Aussendung vom 21.04.2022

Wenn die Stimme versagt – Studierende coachen Professorinnen und Professoren

Wenn die Stimme versagt – Studierende coachen Professorinnen und Professoren © FHWN

1.Reihe, v.l.n.r.: Studentin Elina Kalteis, Mag. Simone Harrasser, Mag. Margit Freytag, Mag. Karin Pötscher-Reichel, Mag. Michael Graf, Mag. Lisa Haslinger 2.Reihe, v.l.n.r.: Mag. Albert Zeller, Studentin Melanie Paul und Referentin Katharina Klavacs, BSc, MSc

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Menschen, die ihren Beruf vortragend ausüben, fällt es gerade in diesen Zeiten schwer, ihre Stimme ganztägig aufrecht zu erhalten. Damit das Sprechen auch hinter der Maske möglichst unbeschwert und über viele Stunden hinweg schmerzfrei gelingt, werden Lehrende im Projekt „Stimmcoaching und Prävention“ von Studierenden des Bachelor-Studiengangs Logopädie über mehrere Wochen hinweg gecoacht und einem aufbauenden Stimmtraining unterzogen, um ihre Lebensqualität zu steigern.

Wiener Neustadt, 21. April 2022 – Die FFP2-Maske schützt und ist in vielen Arbeitsbereichen zum ständigen Begleiter geworden. Um verständlich zu bleiben, wird versucht, lauter und deutlicher zu sprechen. Gerade Menschen, die einen Großteil ihres Berufes im Sprechen ausüben und dabei ständig die Maske tragen, fällt es aktuell schwer, den ganzen Tag zu überstehen, ohne dabei ihre Stimmkraft zu verlieren. Lehrkräfte ohne fachgerechte Stimmausbildung und insbesondere jene, die ohnehin anfällig für Stimmversagen oder Schmerzen sind, trifft die seit rund zwei Jahren andauernde Situation deshalb hart.

„Bei der Maskenpflicht ist es schnell aus mit meiner Stimme, gerade wenn es um größere Gruppen geht. Nach einem langen Schultag möchte ich oft nicht mehr sprechen, weil es mich anstrengt und meine Stimme müde ist. Mein Ziel war es, eine Atem- und Sprechtechnik zu erlernen, bei der ich nicht ständig nach Luft schnappen muss“, schildert eine Teilnehmerin, die am Bundesgymnasium- Babenbergerring Wiener Neustadt unterrichtet.

„Stimmcoaching & Prävention“ schafft Erleichterung

Katharina Anna Klavacs, Referentin im Studiengang Logopädie an der FH Wiener Neustadt, leitet das Projekt „Stimmcoaching und Prävention Sieben Professorinnen und Professoren des BG Babenbergerring werden von drei engagierten Logopädie-Studentinnen der Fachhochschule an vier Workshop-Terminen kostenfrei zum richtigen Umgang mit ihrer Stimme gecoacht.

„Zu Zeiten von Maskenpflicht und Online-Unterricht ist eine adäquate Stimmführung von großer Bedeutung. Durch mangelhafte Sprech- und Stimmtechnik kann die Stimme jedoch schnell Leistungs- und Klangeinbußen erleiden – sie ermüdet rasch, schmerzt und klingt heiser – Schleim oder Trockenheit breiten sich aus. Bereits nach wenigen Workshops und Stimmtrainings mit unseren Logopädie-Studierenden lassen sich aber beträchtliche Verbesserungen erzielen und das Wohlbefinden der Betroffenen maßgeblich steigern“, so Klavacs zufrieden.

Lebensqualität für Professionals – Anwendungswissen für Studierende

„Professional voice users“, wie Angehörige eines Sprechberufes genannt werden, erhalten Informationen zum richtigen Umgang mit der eigenen Stimme. Dazu zählen wichtige Stimmhygiene-Maßnahmen, Stimm- und Sprechtechniken, die korrekte Haltung, und das Wissen über die physiologische Atmung sowie viele Tipps und Tricks für den Berufsalltag, um den Überlastungserscheinungen vorzubeugen.

Für die Studierenden bietet sich die Gelegenheit, unter Supervision mehrere zusammenhängende Einheiten zu planen und durchzuführen, ihr Studienwissen in die Praxis umzusetzen und Erfahrungen mit Gruppentherapien in gemeinsamen Workshops zu sammeln. Genau diese Erfahrungen sind im späteren Berufsleben besonders wertvoll und machen die Absolventinnen und Absolventen der FH Wiener Neustadt am Arbeitsmarkt so begehrt – denn sie sind bereits zu Beginn ihrer Karriere praxisnah ausgebildet. Vom Ergebnis profitieren deshalb Studierende und Lehrende gleichermaßen.

„Es bereitet mir Freude, vor allem Lehrerinnen und Lehrern, die ihre Stimme täglich als Werkzeug benutzen, Tipps für den Alltag zu geben, die ihnen auch in Zukunft noch helfen werden. In diesem Setting lernt man praxisnah, Workshops richtig zu planen und Gruppentherapien durchzuführen, aber auch, worauf man in der Übungsauswahl achten muss, wenn eigentlich jede Person im Detail etwas anderes braucht“, erklärt eine Studentin aus dem Bachelor-Studiengang Logopädie.

Die Fachhochschule Wiener Neustadt
Die FH Wiener Neustadt zählt zu den Top-Bildungseinrichtungen des Landes und ist Gestalter sowie Vorbild am heimischen FH-Sektor. Mittels praxisnaher Ausbildung, internationaler Vernetzungen und innovativer Forschungsarbeit werden gefragte Persönlichkeiten ausgebildet. Aktuell bietet die FH Wiener Neustadt an den fünf Standorten in Wiener Neustadt, Wieselburg, Tulln, Wien und Salzburg insgesamt 47 Studiengänge an den fünf Fakultäten Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sport und Sicherheit an. Dies eröffnet den mehr als 4.500 Studierenden eine Vielzahl an Karriereperspektiven. Mehr als 500 MitarbeiterInnen und rund 1.000 ReferentInnen sorgen dabei für die hohe Praxisrelevanz der Ausbildung und einen modernen sowie effizienten Lehrbetrieb. Die FH Wiener Neustadt verfügt über ein eigenes, preisgekröntes Forschungsunternehmen – die FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH – und kooperiert mit rund 100 Partnerhochschulen weltweit. Die FHI (Fachhochschul-Immobiliengesellschaft der FHWN) realisierte in den vergangenen Jahren zahlreiche Leuchtturm-Projekte auf internationalem Top-Level, wie den Bau des Hauses der Digitalisierung am Biotech Campus Tulln, den City Campus Wiener Neustadt oder sämtliche Campuserweiterungen. Der Campus Wieselburg gilt als Hotspot für Nachhaltigkeit, Sustainable Innovation und als Zentrum für Marketing und Consumer Science. Der Biotech-Campus Tulln etabliert sich zunehmend als zentrale Anlaufstelle in Sachen Forschung, Innovation und Digitalisierung. Neben der laufenden Weiterentwicklung des Studienangebots und der aktiven Vernetzung durch internationale Kooperationen, sind die Eröffnung des Innovation Labs in Wiener Neustadt und die Implementierung des Instituts für Nachhaltigkeit wesentliche Meilensteine im Ausbau der FHWN sowie des Wissenschaftsstandortes Niederösterreich.

fhwn.ac.at

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