Aussendung vom 12.09.2024

Eintritt in neue Sphären: Wiener Neustadt bekommt erstes ESA Lab Österreichs

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Der 12. September 2024 ist ein historischer Tag für Wiener Neustadt: Als erster Standort Österreichs wird die Stadt ein offizielles „ESA Laboratory“ der europäischen Raumfahrtbehörde beheimaten. In einem feierlichen Akt unterzeichneten ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher, Geschäftsführer der Fachhochschule Wiener Neustadt, Peter Erlacher, und Geschäftsführer der FOTEC, Helmut Loibl, die entsprechende Vereinbarung. Ein denkwürdiger Tag, der den Startschuss für eine große Zukunft in der Raumfahrttechnik in Wiener Neustadt einläutet.


Wiener Neustadt, 12. September 2024 - Der Raumfahrtsektor erlebt weltweit eine beispiellose Entwicklungsdynamik - Tag für Tag werden neue Technologien, Missionsszenarien und innovative Ideen vorgestellt. In dieser rasanten Umgebung ist es für alle Akteure entscheidend, ihre Kompetenzen zu bündeln und sich auf zukunftsweisende Themen zu konzentrieren. Genau aus diesem Grund hat die Europäische Raumfahrtagentur (ESA) 2016 das Programm „ESA Lab“ ins Leben gerufen. Dessen Ziel ist es, Organisationen zu vereinen, die nicht nur Expertinnen und Experten in ihren Bereichen beschäftigen, sondern auch als inspirierende Kraft in ihren Regionen wirken und die europäische Identität im Raumfahrtsektor stärken.

„Ich freue mich über die Eröffnung des ESA Lab in Österreich, die einen wichtigen Schritt zu einer noch engeren Partnerschaft zwischen ESA und der Akademischen Community in Österreich darstellt, insbesondere im Bereich der Mikro-Satelliten. Diese Partnerschaft wird neue Gelegenheiten zur Entwicklung von Talenten bieten, die für das Wachstum des europäischen New Space-Sektors notwendig sind, Talente die essenziell für die Zukunft der ESA sind. Mit der Unterstützung von Österreich ist die ESA bereit, neue Grenzbereiche zu erkunden und visionäre Ideen in Realität umzusetzen“, sagt Josef Aschbacher, Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation (ESA).

Die Welt blickt auf Wiener Neustadt
Das ESA_Lab@UAS WN & FOTEC wird nicht nur einen deutlichen Anstieg an national und international geförderten Projekten für Wiener Neustadt bringen, sondern auch die Sichtbarkeit der Stadt, der Fachhochschule und der FOTEC international erheblich erhöhen. Auch die Ansiedlung neuer Unternehmen in Wiener Neustadt wird durch die hervorragende Infrastruktur und die bestens ausgebildeten Arbeitskräfte begünstigt. Durch die Etablierung des ESA Lab werden zusätzliche Förderungen nach Wiener Neustadt geholt und neue Arbeitsplätze im Hightech Bereich geschaffen.

„Wiener Neustadt hat sich in der Vergangenheit bereits einen hervorragenden Ruf im Bereich der Forschung und Entwicklung erarbeiten können, der weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinausstrahlt. Mit dem ESA Lab können wir einen weiteren Meilenstein setzen, der alle Augen auf unsere Stadt richtet. Besonders erfreulich ist dabei auch der wirtschaftliche Aspekt. Mein Dank gilt allen Partnerinnen und Partnern, die dieses Vorzeigeprojekt hier in Wiener Neustadt ermöglicht haben“, freut sich der Wiener Neustädter Bürgermeister Klaus Schneeberger.

Nano- und Mikrosatelliten im Fokus
Nur sehr wenige Institutionen erfüllen die hohen Anforderungen, um den prestigeträchtigen Titel eines ESA Lab zu tragen. In drei zentralen Forschungsbereichen soll in Wiener Neustadt die Entwicklung für ESA-Projekte vorangetrieben werden. „In der Entwicklung und Anwendung von Nano- und Mikrosatelliten, Antriebssystemen für diese Satellitenklassen und der Charakterisierung und Testen von Space Hardware wird der Stützpunkt Wiener Neustadt federführend für die ESA forschen“, kündigt FHWN-Geschäftsführer Peter Erlacher an.

Bund und Land Niederösterreich als Wegbereiter
Diese spannenden Forschungsthemen sind zentrale Elemente in vielen Missionsplanungen und sollen in enger Zusammenarbeit mit der ESA weiterentwickelt werden. Dank beträchtlicher Expertise und modernster Entwicklungs- und Testanlagen, aufgebaut durch die FOTEC und die Fachhochschule Wiener Neustadt mit Unterstützung von Bund, Land Niederösterreich und im Auftrag der ESA, ist Wiener Neustadt bestens positioniert, um in diesen Bereichen führend zu sein.

