Aussendung vom 09.02.2021

Butler-Roboter „Alfred“ der FHWN begeistert

Ausgezeichneter „Alfred“: Butler-Roboter der FHWN gewinnt Innovation Award © FHWN

Ausgezeichneter „Alfred“: Butler-Roboter der FHWN gewinnt Innovation Award

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Wer wünscht sich nicht einen Butler, der lästige Haushaltsarbeit für einen erledigt? Waschmaschine ausräumen oder Kaffee bringen kann der von FHWN-Studierenden entwickelte "Alfred" zwar noch nicht - Konversationen mit Menschen und das Greifen von Dingen aber schon. Das gelungene Projekt wurde auch für den Innovation Award eingereicht.

Wiener Neustadt, 9. Februar 2021 – „Nein“, lautet die kurze und simple Antwort des siegreichen Studierendenteams auf die Frage, ob „Alfred“ auch alle Geheimnisse von Batman kenne. Das hat ihm sein Namensvetter aus Hollywood voraus. Doch Saskia Willixhofer fügt prompt hinzu: „Aber die Geheimnisse könnten wir ihm natürlich auch problemlos einprogrammieren!“

Abgesehen vom Kennen der Superhelden-Geheimnisse ist es aber erstaunlich, wie weit die Studierenden „Alfred“ in der kurzen Zeit entwickelt haben. Als Praxisprojekt im zweiten Semester des Robotik-Studiums gestartet, unterhält sich Alfred bereits nach wenigen Monaten munter mit seinem Umfeld und kann nach Gegenständen greifen.

Modularer Aufbau für Flexibilität

Das Konzept des multifunktionalen Roboters Alfred ist modular aufgebaut. Die bodennahe Basis trägt den mechanischen Aufbau und wird zusammen mit einem Stützrad und dem Akku über zwei Antriebsräder durch Elektromotoren mit Getriebeuntersetzung differentiell angetrieben. Mit Hilfe mehrerer Ultraschallsensoren können Kollisionen vermieden werden. Die obere Plattform enthält die Steuerung sowie ein Touchpad Display, ein Mikrofon und eine Kamera sowie einen Greifer.

„Alfred verfügt über mehrere Betriebsarten wie Objektverfolgung oder Unterhaltung, die entweder durch Sprachbefehle oder Menüführung am Display ausgewählt werden können. Da Alfred als modulares System entwickelt wurde, kann er einfach um zusätzliche Sensoren oder Greifer erweitert werden.“, erzählen Ladislav Zechmeister und Stefan Dimnik, die „Alfred“ gemeinsam mit Saskia Willixhofer entwickelt haben.

Die Vision: „Alfred, bring den Kaffee“

Alfred integriert sich nahtlos in den zu bewältigenden Alltag, da er der Situation angepasst werden kann. Darüber hinaus ist es auch seine Aufgabe, mit den Personen in seinem Umfeld Kontakt auf- und auszubauen. Dazu kann er sie nach dem Befinden fragen, aus der Zeitung vorlesen oder an die Einnahme von Tabletten oder Getränken erinnern, mit dem Ziel, die Gesundheit und das Wohlbefinden zu unterstützen und zu fördern.

Auch wenn Alfreds Leistungen bereits jetzt beeindruckend sind, liegen komplexere Aufgaben für ihn wohl noch in ferner Zukunft. „Alfreds Aufgabe könnte später einmal darin liegen, als Butler-Roboter in allen Lebenslagen unterstützend zu wirken. Er könnte etwa überlastetes Gesundheits- und Pflegepersonal in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen unterstützen, aber auch in privaten Haushalten eingesetzt werden. Doch dazwischen liegen wohl noch viele Jahre Entwicklungsarbeit“, bremst Studiengangsleiter Alexander Nemecek verfrühte Hoffnungen auf den digitalen Kaffeeservierer.

Kandidat für den Innovation Award

Alfreds bereits bestehende Vorzüge rufen auch berechtigte Hoffnungen auf den ecoplus Innovation Award hervor – das Entwicklungsteam hat das Projekt jedenfalls eingereicht. „Allein die Tatsache, dass unsere Studierenden für solche Preise in Frage kommen, zeigt, dass der Robotik-Studiengang riesige Innovationskraft birgt. Wir sind stolz auf unsere Studierenden und ihre hervorragenden Ideen und Projekte“, freut sich Nemecek. Ein Erfolg, auf den wohl auch Bruce Wayne stolz wäre.

Die Fachhochschule Wiener Neustadt.
Die FH Wiener Neustadt zählt zu den Top-Bildungseinrichtungen des Landes und ist Gestalter sowie Vorbild am heimischen FH-Sektor. Mittels praxisnaher Ausbildung, internationaler Vernetzungen und innovativer Forschungsarbeit werden gefragte Persönlichkeiten ausgebildet. Aktuell bietet die FH Wiener Neustadt an den vier Standorten in Wiener Neustadt, Wieselburg, Tulln und Wien insgesamt 40* Studiengänge an den fünf Fakultäten Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sport und Sicherheit an. Dies eröffnet den mehr als 4.000 Studierenden eine Vielzahl an Karriereperspektiven. 470 MitarbeiterInnen und rund 1.330 ReferentInnen sorgen dabei für die hohe Praxisrelevanz der Ausbildung und einen modernen sowie effizienten Lehrbetrieb. Die FH Wiener Neustadt hat ein eigenes Forschungsunternehmen – die FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH – und kooperiert mit rund 100 Partnerhochschulen weltweit. Neben der laufenden Weiterentwicklung des Studienangebots und der aktiven Vernetzung durch internationale Kooperationen, sind die Gründung des City Campus im Herzen von Wiener Neustadt sowie die Erweiterung des Marketing & Sustainable Innovation Campus Wieselburg wesentliche Meilensteine im Ausbau des Wissenschaftsstandortes Niederösterreich. Mit einem eigenen Institut für Nachhaltigkeit und der Eröffnung des Innovation Labs wurden einmal mehr bereits frühzeitig die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt.
 
*vorbehaltlich der Akkreditierung der AQ Austria