Aussendung vom 26.07.2022

NERD II: FHWN erforscht neue Arbeitsrealität

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Das NERD II-Team

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Das Forschungsprojekt NERD II der Fachhochschule Wiener Neustadt  und der Universität Graz untersucht den Nutzen, die Effekte und die Risiken der aus der Pandemie hervorgegangenen neuen Arbeitsrealität. Dabei werden auch Strategien für den Umgang der ständigen digitalen Verfügbarkeit entwickelt. Diese sollen außerdem als eine Art Leitfaden zur Wahrung der Interessen und zum Schutz von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern dienen.

Wiener Neustadt, 26.Juli 2022 – Für viele arbeitende Menschen stellt der erweiterte Homeoffice-Einsatz Fluch und Segen zugleich dar. Die permanente digitale Erreichbarkeit lässt die Grenzen zwischen Beruf und Freizeit immer weiter verschwimmen. Diese neue Arbeitszeit- und Arbeitsortflexibilität ist zugleich aber auch eine immense Herausforderung für Führungskräfte und Teams - und der Fokus des Forschungsprojekts NERD II.

Gemeinsam mit Unternehmenspartnern arbeitet das Forschungsteam der Fachhochschule Wiener Neustadt an einem Manual mit Instrumenten und Empfehlungen für die Gestaltung dieser neuen Arbeitsrealität und der sich häufig ändernden Regelungen. Die Ergebnisse dieser Studie werden den Unternehmen, Führungskräften und Betriebsrät/inn/en, die als Projektpartner/innen fungieren, laufend zur Unterstützung ihrer Tätigkeit zur Verfügung gestellt.

„Viele Unternehmen haben mittlerweile klare Homeoffice Regelungen. Zur Gestaltung der Arbeitszeit und zu den Erwartungen hinsichtlich der Erreichbarkeit der Mitarbeiter/innen fehlen jedoch häufig Regelungen und Abmachungen. Hier leistet dieses Projekt einen wertvollen Beitrag“, erklärt Projektleiterin Karin Wegenstein von der FHWN

Aufruf an Unternehmen

Zudem werden in einer Langzeitstudie mittels Action Research Design die Dynamik und das Zusammenspiel von Homeoffice, Arbeitszeiteinteilung und Entgrenzungsverhalten erforscht. Im weiteren Verlauf werden dann gemeinsam mit Partnerunternehmen Lösungen erarbeitet, angewandt, evaluiert und weiterentwickelt. Ab September 2022 sollen für ein Jahr Daten gesammelt werden. Interessierte niederösterreichische Unternehmen können aktiv bei der Entwicklung dieses Manuals helfen und sind eingeladen, mit dem Forschungsteam rund um Leiterin Wegenstein Kontakt aufzunehmen (nerd@fhwn.ac.at).

Der Wissenstransfer wird durch Diskussionsrunden mit Unternehmensvertreterinnen und -vertretern der Region sichergestellt, bei denen die entwickelten Lösungen den sich beteiligenden Unternehmen präsentiert werden. Die Arbeit der Betriebsrätinnen und Betriebsräte wird durch die Identifikation von Regelungs- und Schutzbedarf, durch die Schaffung einer soliden Datenbasis und die Evaluierung bestehender betrieblicher Rahmenbedingungen unterstützt. Führungskräften werden Tools und Strategien für die Gestaltung des Zusammenarbeitens mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung gestellt. Arbeitnehmer/innen profitieren von der Bewusstseinsbildung und von der Möglichkeit, Vorschläge für die Gestaltung des betrieblichen Rahmens und dessen Ausgestaltung einzubringen.

Die Fachhochschule Wiener Neustadt
Die FH Wiener Neustadt zählt zu den Top-Bildungseinrichtungen des Landes und ist Gestalter sowie Vorbild am heimischen FH-Sektor. Mittels praxisnaher Ausbildung, internationaler Vernetzungen und innovativer Forschungsarbeit werden gefragte Persönlichkeiten ausgebildet. Aktuell bietet die FH Wiener Neustadt an den fünf Standorten in Wiener Neustadt, Wieselburg, Tulln, Wien und Salzburg insgesamt 47 Studiengänge an den fünf Fakultäten Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sport und Sicherheit an. Dies eröffnet den mehr als 4.500 Studierenden eine Vielzahl an Karriereperspektiven. Mehr als 500 MitarbeiterInnen und rund 1.000 ReferentInnen sorgen dabei für die hohe Praxisrelevanz der Ausbildung und einen modernen sowie effizienten Lehrbetrieb. Die FH Wiener Neustadt verfügt über ein eigenes, preisgekröntes Forschungsunternehmen – die FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH – und kooperiert mit rund 100 Partnerhochschulen weltweit. Die FHI (Fachhochschul-Immobiliengesellschaft der FHWN) realisierte in den vergangenen Jahren zahlreiche Leuchtturm-Projekte auf internationalem Top-Level, wie den Bau des Hauses der Digitalisierung am Biotech Campus Tulln, den City Campus Wiener Neustadt oder sämtliche Campuserweiterungen. Der Campus Wieselburg gilt als Hotspot für Nachhaltigkeit, Sustainable Innovation und als Zentrum für Marketing und Consumer Science. Der Biotech-Campus Tulln etabliert sich zunehmend als zentrale Anlaufstelle in Sachen Forschung, Innovation und Digitalisierung. Neben der laufenden Weiterentwicklung des Studienangebots und der aktiven Vernetzung durch internationale Kooperationen, sind die Eröffnung des Innovation Labs in Wiener Neustadt und die Implementierung des Instituts für Nachhaltigkeit wesentliche Meilensteine im Ausbau der FHWN sowie des Wissenschaftsstandortes Niederösterreich.

fhwn.ac.at

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