Aussendung vom 07.07.2025
Wiener Neustadt, 7. Juli 2025 – Von virtuellen Eye-Tracking-Analysen über die digitale Vermittlung von Proberäumen für Musikschaffende bis hin zu einer Bibliothek, die Menschen mit Demenz aktiv einbindet – die FH Wiener Neustadt zeigt, wie Forschung, Kreativität und gesellschaftliches Engagement ineinandergreifen. Der Besuch von Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner rückte Projekte ins Zentrum, die sowohl die Forschungsvielfalt der Hochschule als auch ihr Bekenntnis zur Förderung von Gründungsinteressierten sichtbar machen.
„Wissenschaft darf nicht im Elfenbeinturm passieren – sie muss dort ansetzen, wo Menschen leben, arbeiten und älter werden. Die FH Wiener Neustadt zeigt eindrucksvoll, wie Forschung gemeinsam mit der Gesellschaft gestaltet wird: praxisnah, innovativ und mit einem klaren Blick auf sozialen Zusammenhalt und Zukunftsfähigkeit. Genau solche Projekte brauchen wir, um Österreich als Wissenschaftsstandort resilient und gerecht weiterzuentwickeln und damit unsere Demokratie zu stärken“, betont die Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung.
Forschung gemeinsam gestalten
Während des Besuchs präsentierten Marion Götz, Leiterin der Bibliothek im Zentrum und wissenschaftliche Mitarbeiterin, Verena Tatzer-Hanten das Projekt „DemBib“ – eine demenzfreundliche Bibliothek, die soziale Teilhabe und Gesundheitskompetenz für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen stärkt. Umgesetzt wurde das Forschungsprojekt in Kooperation mit der Bibliothek im Zentrum, der Bürgerservicestelle und dem Museum St. Peter an der Sperr.
Anschließend stellte Tatzer-Hanten auch das laufende Projekt „Die generationenfreundliche Stadt“ vor, das vom Bachelor-Studiengang „Ergotherapie“ im Rahmen der Programmschiene Sparkling Science 2.0 umgesetzt wird. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Jugendliche und ältere Menschen Teilhabe im öffentlichen Raum erleben. Geforscht wird gemeinsam mit Beteiligten – in Erzählcafés oder durch partizipative Methoden wie Shadowing oder Photovoice.
„Wir freuen uns sehr über den Besuch von Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner und ihrem Interesse an unseren Projekten. Als Hochschule verstehen wir es als unseren Auftrag, Wissenschaft dorthin zu bringen, wo sie gebraucht wird – in die Mitte der Gesellschaft. Forschung an der FHWN ist praxisnah, partizipativ und wirkt nicht nur für die Weiterentwicklung unserer Studienangebote, sondern dient auch zur Unterstützung der Resilienz des Wirtschaftsstandortes. Wir fordern und fördern Potenziale und schaffen zudem einen Rahmen für Entwicklung und Innovation“, betonen Axel Schneeberger und Christoph Kuen, Geschäftsführer der FH Wiener Neustadt.
Zwischen Datenbrille und Proberaum
Ein weiterer Programmpunkt war die Führung durch die Science Labs am City Campus. Thomas Leoni, Leiter der Fakultät Wirtschaft und wissenschaftlicher Mitarbeiter, Alexander Eigner gaben Einblicke in die modernen Labor- und Beobachtungsräume. Ausgestattet mit Eye-Tracking-Systemen, Virtual-Reality-Komponenten, PTZ-Kameras und flexibel teilbaren Räumen bieten sie optimale Bedingungen für psychophysiologische Studien und praxisnahe Marktanalysen.
Anschließend stand ein Unternehmen im Fokus, das vom StartUp Center der FHWN begleitet wird: Thomas Wally, Leiter des Centers, stellte gemeinsam mit Projektmitarbeiterin Kerstin Hirsch das Start-up BMap vor – eine digitale Plattform zur unkomplizierten Vermittlung von Proberäumen, zur kreativen Vernetzung sowie zur Förderung nachhaltiger Musikproduktion.
Auch Stadtrat Philipp Gruber zeigt sich begeistert von der Entwicklung: „Rund 1.500 Hightech-Arbeitsplätze, 500 Forschende und über 6.000 Studierende in mittlerweile vier universitären Einrichtungen – das ist eine beeindruckende Bilanz für den Technopolstandort Wiener Neustadt. Die Fachhochschule ist in dieses Umfeld nicht nur gut eingebettet, sondern vielmehr noch ein besonderer Motor: Mit zahlreichen Leuchtturmprojekten – sei es in der Wissenschaft, zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts oder auch für die Bevölkerung, wie etwa in der Bibliothek im Zentrum – hat sie den Weg unserer Stadt zur Forschungs- und Wissenschaftsmetropole maßgeblich geprägt.“