Aussendung vom 29.09.2017

Zukunftstechnologie: FOTEC eröffnet Labor für den 3D-Druck von Metallen

Zukunftstechnologie: FOTEC eröffnet Labor für den 3D-Druck von Metallen © Stadt Wiener Neustadt / Pürer

v.l.n.r.: DI(FH) Helmut Loibl MSc. (Geschäftsführer der FOTEC), KR Sonja Zwazl (Präsidentin der Wirtschaftskammer NÖ), Mag.a Johanna Mikl-Leitner (Landeshauptfrau von NÖ), KommR Veit Schmid-Schmidsfelden (Wirtschaftskammer NÖ, Obmann Fachgruppe der metalltechnischen Industrie NÖ), Mag. Klaus Schneeberger (Bürgermeister & FHWN-Aufsichtsratsvorsitzender) und Mag. Josef Wiesler (Geschäftsführer der FHWN) präsentieren ein 3D-gedrucktes Modell mit dem Wappen des FHWN-Netzwerks im neu eröffneten FOTEC-Labor für den 3D-Druck von Metallen

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Die Erweiterung der Forschungsinfrastruktur für den 3D-Druck von Metallen ist ein priorisiertes Projekt im Rahmen des Forschungs-, Technologie- und Innovationsprogrammes NÖ wie auch ein gemeinsames Investitionsvorhaben des Landes NÖ, der Wirtschaftskammer NÖ und der FH Wiener Neustadt. Mit der heutigen Eröffnung des „Laboratory for Manufacturing Innovation“ (LMI) wurde eine kompetente Anlaufstelle für Unternehmen geschaffen, die sich rund um den 3D-Druck von Metallen beraten, aber auch Testproduktionen durchführen lassen möchten. Das Labor der FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH, dem Forschungsunternehmen der FH Wiener Neustadt, ist in dieser Dimension einzigartig in Österreich.

Wiener Neustadt, 29. September 2017 – Heute fand die offizielle Eröffnung des „Laboratory for Manufacturing Innovation“ (LMI) im Technologie- und Forschungszentrum (tfz) Wiener Neustadt statt. Das Labor der FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH, dem Forschungsunternehmen der FH Wiener Neustadt, ist mit modernstem Equipment für den 3D-Druck von Metallen ausgestattet und ermöglicht den schnellen Zugang zu technologischem Know-how für den Bildungsbereich, aber auch für Unternehmen. Durch diese effiziente Form des Wissenstransfers, kann der oftmals zeit- und kostenintensive Aufbau von Kenntnissen im eigenen Unternehmen eingespart bzw. besser investiert werden.
 
„3D-Druck ist eine Technologie, die sich weltweit am Vormarsch befindet. Auch aus diesem Grund wurde die Etablierung eines Labors für den 3D-Druck als Schwerpunkt in unserem Zukunftsprogramm, dem ´Forschungs-, Technologie- und Innovationsprogramm Niederösterreich´, verankert. Mit der Förderung von innovativen Technologien, wie dem 3D-Druck, steigern wir die Qualität unseres Wissenschaftsstandortes sowie die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Betriebe“, so Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau von Niederösterreich.
 
„Das neue 3D-Druckzentrum schafft für unsere produzierende Wirtschaft Möglichkeiten, die wir bisher nicht hatten. Wir gehen davon aus, dass rund 1.500 Unternehmen mit 56.000 Beschäftigten aus der gewerblichen und industriellen Produktion davon durch Forschungsaufträge in ganz besonderem Maß profitieren werden – und mit diesen der ganze Wirtschaftsstandort Niederösterreich. Ein starker Standort braucht Produktion. Das neue 3D-Druckzentrum schafft für unsere produzierende Wirtschaft einen zusätzlichen, kräftigen Turbo“, so KR Sonja Zwazl, Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich.
 
 „Seit 2010 baut die FOTEC Know-how und Laborinfrastruktur für den 3D-Druck von Metallen auf und erweitert kontinuierlich ihre Expertise auf dem Gebiet. Künftig wollen wir zur zentralen Anlaufstelle für sämtliche Fragen rund um diese zukunftsweisende Technologie in Niederösterreich werden“, so DI (FH) Helmut Loibl MSc., Geschäftsführer der FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH.
 
„Die FOTEC ist als Tochtergesellschaft der FH Wiener Neustadt unsere Botschafterin im technischen Forschungsbereich. Nach dem erfolgreichen Start des Satelliten Pegasus können wir mit dem 3D-Druck-Labor nun den nächsten Meilenstein setzen. Durch die enge Verknüpfung von Forschung, Lehre und Anwendung wird einmal mehr der Gründungsgedanke der Technopole Niederösterreichs Realität. Mein Dank gilt dem Land Niederösterreich und der Wirtschaftskammer Niederösterreich, dass wir gemeinsam in die Forschung investieren, um einen Mehrwert für unsere Wirtschaft zu erzielen“, betont FHWN-Aufsichtsratsvorsitzender Bürgermeister Mag. Klaus Schneeberger.
 
Das LMI ermöglicht den Brückenschlag von der Forschung bis hin zur Anwendung und bietet kompetente Beratung bei technologischen Fragestellungen rund um den 3D-Druck von Metallen – beginnend beim Erstkontakt mit der Technologie über die Abwicklung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben inkl. der Herstellung von Prototypen oder Vor- und Testserien bis hin zur Unterstützung bei der Absicherung von künftigen Investitionsentscheidungen.
 
