Aussendung vom 17.05.2021

Sprit vom Dach: E-Tankstelle liefert erneuerbare Energie

Sprit vom Dach: E-Tankstelle liefert erneuerbare Energie © FHWN

Sprit vom Dach: E-Tankstelle liefert erneuerbare Energie

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Nach der Anschaffung eines betriebsinternen E-Autos folgt nun am Campus Wieselburg der Fachhochschule Wiener Neustadt eine E-Tankstelle mit Strom aus erneuerbarer Energie. Die neue Ladestation wird mit Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage versorgt. Zukünftig steht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Lehrenden, Besucherinnen und Besuchern sowie Studierenden die E-Tankstelle zur Verfügung. Außerdem gilt die Ladestation als wesentlicher Bestandteil der Lehre und Forschung.

Wieselburg, 17. Mai 2021 – Wie funktioniert umweltfreundliche Produktion von Energie? Wie kann Energie nachhaltig und effizient verwendet werden? Und welche Rolle spielt dabei die Elektromobilität? Im Studien-, Forschungs- und Arbeitsalltag der Fachhochschule Wiener Neustadt werden diese Fragestellungen verknüpft miteinander betrachtet. Die neue Ladestation für E-Autos am Campus Wieselburg, die in Kürze in Betrieb genommen wird, soll Antworten darauf geben.

Das Highlight der E-Tankstelle liegt in der Herkunft des Stroms, denn hier wird auf die Photovoltaikanlage, die sich auf dem Dach des neuen Gebäudes befindet und dieses ebenfalls mit Strom versorgt, zurückgegriffen. Über eine Datenschnittstelle analysiert das System, wie viel Strom vom Gebäude bereits verbraucht wurde und gibt jene Strommenge an, die für die E-Tankstelle übrigbleibt. So kann der Energiefluss Schritt für Schritt nachvollzogen werden.

„Die Ladestation ist keine „0815“-Lösung, sondern in der Lage, bis zu 24kW Gleichstrom zu laden. Normale Ladestationen in dieser Größenordnung laden mit Wechselstrom und können im Vergleich zur Gleichstromladung nicht an die verfügbare Leistung aus der Photovoltaikanlage angepasst werden. Durch die Einbindung der Ladestation in Forschungsprojekte können außerdem verschiedene Fragestellungen, wie beispielsweise im Rahmen des Projekts NETSE die Integration von E-Ladestationen in Energiegemeinschaften oder die Anpassung von unterschiedlichen Tarifsystemen an den verfügbaren Strom aus der Photovoltaikanlage, getestet werden“, erklärt der Fachbereichsleiter für nachhaltige Energiesysteme, Franz Theuretzbacher.

Der nächste logische Schritt

Die neue Ladestation stellt den nächsten Schritt in der Nachhaltigkeitsstrategie der FH Wiener Neustadt dar, die in den vergangenen Jahren konsequent umgesetzt wurde – sowohl in der Gestaltung am Campus, als auch in den Studiengängen. Speziell im Master-Studiengang „Regenerative Energiesysteme & technisches Energiemanagement“ und im Schwerpunkt „Green Building“ des Bachelor-Studiengangs „Produktmarketing & Projektmanagement“ werden nachhaltige Energiesysteme thematisiert. Im Technik-Labor am Campus Wieselburg wird beispielsweise untersucht, wie Photovoltaik, Batteriespeicher, E-Mobilität und auch die Wärmebereitstellung in Gebäuden am besten kombiniert werden können. Studierende erhalten dadurch einen praxisnahen Einblick in die Produktion, Speicherung und Verwendung von erneuerbaren Energiequellen.

Nachhaltigkeit als gelebter Grundsatz der Organisation

Aus organisatorischer Sicht ist das Thema Nachhaltigkeit als eigene Stabstelle und als eigenes Institut am Campus Wieselburg verankert. Dadurch lassen sich praxisnahe Inhalte in der Lehre und innovative Forschungsprojekte bündeln. Ergänzend dazu nutzen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachhochschule Wiener Neustadt die E-Tankstelle, um das betriebsinterne E-Auto zu laden. Aber auch für Studierende und externe Referentinnen und Referenten steht die E-Tankstelle zur Verfügung, um mit dem privaten E-Auto nach der Lehrveranstaltung oder nach dem Meeting wieder vollgetankt nach Hause fahren zu können. Die Verknüpfung dieser Maßnahmen veranschaulicht, dass eine nachhaltige Energieversorgung am Campus Wieselburg nicht nur ein theoretischer Grundsatz, sondern täglich gelebte Realität ist.

Die Fachhochschule Wiener Neustadt.
Die FH Wiener Neustadt zählt zu den Top-Bildungseinrichtungen des Landes und ist Gestalter sowie Vorbild am heimischen FH-Sektor. Mittels praxisnaher Ausbildung, internationaler Vernetzungen und innovativer Forschungsarbeit werden gefragte Persönlichkeiten ausgebildet. Aktuell bietet die FH Wiener Neustadt an den vier Standorten in Wiener Neustadt, Wieselburg, Tulln und Wien insgesamt 40* Studiengänge an den fünf Fakultäten Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sport und Sicherheit an. Dies eröffnet den mehr als 4.000 Studierenden eine Vielzahl an Karriereperspektiven. 470 MitarbeiterInnen und rund 1.330 ReferentInnen sorgen dabei für die hohe Praxisrelevanz der Ausbildung und einen modernen sowie effizienten Lehrbetrieb. Die FH Wiener Neustadt hat ein eigenes Forschungsunternehmen – die FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH – und kooperiert mit rund 100 Partnerhochschulen weltweit. Neben der laufenden Weiterentwicklung des Studienangebots und der aktiven Vernetzung durch internationale Kooperationen, sind die Gründung des City Campus im Herzen von Wiener Neustadt sowie die Erweiterung des Marketing & Sustainable Innovation Campus Wieselburg wesentliche Meilensteine im Ausbau des Wissenschaftsstandortes Niederösterreich. Mit einem eigenen Institut für Nachhaltigkeit und der Eröffnung des Innovation Labs wurden einmal mehr bereits frühzeitig die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt.
 
*vorbehaltlich der Akkreditierung der AQ Austria