Aussendung vom 11.11.2021

FOTEC-Mitarbeiterin Dr. Laura Bettiol ist „FEMtech-Expertin des Monats“

FOTEC-Mitarbeiterin Dr. Laura Bettiol ist „FEMtech-Expertin des Monats“ © FHWN

v.l.n.r.: FHWN-CEO Armin Mahr, FEMtech-Expertin Laura Bettiol und FOTEC-Geschäftsführer Helmut Loibl.

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Monatlich werden vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt. Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) Frauen ausgezeichnet, die herausragende Leistungen im Bereich der Technik erbringen. Im November 2021 wird die Ehre Laura Bettiol zuteil. Die FOTEC-Forscherin ist seit 2019 im Forschungsunternehmen der FH Wiener Neustadt tätig.

Wiener Neustadt, 11.11.2021 – Monat für Monat werden Frauen vom BMK als „FEMtech-Expertinnen“ ausgezeichnet, die der Technik sprichwörtlich ihren Stempel aufdrücken. Neben Fachexpertise und Mut zur Innovation geht es vor allem auch um die Vorbildwirkung, die diese Forscherinnen erfüllen. Wie Laura Bettiol, die seit fast 15 Jahren eine wahre Bilderbuchkarriere hinlegte und auf deren Visitenkarte seit über zwei Jahren „Senior Researcher“ steht. Nach dem Bachelor-, Master- und Doktoratsstudium Aerospace Engineering an der Universität in Padua absolvierte Bettiol das „Space Studies Program“ der International Space University (ISU) in Ohio (USA).

„Nach meinem Studium wollte ich mehr über die verschiedenen Bereiche der Raumfahrt erfahren. Das Programm ist interdisziplinär, interkulturell und international aufgebaut. Man trifft viele verschiedene Astronautinnen und Astronauten und Personen von Raumfahrtagenturen, wie der European Space Agency (ESA) oder der National Aeronautics and Space Administration (NASA). Es war eine spannende Zeit“, erzählt die Preisträgerin.

Der Weg an die Spitze: Padua – Ohio – Wiener Neustadt

Im Jahr 2019 führte sie ihr Weg zur FOTEC in Wiener Neustadt. Dort gehört sie dem Electric Propulsion Team an, das die FEEP-Triebwerk Technologie entwickelt. FEEP steht für „Field Emission Electric Propulsion“. „Wir sind die weltweit führende Firma, die diese Art von neuen Triebwerken entwickelt. Diese hochpräzisen elektrischen Triebwerke können je nach Anwendung die Ausrichtung eines schweren Satelliten oder den Orbit eines kleineren Satelliten ändern“, erklärt Bettiol.

In ihrer Position kümmert sie sich um die Organisation und den Ablauf von Projekten, steht in Kontakt mit Förderstellen, betreut die Arbeitsaufträge, verwaltet das vorhandene Budget und verfasst Berichte. „Ich bin für mehrere ESA- und FFG-Projekte verantwortlich, mit Fokus auf die Entwicklung und das Testen unserer FEEP-Technologie und innovativer Elektronenquellen.“

In Wiener Neustadt ist man naturgemäß stolz auf Laura Bettiol. „Ich gratuliere Dr. Bettiol von Herzen zu dieser Auszeichnung. Diese ist für mich ein weiteres Zeichen, dass ihre Forschungsarbeiten rund um die Weiterentwicklung und das Testen unserer FEEP Technologie herausragend und international sichtbar sind. Ihre Entscheidung zu uns nach Wiener Neustadt zu kommen zeigt, dass sich der Standort rund um FOTEC, FH Wiener Neustadt und weiteren Playern mittlerweile international einen Namen gemacht hat“, meint FOTEC-Geschäftsführer DI (FH) Helmut Loibl MSc.

Vorbild und Mentorin

Damit der Frauenanteil in der Technik in Zukunft weiter steigt, möchte Bettiol nicht nur ihre eigenen Projekte vorantreiben, sondern auch Vorbild für den Nachwuchs sein. „In der Schulzeit werden die Interessen der Schülerinnen geformt und gerade in diesem Alter ist es wichtig, Mädchen zu ermutigen, naturwissenschaftliche und technische Fächer zu erlernen. Hier müssen wir ansetzen, wenn wir später eine höhere Anzahl von Frauen in technischen Berufen haben möchten. Auch Mädchen interessieren sich für Raketen und Raumfahrt!“

Die Fachhochschule Wiener Neustadt
Die FH Wiener Neustadt zählt zu den Top-Bildungseinrichtungen des Landes und ist Gestalter sowie Vorbild am heimischen FH-Sektor. Mittels praxisnaher Ausbildung, internationaler Vernetzungen und innovativer Forschungsarbeit werden gefragte Persönlichkeiten ausgebildet. Aktuell bietet die FH Wiener Neustadt an den fünf Standorten in Wiener Neustadt, Wieselburg, Tulln, Wien und Salzburg insgesamt 47 Studiengänge an den fünf Fakultäten Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sport und Sicherheit an. Dies eröffnet den mehr als 4.500 Studierenden eine Vielzahl an Karriereperspektiven. Mehr als 500 MitarbeiterInnen und rund 1.000 ReferentInnen sorgen dabei für die hohe Praxisrelevanz der Ausbildung und einen modernen sowie effizienten Lehrbetrieb. Die FH Wiener Neustadt verfügt über ein eigenes, preisgekröntes Forschungsunternehmen – die FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH – und kooperiert mit rund 100 Partnerhochschulen weltweit. Die FHI (Fachhochschul-Immobiliengesellschaft der FHWN) realisierte in den vergangenen Jahren zahlreiche Leuchtturm-Projekte auf internationalem Top-Level, wie den Bau des Hauses der Digitalisierung am Biotech Campus Tulln, den City Campus Wiener Neustadt oder sämtliche Campuserweiterungen. Der Campus Wieselburg gilt als Hotspot für Nachhaltigkeit, Sustainable Innovation und als Zentrum für Marketing und Consumer Science. Der Biotech-Campus Tulln etabliert sich zunehmend als zentrale Anlaufstelle in Sachen Forschung, Innovation und Digitalisierung. Neben der laufenden Weiterentwicklung des Studienangebots und der aktiven Vernetzung durch internationale Kooperationen, sind die Eröffnung des Innovation Labs in Wiener Neustadt und die Implementierung des Instituts für Nachhaltigkeit wesentliche Meilensteine im Ausbau der FHWN sowie des Wissenschaftsstandortes Niederösterreich.

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