Aussendung vom 16.05.2025
Wieselburg, 16. Mai 2025 – Digitale Technologien eröffnen Hochschulen neue Möglichkeiten, Nachhaltigkeitsziele wirksam umzusetzen – sei es durch energieeffiziente Infrastruktur, flexible und ressourcenschonende Lehrformate oder datenbasierte Entscheidungsgrundlagen in Forschung und Verwaltung. Gleichzeitig steigen die Erwartungen an Hochschulen, ökologische, soziale und ökonomische Verantwortung ganzheitlich wahrzunehmen. Wie sich Digitalisierung als Instrument zur Unterstützung nachhaltiger Entwicklung nutzen lässt, war Thema des diesjährigen Kongresses.
„Es war uns eine große Freude, den 3. Jahreskongress des Bündnis Nachhaltige Hochschulen am Campus Wieselburg der FH Wiener Neustadt ausrichten zu dürfen“, erklären Axel Schneeberger und Christoph Kuen, interimistische Geschäftsführer der FHWN. „Als Hochschule, die Nachhaltigkeit und Digitalisierung in Lehre, Forschung und Organisation aktiv verbindet, sehen wir es als unsere Aufgabe, Räume für Austausch, Kooperation und Weiterentwicklung zu schaffen. Der Kongress hat in diesem Sinne wertvolle Impulse geliefert und gezeigt, wie Hochschulen konkrete Beiträge zu einer zukunftsfähigen, verantwortungsvollen und resilienten Gesellschaft leisten können.“
Fachhochschulen zeigen Lösungsansätze auf
Das Programm war breit gefächert und praxisnah: Zwei öffentliche Keynotes – von Nachhaltigkeitsexpertin Alice Schmidt sowie der Medienwissenschaftlerin und Technikphilosophin Eugenia Stamboliev – setzten gleich zu Beginn deutliche inhaltliche Akzente. Schmidt zeigte auf, wie digitale Technologien sowohl als Katalysator als auch als Risiko für eine nachhaltige Transformation wirken können, während Stamboliev die Neigung von KI-Systemen, Vorurteile widerzuspiegeln und zu verstärken thematisierte und über potenzielle Lösungen sowie regulatorische Maßnahmen sprach.
Daran anknüpfend fanden vier thematische Tracks zu Forschung und Lehre statt, in denen verschiedenste Beiträge von Fachhochschulen aus ganz Österreich präsentiert wurden – etwa zu klimafreundlichem E-Learning, systemischer Nachhaltigkeitsbildung, nachhaltiger Energieversorgung, digitaler Mobilitätsanalyse oder der Rolle von KI in der Unternehmenskommunikation.
„Nachhaltigkeit und Digitalisierung gemeinsam zu denken, ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit“, betont Elisabeth Steiner, Obfrau des Bündnis Nachhaltige Hochschulen. „Hochschulen spielen dabei eine Schlüsselrolle: Unser jährlicher Kongress zeigt, dass nachhaltige Entwicklung vor allem dort gelingt, wo Hochschulen voneinander lernen und gemeinsam handeln.“
Gemeinsame Verantwortung & lebendiger Austausch
Neben den vielfältigen Fachsessions bot das Abendprogramm bei der Firma Gugler in Melk einen besonderen Rahmen, um Nachhaltigkeit nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch erlebbar zu machen. Bei einer Betriebsführung und regionaler Jause erhielten die Teilnehmenden Einblick in ein Unternehmen, das seit Jahren gemeinwohlorientiertes Wirtschaften mit ökologischer Innovation verbindet. „Uns war es wichtig, inhaltliche Tiefe mit persönlicher Begegnung zu verbinden – und dadurch den interdisziplinären und hochschulübergreifenden Austausch aktiv zu fördern“, so Reinhard Herok, Organisator des Kongresses seitens der FH Wiener Neustadt.
Starkes Netzwerk aus 15 Hochschulen
Das „Bündnis Nachhaltige Hochschulen“ hat sich als verlässlicher Partner und Ideengeber in der österreichischen Bildungslandschaft etabliert. Neben der Fachhochschule Wiener Neustadt gehören auch die Hochschule Burgenland, die FH des BFI Wien, die FH Campus 02, die IMC Hochschule Krems, die FH St. Pölten, die FH Kärnten, die FH Oberösterreich, die FH Joanneum, die FH Kufstein Tirol, die FH Salzburg, das MCI Management Center Innsbruck, die FH Vorarlberg, die FH Technikum Wien und die FH Campus Wien zum Bündnis Nachhaltige Hochschulen.