadt, Wieselburg, Tulln und Wien insgesamt 40* Studiengänge an den fünf Fakultäten Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sport und Sicherheit an. Dies eröffnet den mehr als 4.000 Studierenden eine Vielzahl an Karriereperspektiven. 470 MitarbeiterInnen und rund 1.330 ReferentInnen sorgen dabei für die hohe Praxisrelevanz der Ausbildung und einen modernen sowie effizienten Lehrbetrieb. Die FH Wiener Neustadt hat ein eigenes Forschungsunternehmen – die FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH – und kooperiert mit rund 100 Partnerhochschulen weltweit. Neben der laufenden Weiterentwicklung des Studienangebots und der aktiven Vernetzung durch internationale Kooperationen, sind die Gründung des City Campus im Herzen von Wiener Neustadt sowie die Erweiterung des Marketing & Sustainable Innovation Campus Wieselburg wesentliche Meilensteine im Ausbau des Wissenschaftsstandortes Niederösterreich. Mit einem eigenen Institut für Nachhaltigkeit und der Eröffnung des Innovation Labs wurden einmal mehr bereits frühzeitig die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt.
 
*vorbehaltlich der Akkreditierung der AQ Austria


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