Aussendung vom 30.07.2025

Weniger Kabel, mehr Sicherheit: FHWN-Projekt schützt Verkehrsteilnehmer mit KI

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Im gemeinsamen Projekt „ZoneZ“ arbeiteten die Fachhochschule Wiener Neustadt (FHWN), das Austrian Institute of Technology (AIT) und dem Lichtsystem-Spezialisten ZKW an der Mobilität der Zukunft – das Ziel dabei: Weniger Hardware, dafür mehr Sicherheit. Der riesigen Herausforderung stellte sich ein gemeinsames Team rund um Expertinnen und Experten aller drei Unternehmen – auch Studierende des Studiengangs Mechatronik wurden aktiv eingebunden.

Wiener Neustadt, 30. Juli 2025 – Mit dem rasanten Fortschritt im Bereich autonomes Fahren und der zunehmenden Komplexität moderner Fahrzeuge wird die Frage nach Sicherheit und Effizienz im Straßenverkehr immer drängender. Vor allem der Schutz sogenannter vulnerabler Verkehrsteilnehmer – also Fußgänger, Radfahrer oder Rollerfahrer – steht im Fokus künftiger Mobilitätslösungen.

Genau hier setzt das Forschungsprojekt ZoneZ an, das von der FHWN gemeinsam mit ZKW und dem AIT umgesetzt wurde. Ziel war die Entwicklung einer neuen Steuergerätearchitektur, die sowohl die Kabelkomplexität im Fahrzeug reduziert als auch die Software- und Sensorikstruktur deutlich vereinfacht.

„Die Idee kam von ZKW, unser gemeinsames Ziel war es, die Architektur im Fahrzeug leichter, günstiger und schneller zu machen – sowohl in der Hardware als auch in der Kommunikation“, erklärt Wolfgang Wöber, der das Projekt gemeinsam mit Markus Hochrainer geleitet hat.

KI zum Schutz von Radfahrern und Fußgängern

Er und sein Team, das auch von den Fachbereichen Electrical & Mechanical Engineering unterstützt wurden, entwickelten dazu KI-Algorithmen zur Erkennung schwächerer Verkehrsteilnehmer. „Wir wollten Radfahrer, Rollerfahrer und Fußgänger im Fahrzeugumfeld zuverlässig erkennen – und das ist uns gelungen“, so Wöber. Zukünftig soll die Künstliche Intelligenz „einspringen“, wenn die Person, die das Fahrzeug steuert, einen anderen Verkehrsteilnehmer übersieht. So sollen gefährliche Situationen und Unfälle vermieden werden.

Ein zentrales Element stellte dabei die Fusion von Sensordaten aus Kamera, Radar und LIDAR dar, koordiniert vom AIT. ZKW entwickelte parallel einen funktionsfähigen Hardware-Prototypen. Die erzeugten Daten wurden mit realen Messwerten abgeglichen – mit Erfolg. Wichtig war dem Projektteam auch die Einbindung von Studierenden. „Wir haben etwa ein Dutzend wissenschaftliche Arbeiten im Rahmen des Projekts betreut“, berichtet Wöber.

Mark Winkler, Mechatronik-Student an der Fachhochschule, war etwa für die Auswertung von LIDAR-Daten zuständig. „Am meisten fasziniert mich, dass ich mit modernster Technologie arbeiten und Teil eines echten Forschungsprojekts sein durfte.“

Demonstrator in der Lehre, Prototyp auf der Straße?

Der Demonstrator, dessen Motorhaube von der Firma Czeczelits zur Verfügung gestellt wurde, wird heute auch in der Lehre eingesetzt – etwa in der Lehrveranstaltung Sensorik im Studiengang Mechatronik sowie in den Modulen Intelligent Systems, wo die Auswertung von Sensordaten und KI-Anwendungen praxisnah vermittelt werden.

Das Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen, ZKW prüft aktuell die Umsetzung der neuen Architektur gemeinsam mit potenziellen Fahrzeugherstellern. An der FHWN wird im kleineren Rahmen an der Weiterentwicklung von Simulationsdaten gearbeitet. Ob und wann der Prototyp auf der Straße zum Einsatz kommen wird, lässt sich aktuell noch nicht sagen. „Aber es wird wohl nur eine Frage der Zeit sein“, prophezeit Wöber.

Die Fachhochschule Wiener Neustadt
Die FH Wiener Neustadt zählt zu den Top-Bildungseinrichtungen des Landes und ist Gestalter sowie Vorbild am heimischen FH-Sektor. Mittels praxisnaher Ausbildung, internationaler Vernetzungen und innovativer Forschungsarbeit werden gefragte Persönlichkeiten ausgebildet. Aktuell bietet die FH Wiener Neustadt an den fünf Standorten in Wiener Neustadt, Wieselburg, Tulln, Wien und Salzburg insgesamt 47 Studiengänge an den fünf Fakultäten Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sport und Sicherheit an. Dies eröffnet den mehr als 4.500 Studierenden eine Vielzahl an Karriereperspektiven. Mehr als 500 MitarbeiterInnen und rund 1.000 ReferentInnen sorgen dabei für die hohe Praxisrelevanz der Ausbildung und einen modernen sowie effizienten Lehrbetrieb. Die FH Wiener Neustadt verfügt über ein eigenes, preisgekröntes Forschungsunternehmen – die FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH – und kooperiert mit 90 Partnerhochschulen weltweit. Die FHI (Fachhochschul-Immobiliengesellschaft der FHWN) realisierte in den vergangenen Jahren zahlreiche Leuchtturm-Projekte auf internationalem Top-Level, wie den Bau des Hauses der Digitalisierung am Biotech Campus Tulln, den City Campus Wiener Neustadt oder sämtliche Campuserweiterungen. Der Campus Wieselburg gilt als Hotspot für Nachhaltigkeit, Sustainable Innovation und als Zentrum für Marketing und Consumer Science. Der Biotech-Campus Tulln etabliert sich zunehmend als zentrale Anlaufstelle in Sachen Forschung, Innovation und Digitalisierung. Neben der laufenden Weiterentwicklung des Studienangebots und der aktiven Vernetzung durch internationale Kooperationen, sind die Eröffnung des Innovation Labs in Wiener Neustadt und die Implementierung des Instituts für Nachhaltigkeit wesentliche Meilensteine im Ausbau der FHWN sowie des Wissenschaftsstandortes Niederösterreich.

fhwn.ac.at

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Weniger Kabel, mehr Sicherheit: FHWN-Projekt schützt Verkehrsteilnehmer mit KI
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Johannes Dosek
Mag. Johannes Dosek

Teamkoordinator Newsroom & PR
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