Aussendung vom 15.10.2021

Gemeinsames Doktoratsprogramm: FHWN kooperiert mit MedUni Wien und VetMedUni Wien

Gemeinsames Doktoratsprogramm: FHWN kooperiert mit MedUni Wien und VetMedUni Wien © FHWN

Gemeinsames Doktoratsprogramm: FHWN kooperiert mit MedUni Wien und VetMedUni Wien

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Im Forschungsbereich kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu fruchtbaren gemeinsamen Projekten zwischen Fachhochschulen und Universitäten. Jetzt werden fünf gemeinsame Doktoratsprogramme vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und dem Wissenschaftsfonds FWF mit je einer Million Euro gefördert. Unter den ausgewählten Projekten befindet sich auch das Doktoratsprogramm „PAIR – Pre-clinical Ion Beam Research“ der FH Wiener Neustadt, der MedUni Wien und der VetMedUni Wien.

Wiener Neustadt, 15. Oktober – Eine Symbiose und Bündelung komplementärer Expertisen kreieren und damit ein maßgeschneidertes, einzigartiges und hochqualitatives Doktoratsprogramm schaffen – mit dieser ehrgeizigen Vision und dem Projekt PAIR gingen die Fachhochschule Wiener Neustadt, die Medizinische Universität Wien und die Veterinärmedizinische Universität Wien ins Rennen um die hochdekorierte Förderung im Rahmen des FWF Förderprogramms doc.funds.connect.

„Mit der Etablierung eines gemeinsamen, interuniversitären Doktoratsprogramms haben wir ein Qualitätsziel erreicht, an dem wir seit langer Zeit gearbeitet haben. Ich bin froh, dass wir die internationalen Begutachterinnen und Begutachter gemeinsam mit unseren Projektpartnern überzeugen konnten. PAIR erweitert Perspektiven für Biotechnologie und Medizintechnik – vereint schreiben wir gerade am nächsten Kapitel in der Krebsforschung in Wiener Neustadt“, freut sich FHWN-CEO Armin Mahr.

Das Projekt beschäftigt sich mit der Erweiterung des strahlenbiologischen Verständnisses von Ionenstrahlen auf molekularer, zellulärer und organischer Ebene. Die Ionentherapie mittels Protonen und Kohlenstoff-Ionen ist die fortschrittlichste Form der strahlenbasierten Krebsbehandlung, da Ionenstrahlen sowohl physikalische als auch biologische Vorteile gegenüber konventionellen Photonenstrahlen aufweisen. Die präklinische Forschung an Tumormodellen ist für die Optimierung der Ionentherapie unerlässlich.

„Die Weiterentwicklung und Implementierung spezieller Methoden der medizinischen Bildgebung ist für die moderne personalisierte Präzisionsstrahlentherapie ein wichtiger Faktor, wenn es um die Erhöhung der Heilungschancen und Effektivität dieser Therapieform geht. Mit dem Projekt PAIR schaffen wir ein neues Doktoratsprogramm, dass in dieser Form einzigartig ist“, freut sich Markus Zeilinger, der gemeinsam mit Ingo Feinerer und Milica Krunic die Betreuung der Doktoratsstudierenden an der FHWN übernehmen wird.

Neue Perspektiven nach dem Master

Das Programm richtet sich vorwiegend an Absolventinnen und Absolventen der Master-Studiengänge MedTech, Bio Data Science und Informatik. „Für die Studierenden ergeben sich hier ganz neue berufliche Perspektiven und Karrierewege“, ist Krunic, die den Studiengang Bio Data Science am Standort in Tulln leitet, überzeugt.

Im Rahmen des geförderten Projekts kann die Fachhochschule nicht nur auf die Expertise der Medizinischen Universität Wien und der Veterinärmedizinischen Universität in Wien, sondern auch auf die einzigartige Infrastruktur der Ionentherapie-Einrichtung MedAustron zählen. Durch die Verschmelzung von herausragendem Know-How in den Bereichen medizinische Strahlenphysik, präklinische Bildgebung, Molekularbiologie und Computerwissenschaften und der Nutzung modernster High-Tech-Geräte bleibt Österreich in der Vorreiterrolle in Sachen Krebsforschung. In den kommenden Jahren soll diese Stellung durch die Etablierung dieses interuniversitären Netzwerkes für bildgebungs- und biologieorientierte Krebsforschung weiter ausgebaut werden.

Alle Informationen zu den geförderten Programmen finden Sie hier

Die Fachhochschule Wiener Neustadt
Die FH Wiener Neustadt zählt zu den Top-Bildungseinrichtungen des Landes und ist Gestalter sowie Vorbild am heimischen FH-Sektor. Mittels praxisnaher Ausbildung, internationaler Vernetzungen und innovativer Forschungsarbeit werden gefragte Persönlichkeiten ausgebildet. Aktuell bietet die FH Wiener Neustadt an den fünf Standorten in Wiener Neustadt, Wieselburg, Tulln, Wien und Salzburg insgesamt 47 Studiengänge an den fünf Fakultäten Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sport und Sicherheit an. Dies eröffnet den mehr als 4.500 Studierenden eine Vielzahl an Karriereperspektiven. Mehr als 500 MitarbeiterInnen und rund 1.000 ReferentInnen sorgen dabei für die hohe Praxisrelevanz der Ausbildung und einen modernen sowie effizienten Lehrbetrieb. Die FH Wiener Neustadt verfügt über ein eigenes, preisgekröntes Forschungsunternehmen – die FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH – und kooperiert mit rund 100 Partnerhochschulen weltweit. Die FHI (Fachhochschul-Immobiliengesellschaft der FHWN) realisierte in den vergangenen Jahren zahlreiche Leuchtturm-Projekte auf internationalem Top-Level, wie den Bau des Hauses der Digitalisierung am Biotech Campus Tulln, den City Campus Wiener Neustadt oder sämtliche Campuserweiterungen. Der Campus Wieselburg gilt als Hotspot für Nachhaltigkeit, Sustainable Innovation und als Zentrum für Marketing und Consumer Science. Der Biotech-Campus Tulln etabliert sich zunehmend als zentrale Anlaufstelle in Sachen Forschung, Innovation und Digitalisierung. Neben der laufenden Weiterentwicklung des Studienangebots und der aktiven Vernetzung durch internationale Kooperationen, sind die Eröffnung des Innovation Labs in Wiener Neustadt und die Implementierung des Instituts für Nachhaltigkeit wesentliche Meilensteine im Ausbau der FHWN sowie des Wissenschaftsstandortes Niederösterreich.

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