Auch Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf würdigt die Auszeichnung: „Die Fachhochschule Wiener Neustadt beheimatet den ersten Weltraum-Studiengang Österreichs. Darüber hinaus erobert unser blau-gelbes Know-How bei zahlreichen Missionen die unendlichen Weiten des Weltraums. Dass die ESA nun der FHWN und ihrem Forschungsunternehmen FOTEC offiziell den Titel ‚ESA Lab‘ verleiht, ist nicht nur eine Anerkennung für die Forschungsleistung der letzten Jahrzehnte, sondern ein Ritterschlag für unsere Wissenschafterinnen und Wissenschafter. Einmal mehr zeigt sich, dass Spitzenforschung in Niederösterreich zuhause ist. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten und bin bereits gespannt auf die weiteren innovativen Forschungsergebnisse aus dem ESA Lab.“

Nachwuchsförderung in der Raumfahrtforschung
Ein weiterer Schwerpunkt des ESA Lab liegt in der Ausbildung zukünftiger Fachkräfte. Die Fachhochschule Wiener Neustadt legt großen Wert auf die Ausbildung von Studierenden in Hochtechnologiebereichen wie der Luft- und Raumfahrt. Die positive Entwicklung des Master-Studiengangs Aerospace Engineering, der seit 2012 angeboten wird, wird durch das ESA_Lab@UAS WN & FOTEC erneut unterstützt.


Die Fachhochschule Wiener Neustadt
Die FH Wiener Neustadt zählt zu den Top-Bildungseinrichtungen des Landes und ist Gestalter sowie Vorbild am heimischen FH-Sektor. Mittels praxisnaher Ausbildung, internationaler Vernetzungen und innovativer Forschungsarbeit werden gefragte Persönlichkeiten ausgebildet. Aktuell bietet die FH Wiener Neustadt an den fünf Standorten in Wiener Neustadt, Wieselburg, Tulln, Wien und Salzburg insgesamt 45 Studiengänge an den fünf Fakultäten Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sport und Sicherheit an. Dies eröffnet den mehr als 4.600 Studierenden eine Vielzahl an Karriereperspektiven. Mehr als 500 MitarbeiterInnen und rund 1.000 ReferentInnen sorgen dabei für die hohe Praxisrelevanz der Ausbildung und einen modernen sowie effizienten Lehrbetrieb. Die FH Wiener Neustadt verfügt über ein eigenes, preisgekröntes Forschungsunternehmen – die FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH – und kooperiert mit rund 100 Partnerhochschulen weltweit. Die FHI (Fachhochschul-Immobiliengesellschaft der FHWN) realisierte in den vergangenen Jahren zahlreiche Leuchtturm-Projekte auf internationalem Top-Level, wie den Bau des Hauses der Digitalisierung am Biotech Campus Tulln, den City Campus Wiener Neustadt oder sämtliche Campuserweiterungen. Der Campus Wieselburg gilt als Hotspot für Nachhaltigkeit, Sustainable Innovation und als Zentrum für Marketing und Consumer Science. Der Biotech-Campus Tulln etabliert sich zunehmend als zentrale Anlaufstelle in Sachen Forschung, Innovation und Digitalisierung. Neben der laufenden Weiterentwicklung des Studienangebots und der aktiven Vernetzung durch internationale Kooperationen, sind die Eröffnung des Innovation Labs in Wiener Neustadt und die Implementierung des Instituts für Nachhaltigkeit wesentliche Meilensteine im Ausbau der FHWN sowie des Wissenschaftsstandortes Niederösterreich.

fhwn.ac.at

Über die Europäische Weltraumorganisation
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) ist das Tor Europas zum Weltraum. Die ESA ist eine 1975 gegründete zwischenstaatliche Organisation, deren Aufgabe darin besteht, europäische Raumfahrtkapazitäten zu entwickeln und sicherzustellen, dass die Investitionen in die Raumfahrt den Bürger:innen in Europa und weltweit zugutekommen. Die ESA hat 22 Mitgliedstaaten: Österreich, Belgien, Tschechische Republik, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Spanien, Schweden,die Schweiz und das Vereinigte Königreich. Lettland, Litauen, die Slowakei und Slowenien sind assoziierte Mitglieder. Die ESA hat eine formelle Zusammenarbeit mit vier Mitgliedstaaten der EU aufgebaut. Auch Kanada nimmt im Rahmen eines Kooperationsabkommens an bestimmten ESA-Programmen teil. Dank der Koordinierung der Finanzressourcen und Kompetenzen ihrer Mitgliedstaaten kann die ESA-Programme und Tätigkeiten durchführen, die weit über die Möglichkeiten eines einzelnen europäischen Landes hinausgehen. Des Weiteren arbeitet sie eng mit der EU bei der Verwirklichung der Programme Galileo und Copernicus und mit Eumetsat bei der Entwicklung von Meteorologiemissionen zusammen.

www.esa.int / www.esa.int/austria



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Bilder (13)

(v.l.n.r.) FOTEC-Leiter Helmut Loibl, ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher und FHWN-CEO Peter Erlacher
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ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher mit FHWN-CEO Peter Erlacher
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ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher mit FOTEC-Leiter Helmut Loibl
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Führung durch das Aerospace Lab der FOTEC
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Führung durch das Aerospace Lab der FOTEC
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ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher gemeinsam mit Head of Commercialisation Department der ESA Luca del Monte
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Führung durch das Aerospace Lab der FOTEC
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(vl.l.n.r.) Wiener Neustädter Bürgermeister Klaus Schneeberger, ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher und Doris Wagner, Sektionschefin im Bildungsministerium
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Feierliche Eröffnung des ersten ESA Lab Österreichs
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Carsten Scharlemann, Leiter des Master-Studiengangs Aerospace Engineering mit Bernhard Seifert, Leiter des Bereichs Aerospace Engineering bei der FOTEC
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Feierliche Eröffnung des ersten ESA Lab Österreichs
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Feierliche Eröffnung des ersten ESA Lab Österreichs
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Feierliche Eröffnung des ersten ESA Lab Österreichs
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