Aussendung vom 16.05.2025

Kleinsatelliten als Motor technologischer Innovationen: Österreich wappnet sich

Kleinsatelliten als Motor technologischer Innovationen: Österreich wappnet sich © FHWN

v.l.n.r.: Christof Tscherne (Leitender Ingenieur für Weltraumstrahlung, Seibersdorf Laboratories), Ingo Gulyas (Wissenschaftlicher Mitarbeiter, FHWN), Peter Beck (Leiter des Kompetenzzentrums Strahlung, Seibersdorf Laboratories), Carsten Scharlemann (Leitung des Studiengangs Aerospace Engineering, FHWN), Bernhard Seifert (Abteilungsleiter Antriebstechnik, FOTEC), Wolfgang Treberspurg (Wissenschaftlicher Mitarbeiter, FHWN)

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Längst hat sich Österreich in der Entwicklung von Kleinsatelliten weltweit als ernstzunehmender Player etabliert – hauptverantwortlich dafür ist die forschungsstarke und innovative Achse rund um die FH Wiener Neustadt und deren Forschungsunternehmen FOTEC. Jetzt übernimmt die Fachhochschule die Koordination in einem Projekt, das Österreich auch in Zukunft eine Führungsposition im Bereich der Weltraumtechnologie garantieren soll.

Wiener Neustadt, 16. Mai 2025 - Kleinsatelliten haben sich von einer technologischen Randerscheinung zu einem zentralen Baustein moderner Raumfahrt entwickelt - sie ermöglichen nicht nur neue wissenschaftliche Anwendungen, sondern treiben auch die Entwicklung zukünftiger Schlüsseltechnologien wie künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Quantenkommunikation oder das Internet der Dinge (IoT) voran. Mit dem Projekt Small Satellite Research Network (SSRN) startet Österreich nun eine gezielte Initiative, um die national verstreuten Expertisen im Bereich Kleinsatelliten zu vernetzen, Schwachstellen zu identifizieren und Kompetenzen zu stärken.

Unter der Leitung der Fachhochschule Wiener Neustadt (FHWN) arbeiten FOTEC, Seibersdorf Laboratories und das Luft- und Raumfahrtunternehmen R-Space gemeinsam daran, eine umfassende Datenbank über österreichische Kompetenzen und Einrichtungen im Kleinsatellitenbereich aufzubauen. Aus diesem Projekt soll ein schlagkräftiges Netzwerk entstehen, das die Industrie-, Forschungs- und Hochschullandschaft auf zukünftige Herausforderungen im global wachsenden Nanosatellitenmarkt vorbereitet.

Von Einzelinitiativen zum Expertenpool

„Der Weltraum wird zum zentralen Motor für technologische Innovationen – und Kleinsatelliten spielen dabei eine Schlüsselrolle“, erklärt Projektleiter Carsten Scharlemann. „Wenn Österreich in dieser dynamischen Entwicklung mitspielen will, müssen wir vorhandene Stärken bündeln und gezielt weiterentwickeln.“

In Österreich verfügen bereits zahlreiche Unternehmen und Forschungseinrichtungen über relevantes Know-how in der Kleinsatellitentechnologie, bisher fehlte jedoch eine systematische Vernetzung. SSRN setzt genau hier an: Die Initiative schafft Synergien, regt neue Kooperationen an und bildet einen nationalen Expertenpool, der gezielt in internationale Projekte eingebunden werden kann. Ein erster prestigeträchtiger Erfolg: Die Genehmigung des ESA_Lab@UAS WN & FOTEC durch die Europäische Weltraumorganisation ESA im Jahr 2024.

Studierende als Katalysatoren

Ein wesentliches Merkmal von SSRN ist die enge Einbindung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Mehrere Bachelor- und Master-Arbeiten im Studiengang Aerospace Engineering an der FHWN wurden bereits im Rahmen des Projekts durchgeführt. Studierende erhalten die Möglichkeit, aktiv an der Entwicklung und Erprobung von Satellitenhardware mitzuwirken – ein praxisnaher Zugang, der nicht nur Know-how fördert, sondern auch Begeisterung für Raumfahrt weckt.

„Die Studierenden haben hier die Möglichkeit, mittendrin statt nur dabei zu sein. So erwerben sie wertvolles Wissen, das von Unternehmen der Branche weltweit gesucht wird. Für das Projekt bringen sie einen erfrischenden, neuen Blick auf die Dinge“, erklärt Scharlemann.

Denn wichtig sei vor allem eines: Dass sich nicht nur die Technologie, sondern auch das Personal weiterentwickelt. Dafür hätten die Studierenden eine Katalysatoren-Funktion. „Am Ende profitieren alle davon – und Österreich bleibt eines der spannendsten Länder, was Weltraumtechnologie und Forschung betrifft.“

Die Fachhochschule Wiener Neustadt
Die FH Wiener Neustadt zählt zu den Top-Bildungseinrichtungen des Landes und ist Gestalter sowie Vorbild am heimischen FH-Sektor. Mittels praxisnaher Ausbildung, internationaler Vernetzungen und innovativer Forschungsarbeit werden gefragte Persönlichkeiten ausgebildet. Aktuell bietet die FH Wiener Neustadt an den fünf Standorten in Wiener Neustadt, Wieselburg, Tulln, Wien und Salzburg insgesamt 47 Studiengänge an den fünf Fakultäten Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sport und Sicherheit an. Dies eröffnet den mehr als 4.500 Studierenden eine Vielzahl an Karriereperspektiven. Mehr als 500 MitarbeiterInnen und rund 1.000 ReferentInnen sorgen dabei für die hohe Praxisrelevanz der Ausbildung und einen modernen sowie effizienten Lehrbetrieb. Die FH Wiener Neustadt verfügt über ein eigenes, preisgekröntes Forschungsunternehmen – die FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH – und kooperiert mit rund 100 Partnerhochschulen weltweit. Die FHI (Fachhochschul-Immobiliengesellschaft der FHWN) realisierte in den vergangenen Jahren zahlreiche Leuchtturm-Projekte auf internationalem Top-Level, wie den Bau des Hauses der Digitalisierung am Biotech Campus Tulln, den City Campus Wiener Neustadt oder sämtliche Campuserweiterungen. Der Campus Wieselburg gilt als Hotspot für Nachhaltigkeit, Sustainable Innovation und als Zentrum für Marketing und Consumer Science. Der Biotech-Campus Tulln etabliert sich zunehmend als zentrale Anlaufstelle in Sachen Forschung, Innovation und Digitalisierung. Neben der laufenden Weiterentwicklung des Studienangebots und der aktiven Vernetzung durch internationale Kooperationen, sind die Eröffnung des Innovation Labs in Wiener Neustadt und die Implementierung des Instituts für Nachhaltigkeit wesentliche Meilensteine im Ausbau der FHWN sowie des Wissenschaftsstandortes Niederösterreich.

fhwn.ac.at

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Johannes Dosek
Mag. Johannes Dosek

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