Aussendung vom 14.07.2025

FOTEC forscht am Energie-Management der Zukunft

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Städte stehen zunehmend unter Druck, Energie effizient zu nutzen, Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig steigende Betriebskosten zu bewältigen. Gleichzeitig erschwert die Vielzahl isolierter Datensysteme eine verlässliche Entscheidungsgrundlage für nachhaltige Stadtplanung und modernes Ressourcenmanagement. Das Forschungsunternehmen der FH Wiener Neustadt, die FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH, arbeitet daher im EU-Projekt „Data Space 4 Smart Local Resources Management“ in Kooperation mit ecoplus an neuen Wegen, Daten intelligent zu vernetzen – mit weitreichenden Folgen.

Wiener Neustadt, 14. Juli 2025 – Energieverbrauch, Klimadaten, Wettertrends – in vielen Städten schlummern diese Informationen gut versteckt in verschiedenen Systemen, Listen oder sogar noch in Papierform. Das erschwert nicht nur die tägliche Arbeit der Gemeinden, sondern bremst auch Fortschritte beim Energiesparen, bei der CO₂-Reduktion oder beim Umgang mit steigenden Energiekosten.

Damit soll jetzt Schluss sein: Unter der Leitung der niederösterreichischen Wirtschaftsagentur ecoplus entwickelt die FOTEC bis September 2026 eine innovative digitale Datenplattform, die sich über mehrere Orte erstreckt um viele einzelne Datenstränge zentral zusammenlaufen zu lassen. Ziel ist es, Städte fit für eine intelligente und nachhaltige Ressourcennutzung zu machen.

„Mit dem zentralen Daten-Hub schaffen wir die Grundlage für ein neues Niveau an Transparenz und Steuerung im kommunalen Energiemanagement“, sagt FOTEC-Experte Kevin Janisch. „Und wir bringen unterschiedliche Datenquellen endlich zusammen – automatisch, strukturiert und vergleichbar.“

Einsparungen und Resilienz

Die Plattform verknüpft zukünftig automatisiert lokale Energie-, Klima- und Wetterdaten, die bisher oft in sogenannten Datensilos gefangen waren. Manuelle Messungen und Excel-Listen werden durch moderne Sensorik und vernetzte Systeme ersetzt. So entsteht eine einheitliche, verlässliche Datenbasis für bessere Entscheidungen in der Stadtverwaltung – von der Erstellung gesetzlich vorgeschriebener Energieberichte bis hin zur Prognose von Energieverbräuchen oder CO₂-Emissionen.

In Wiener Neustadt werden neue Sensoren installiert, um z. B. Wärme- und Gasverbräuche digital zu erfassen. In Tulln liegt der Fokus auf der Reduktion hoher Energiekosten durch präzise Analysen. Und im deutschen Ingolstadt wird mit einem digitalen Zwilling der Stadt gearbeitet – also einem virtuellen Abbild, mit dem sich Energieströme simulieren und optimieren lassen.

„Das Ziel sind Energie- und Wassereinsparungen, CO₂-Reduktion und bessere Resilienz bei Extremwetter für Gemeinden“, so Janisch.

Daten als Entwicklungshelfer

Technisch werden bestehende Plattformen erweitert, Schnittstellen geschaffen und Datenformate vereinheitlicht, damit alle Systeme miteinander „sprechen“ können. Unterschiedliche Übertragungsfrequenzen und Auflösungen werden harmonisiert – das sorgt für zeitlich und inhaltlich vergleichbare Daten.

„Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie Daten helfen können, Städte smarter, grüner und effizienter zu machen – und liefert ein Modell für andere Regionen, die ihre Infrastruktur nachhaltig weiterentwickeln möchten“, meint FOTEC Geschäftsführer Helmut Loibl.

Die Fachhochschule Wiener Neustadt
Die FH Wiener Neustadt zählt zu den Top-Bildungseinrichtungen des Landes und ist Gestalter sowie Vorbild am heimischen FH-Sektor. Mittels praxisnaher Ausbildung, internationaler Vernetzungen und innovativer Forschungsarbeit werden gefragte Persönlichkeiten ausgebildet. Aktuell bietet die FH Wiener Neustadt an den fünf Standorten in Wiener Neustadt, Wieselburg, Tulln, Wien und Salzburg insgesamt 47 Studiengänge an den fünf Fakultäten Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sport und Sicherheit an. Dies eröffnet den mehr als 4.500 Studierenden eine Vielzahl an Karriereperspektiven. Mehr als 500 MitarbeiterInnen und rund 1.000 ReferentInnen sorgen dabei für die hohe Praxisrelevanz der Ausbildung und einen modernen sowie effizienten Lehrbetrieb. Die FH Wiener Neustadt verfügt über ein eigenes, preisgekröntes Forschungsunternehmen – die FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH – und kooperiert mit 90 Partnerhochschulen weltweit. Die FHI (Fachhochschul-Immobiliengesellschaft der FHWN) realisierte in den vergangenen Jahren zahlreiche Leuchtturm-Projekte auf internationalem Top-Level, wie den Bau des Hauses der Digitalisierung am Biotech Campus Tulln, den City Campus Wiener Neustadt oder sämtliche Campuserweiterungen. Der Campus Wieselburg gilt als Hotspot für Nachhaltigkeit, Sustainable Innovation und als Zentrum für Marketing und Consumer Science. Der Biotech-Campus Tulln etabliert sich zunehmend als zentrale Anlaufstelle in Sachen Forschung, Innovation und Digitalisierung. Neben der laufenden Weiterentwicklung des Studienangebots und der aktiven Vernetzung durch internationale Kooperationen, sind die Eröffnung des Innovation Labs in Wiener Neustadt und die Implementierung des Instituts für Nachhaltigkeit wesentliche Meilensteine im Ausbau der FHWN sowie des Wissenschaftsstandortes Niederösterreich.

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