„Vom breiten Studienangebot über zahlreiche Spezialisierungsmöglichkeiten bis hin zur angewandten Forschung mit unmittelbarem Praxisbezug – die FH Wiener Neustadt setzt Impulse für eine erfolgreiche Zukunft. Wir freuen uns, dass auch unser Forschungsunternehmen FOTEC stetig wächst – ein klarer Mehrwert für unsere Studierenden“, so Mag. Josef Wiesler, Geschäftsführer der FH Wiener Neustadt. Denn auch StudentInnen der FH Wiener Neustadt sind in Form von Praktika, Bachelor- oder Master-Arbeiten aktiv an den innovativen Forschungs- und Entwicklungsprojekten der FOTEC beteiligt.
 
Um den erforderlichen Ausbau der vorhandenen Möglichkeiten für den 3D-Druck von Metallen bei der FOTEC sicherzustellen, haben das Land NÖ (zu 50%), die FH Wiener Neustadt (zu 26%) und die Wirtschaftskammer NÖ (zu 24%) ein Investitionsprojekt über EUR 2,1 Mio. erfolgreich realisiert.
 
Unter Konsultation der Bundesbeschaffung GmbH wurde folgende LMI-Laborinfrastruktur angeschafft:
  • Laserstrahlschmelzanlage für den 3D-Druck von Metallen
  • Laserstrahlschmelzanlage für den 3D-Druck von Kunststoffen
  • Wärmebehandlungsofen für metallische Bauteile
  • Testkammer
Anwendungsbeispiel, das die Vorteile von 3D-Druck deutlich macht:
Im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation ESA entwickelte die FOTEC mittels 3D-Druck eine dynamisch und statisch belastete Motorenhalterung für Solarmodule von Satelliten. Das Besondere dabei ist, dass die Halterung nun nicht mehr wie bisher üblich aus fünf Komponenten hergestellt werden muss, sondern mit einem einzigen 3D-gedruckten Bauteil realisiert werden kann. Darüber hinaus wurde bei der Motorenhalterung eine Gewichtsreduktion von 20% erreicht, ohne dabei Einbußen bei der mechanischen Belastbarkeit in Kauf nehmen zu müssen. Somit werden gleich zwei Vorteile des 3D-Drucks schlagend: Zum einen spart jedes Kilogramm weniger in der Raumfahrt nennenswert Treibstoff, zum anderen entfallen Verbindungselemente wie auch -prozesse, wodurch das ungewünschte Lösen von Bauteil-Verbindungen beim Start der Trägerrakete oder beim Einsatz dieser verhindert werden kann. FOTEC-Partner in diesem Projekt waren Airbus DS, Thales Alenia Space, cnes und AAC.

Die Fachhochschule Wiener Neustadt.
1994 als erste Fachhochschule Österreichs gegründet, zählt die FH Wiener Neustadt zu den Top-Fachhochschulen des Landes. Aktuell absolvieren an den vier Standorten der FH in Wiener Neustadt, Wieselburg, Tulln und Wien rund 3.600 Studierende ein Bachelor- oder Master-Studium. Seit der Gründung haben über 10.000 Studierende eine akademische Ausbildung abgeschlossen. Es werden aktuell 34 Studiengänge an den fünf Fakultäten Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sport und Sicherheit angeboten. 350 MitarbeiterInnen und rund 1.330 ReferentInnen sorgen für die hohe Praxisrelevanz der Ausbildung und einen modernen und effizienten Lehrbetrieb. Seit Herbst 2016 wird der Master-Studiengang „Entrepreneurship & Applied Management“ angeboten und ab Herbst 2017 im Master-Programm: E-Commerce – das Studium für erfolgreiche Online-Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen. Die FH Wiener Neustadt hat ein eigenes Forschungsunternehmen – die FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH – und kooperiert mit rund 95 Partnerhochschulen weltweit. Darüber hinaus ist die FH Wiener Neustadt Österreichs Nr. 1 FH bei praxisnaher Ausbildung. Das bestätigt die Universum Talent Research 2015, bei der die FH Wiener Neustadt von Studierenden zur FH mit der besten „Employability“ – also der Fähigkeit, das Erlernte direkt im Job anzuwenden – gewählt wurde. 80% der hier Studierenden sind mit der FH (sehr) zufrieden – der österreichische Durchschnittswert liegt laut Universum Talent Survey 2016 bei 73%. Außerdem würden sich 95% der Studierenden wieder für die FH Wiener Neustadt entscheiden.

fhwn.ac.at
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Zukunftstechnologie: FOTEC eröffnet Labor für den 3D-Druck von Metallen
2 569 x 1 713 © Stadt Wiener Neustadt / Pürer
Zukunftstechnologie: FOTEC eröffnet Labor für den 3D-Druck von Metallen
3 456 x 2 304 © Stadt Wiener Neustadt / Pürer
Laserstrahlschmelzanlage Typ EOS M280
4 000 x 2 667 © FOTEC/Hinterramskogler
Laserstrahlschmelzanlage Typ EOS M400
4 000 x 2 667 © FOTEC/Hinterramskogler
Laserstrahlschmelzanlage Typ EOS M400
4 000 x 2 667 © FOTEC/Hinterramskogler
Laserstrahlschmelzanlage Typ EOS P396
4 000 x 2 667 © FOTEC/Hinterramskogler
3D-gedruckte Motorenhalterung
2 106 x 2 628 © FOTEC/Hinterramskogler