Aussendung vom 15.04.2021

Auflösung: „Rebel Meat“ steckte hinter FHWN-Verkostungsaktion

Auflösung: „Rebel Meat“ steckte hinter FHWN-Verkostungsaktion © FHWN

Die beiden Sensorikerinnen mit den Produkten von "Rebel Meat"

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Roswitha Enzelberger und Kathrin Heim, Produktentwicklerinnen und Forscherinnen am Campus Wieselburg, freuen sich, rechtzeitig zur Markteinführung das Start Up Rebel Meat als Auftraggeber hinter der erfolgreich durchgeführten Bratwürstel-Verkostung vorstellen zu dürfen. Das 2019 gegründete Unternehmen mit Sitz in Wien nutzte die Zeit seit der Verkostung, um ihr Produkt anhand der Beurteilungen der 200 Verkoster*innen zu optimieren und für die erfolgreiche Markteinführung vorzubereiten.

Wiener Neustadt, 15. April 2021 – Es war ein kühler, aber sonniger Tag im Dezember des Vorjahres, als sich die beiden Sensorik-Forscherinnen Kathrin Heim und Roswitha Enzelberger mit ihrem „Bratwürstel-Liefermobil“ auf den Weg machten, um eine ganz besondere Mission zu erfüllen. Vom Morgengrauen bis in die späten Abendstunden waren die beiden unterwegs, um 600 Bratwürstel an begeisterte Testkosterinnen und Testkoster im westlichen Niederösterreich auszuliefern.

Die Aktion schlug ein wie eine Bombe, die Rücklaufquote war sensationell - 48 Stunden nach der Auslieferung haben unglaubliche 96 Prozent der Testpersonen ihre ausgefüllten Fragebögen an die Forscherinnen des Fachbereichs Lebensmittelwissenschaften des Campus Wieselburg der FH Wiener Neustadt retourniert.

„Ein Erfolg, der unserem Konzept, potenzielle Konsumentinnen und Konsumenten direkt in den Produktentwicklungsprozess einzubinden und so für die Vielfalt der Lebensmittelproduktion zu begeistern, recht gibt“, freut sich Kathrin Heim.

Fleisch oder pflanzliche Basis? Der Mix machts!

Getestet wurden Aussehen, Geruch, Geschmack und Textur dreier Bratwürstelvarianten im sogenannten Blindtest. Dies bedeutet, dass die Testpersonen keinerlei Information zu Marke, Hersteller oder Zutaten der drei Verkostungsproben erhalten haben und ihre Beurteilung weitgehend vorurteilsfrei durchführten.

„Bewertet wurden schließlich ein Bio-Bratwürstchen auf Basis von Schweinefleisch, eine rein vegetarische Variante und das Produkt des Auftraggebers, ein 50:50 Bratwürstel, bestehend zu einer Hälfte aus Bio-Fleisch und zur anderen Hälfte aus pflanzlichen Bio-Zutaten, hauptsächlich Karfiol“, verrät nun Roswitha Enzelberger.

Ein Auftraggeber mit Visionen

Nach Abschluss des Projekts kann nun das Geheimnis hinter dem Projekt gelüftet werden: Mit der Verkostung beauftragt wurde der Fachbereich Lebensmittelwissenschaften von „Rebel Meat“, einem von Cornelia Habacher und Philipp Stangl gegründeten Food Start-Up, das sich zum Ziel gesetzt hat, unser aller Fleischkonsum zu reduzieren und auf größtmögliches Tierwohl zu achten.

„Denn durch den reduzierten Fleischanteil verbrauchen die Produkte nicht nur weniger Ressourcen, sondern haben auch einen höheren Ballaststoffgehalt, weniger Cholesterin und einen geringen Fettgehalt“, erklärt Cornelia Habacher. Für ihre Produktentwicklungen wurde Rebel Meat bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem von „Greenstart“, einer Start-Up-Initiative des Klima- und Energiefonds.

Ab 15. April 2021 sind die auf Basis der Verkostungsergebnisse optimierten Rebel Meat Bratwürstel gemeinsam mit drei neuen Entwicklungen neben den bereits bekannten Edelpilz-Burger-Patties (Bio-Produkt des Jahres 2019) der Marke bei „Billa Plus“ (ehem. Merkur) erhältlich.

Studierende profitieren von Kooperationen

Doch nicht nur für Auftraggeber wie „Rebel Meat“ sind Kooperationen mit der FHWN dank der wertvollen Forschungsergebnisse ein großer Gewinn – auch die Studierenden können davon profitieren.

„Die Zusammenarbeit mit heimischen Unternehmen stellt für uns als Fachhochschule einen vielseitigen Benefit dar. Unsere Studierenden erfahren durch das praxisorientierte Studium und die direkte Zusammenarbeit mit renommierten Lebensmittelbetrieben den Berufsalltag hautnah kennen und haben Spaß daran“, weiß Gernot Zweytick, Leiter des Studiengangs Lebensmittelproduktentwicklung und Ressourcenmanagement.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich auch zahlreiche Studierende regelmäßig als Testpersonen melden, wenn am Campus Wieselburg zu Verkostungen aufgerufen wird.

Die Fachhochschule Wiener Neustadt.
Die FH Wiener Neustadt zählt zu den Top-Bildungseinrichtungen des Landes und ist Gestalter sowie Vorbild am heimischen FH-Sektor. Mittels praxisnaher Ausbildung, internationaler Vernetzungen und innovativer Forschungsarbeit werden gefragte Persönlichkeiten ausgebildet. Aktuell bietet die FH Wiener Neustadt an den vier Standorten in Wiener Neustadt, Wieselburg, Tulln und Wien insgesamt 40* Studiengänge an den fünf Fakultäten Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sport und Sicherheit an. Dies eröffnet den mehr als 4.000 Studierenden eine Vielzahl an Karriereperspektiven. 470 MitarbeiterInnen und rund 1.330 ReferentInnen sorgen dabei für die hohe Praxisrelevanz der Ausbildung und einen modernen sowie effizienten Lehrbetrieb. Die FH Wiener Neustadt hat ein eigenes Forschungsunternehmen – die FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH – und kooperiert mit rund 100 Partnerhochschulen weltweit. Neben der laufenden Weiterentwicklung des Studienangebots und der aktiven Vernetzung durch internationale Kooperationen, sind die Gründung des City Campus im Herzen von Wiener Neustadt sowie die Erweiterung des Marketing & Sustainable Innovation Campus Wieselburg wesentliche Meilensteine im Ausbau des Wissenschaftsstandortes Niederösterreich. Mit einem eigenen Institut für Nachhaltigkeit und der Eröffnung des Innovation Labs wurden einmal mehr bereits frühzeitig die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt.
 
*vorbehaltlich der Akkreditierung der AQ Austria