Aussendung vom 07.11.2025

KI wird zum Einkaufsberater: Wie AI-Agenten das Online-Shopping der Zukunft verändern

Zu dieser Aussendung gibt es: 2 Bilder

Künstliche Intelligenz verändert, wie wir Produkte suchen, finden und kaufen – radikaler, als viele denken. Chatbots wie ChatGPT werden nicht nur beraten, sondern aktiv Kaufentscheidungen beeinflussen. Was das für Konsumentinnen und Konsumenten sowie für Unternehmen bedeutet, erklärt Stefan Eibl, Studiengangsleiter des Master-Studiums E-Commerce der FH Wiener Neustadt.


Wieselburg, 7. November 2025 – Ein Klick hier, ein Tipp dort, und schon ist der Warenkorb voll. Doch so, wie wir heute online einkaufen, wird es laut E-Commerce-Experte Stefan Eibl bald nicht mehr funktionieren. „Online-Shopping wird radikal anders aussehen. In Zukunft wird der Kaufprozess nahtlos in generative KI-Systeme und Social-Plattformen eingebettet sein. Vielleicht sogar so weit, dass nicht ich als User sage, was ich will, sondern das System mich kennt und mir proaktiv Produkte vorschlägt“.

Wenn künftig Shopping-Funktionen direkt in ChatGPT integriert werden – in den USA ist das bereits aktiv – bedeutet das laut Eibl nichts anderes, als dass sich der gesamte Such- und Kaufprozess verändert. „ChatGPT wird zum aktiven Entscheidungs-Unterstützer, der gleichzeitig berät, eine Vorauswahl trifft und auch verkauft – individuell auf mich als User angepasst. Das ist eine klare Weiterentwicklung der bisherigen Suchmaschinen-Logik.“

Damit verschiebt sich das Kaufverhalten grundlegend: Entscheidungen entstehen zunehmend im Dialog mit KI und nicht mehr durch das Vergleichen verschiedener Webshops.

Mehr Komfort, aber auch mehr Einfluss

Was auf den ersten Blick bequem wirkt, hat laut Eibl auch Schattenseiten. Je mehr Verantwortung an Systeme delegiert werde, desto stärker prägen diese die Auswahl, die Präferenzen und letztlich auch das Konsumverhalten von Nutzerinnen und Nutzern. Diese Entwicklung erfordert daher ein neues Bewusstsein – sowohl bei Konsumentinnen und Konsumenten als auch bei Unternehmen.

Chancen & Risiken für Österreichs Handel

Die Verschmelzung von Suchmaschine, Chatbot und Webshop bringt daher große Chancen, aber auch neue Risiken. KI-Agenten steigern die Effizienz im Kaufprozess und ermöglichen präzisere Produktempfehlungen. Die größte Gefahr liegt jedoch im Kontrollverlust über Marke und Kundenbeziehung. „Wenn KI-Systeme den Kaufprozess steuern, müssen Unternehmen lernen, mit diesen Systemen zu kommunizieren und nicht mehr nur mit den Userinnen und Usern“. Bereits heute arbeiten Plattformen wie Shopify oder Magento in den USA mit ChatGPT-Integrationen.

Trotz rasanter technologischer Entwicklungen blickt Eibl zuversichtlich auf die Zukunft der österreichischen Betriebe. Er betont, dass heimische Händlerinnen und Händler durchaus mithalten können, wenn sie am Ball bleiben, sich informieren, neue Tools ausprobieren und sich kontinuierlich weiterbilden. Entscheidend sei dabei nicht, eigene KI-Systeme zu entwickeln, sondern zu verstehen, wie diese Technologien Entscheidungen beeinflussen und Kaufprozesse verändern.

E-Commerce-Studium am Puls der Zeit

Am Campus Wieselburg werden diese Trends bereits in der Lehre aufgegriffen. „In unserem Master-Studium integrieren wir KI-Themen direkt in unsere Module – von KI im Digital Marketing bis zur Veränderung des User-Verhaltens“, erklärt Eibl. Lehrveranstaltungen wie „Current Issues in E-Commerce“ greifen die aktuellsten Entwicklungen auf und diskutieren ihre Auswirkungen auf die Praxis.

Studierende, die im digitalen Handel erfolgreich sein wollen, brauchen laut Eibl analytisches Denken, Kreativität, ethisches Bewusstsein und die Fähigkeit, KI-Ergebnisse kritisch zu prüfen. „Wer die Zukunft des E-Commerce gestalten will, muss mehr können als Tools bedienen – man muss verstehen, warum und wie wir digital handeln.“


Die Fachhochschule Wiener Neustadt, Campus Wieselburg
Die FH Wiener Neustadt zählt zu den Top-Bildungseinrichtungen des Landes und ist Gestalter sowie Vorbild am heimischen FH-Sektor. Mittels praxisnaher Ausbildung, internationaler Vernetzungen und innovativer Forschungsarbeit werden gefragte Persönlichkeiten ausgebildet. Aktuell bietet die FH Wiener Neustadt an drei Standorten und sieben unterschiedlichen Studienorten in Wiener Neustadt, Wieselburg, Tulln, Wien und Salzburg insgesamt 47 Studiengänge an den fünf Fakultäten Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sport und Sicherheit an. Dies eröffnet den mehr als 4.500 Studierenden eine Vielzahl an Karriereperspektiven. Mehr als 500 MitarbeiterInnen und rund 1.000 ReferentInnen sorgen dabei für die hohe Praxisrelevanz der Ausbildung und einen modernen sowie effizienten Lehrbetrieb. Der Campus Wieselburg versteht sich als Hotspot für Nachhaltigkeit und Sustainable Innovation sowie Marketing und Consumer Science. Mit 20 Jahren Markt- und Forschungserfahrung in den zukunftsträchtigen Bereichen Erneuerbare Energien, Kreislaufwirtschaft, Lebensmittelwissenschaften sowie Markt- und Konsumentenforschung, zählt der Campus Wieselburg zu den landesweit führenden Kompetenzzentren. Lehre und Forschung orientieren sich in allen Spezialisierungen an den Leitwerten Praxisnähe, Interdisziplinarität und Nachhaltigkeit. Mit dem neu gegründeten Institut für Nachhaltigkeit setzt der Campus Wieselburg ein weiteres Ausrufezeichen für die wegweisende Kompetenzentwicklung. Ein Ort, der Innovation, Digitalisierung & Landwirtschaft optimal vereint ist auch der Campus Francisco Josephinum in Wieselburg, wo der in Österreich einzigartige Bachelor-Studiengang Agrartechnologie & Digital Farming angeboten wird.

wieselburg.fhwn.ac.at/
Alle Inhalte dieser Aussendung als .zip: Sofort downloaden In die Lightbox legen

Bilder (2)

Wenn Algorithmen das Einkaufen übernehmen: KI verändert den Online-Handel
5 312 x 2 988 © Adobe Stock/ TStudious
Stefan Eibl, MA
7 876 x 5 253 © FHWN/Michael Schafranek


Kontakt

Michelle Steiner
Michelle Steiner, MA

PR Management
media@fhwn.ac.at