Aussendung vom 26.02.2025

FH Wiener Neustadt: PhD-Studierende treiben Sensortechnologien voran

Zwei Doktoranten am CSCT Kompetenzzentrum an der FHWN © FHWN

(v.l.n.r.) Christian Koller von der FH Wiener Neustadt, PhD-Studentin Malaika Waheed, PhD-Student Niels Wernicke und Wolfgang Treberspurg von der FH Wiener Neustadt

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Im Rahmen des Doktoratsprogramms Scies4Free, das in Kooperation mit der TU Wien ins Leben gerufen wurde, starten zwei Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ihre Forschung an der FH Wiener Neustadt. Niels Wernicke aus Deutschland und Malaika Waheed aus Pakistan werden an Projekten im Bereich hochpräziser Sensortechnologien arbeiten. Die Forschungsarbeiten werden am Kompetenzzentrum für Custom Semiconductor Technology (CSCT) der FHWN durchgeführt, das eine hochmoderne Infrastruktur sowie Kooperationsmöglichkeiten mit internationalen Partnern bietet.


Wiener Neustadt, 26. Februar 2025 – Die Erforschung der kleinsten Teilchen und Signale eröffnet neue Perspektiven in der Physik. Von der Suche nach Dunkler Materie, die den Großteil der Masse des Universums ausmacht, bis hin zu Quantensystemen, die eine sichere Informationsübertragung ermöglichen könnten – innovative Sensortechnologien spielen eine zentrale Rolle in diesen Forschungsfeldern. Im Rahmen des Doktoratsprogramms Scies4Free arbeiten PhD-Studierende an der FH Wiener Neustadt an genau diesen Forschungsthemen.

Dunkle Materie und Quantenkommunikation

Niels Wernicke, Absolvent der Universität Wien mit einem Master in Physik, forscht an der Entwicklung eines Experiments zum Nachweis von Dunkler Materie. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Hochenergiephysik (HEPHY) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Max-Planck-Gesellschaft sollen Silizium Sensoren in ein Experiment integriert werden, das die Signale einzelner Lichtteilchen oder Elektronen mit höchster Präzision messen kann.

Malaika Waheed bringt ihre Expertise aus dem Bereich der Elektrotechnik in die Forschung an der Schnittstelle zwischen Halbleitertechnologie und Quantensystemen ein. Ihr Projekt konzentriert sich auf die Kombination von ultradünnen Bor-Nitrid-Strukturen mit integrierten Wellenleitern, die in der Lage sind, einzelne Photonen gezielt abzugeben und etwa zur quantenverschlüsselten Übertragung von Information verwendet werden können. Dies könnte künftig sichere Internetverbindungen ermöglichen. In Kooperation mit Dr. Sarah Bayer-Skoff von der TU Wien und den an der FHWN entwickelten halbleiterbasierten Einzelphotonen-Detektoren entsteht eine Plattform für integrierte und kommerziell umsetzbare Quantentechnologie.

Modernste Infrastruktur am Kompetenzzentrum

„Unsere Infrastruktur schafft optimale Bedingungen für die Entwicklung neuer Sensortechnologien und Quantensysteme. Die enge Verbindung von Theorie und Praxis sowie die Zusammenarbeit mit international renommierten Forschungsinstituten ermöglichen den PhD-Studierenden, an Projekten mit hohem wissenschaftlichem und technologischem Mehrwert zu arbeiten,“ betonen Wolfgang Treberspurg und Christian Koller vom CSCT-Kompetenzzentrum der FHWN.

Für die Umsetzung ihrer Forschungsarbeiten steht den PhD-Studierenden am Kompetenzzentrum für Custom Semiconductor Technology eine hochmoderne Infrastruktur zur Verfügung. Mit einem Kryostaten, der Materialien und Experimente auf 4 Kelvin, also -269,15°C herunterkühlt, können die Studierenden Messungen nahe dem absoluten Nullpunkt durchführen. Dadurch werden thermische Störungen reduziert und supraleitende Materialien können getestet werden.

Bestrahlungsexperimente in Kooperation mit dem MedAustron, dem Atomreaktor der TU Wien und der Gamma-Quelle in Seibersdorf ermöglichen die Charakterisierung und Weiterentwicklung der Sensoren unter realistischen Bedingungen. Zusätzlich bietet das Kompetenzzentrum Zugang zu spezialisierter Software für das Mikrochip-Design sowie die Möglichkeit, diese über das industrielle Netzwerk Europractice professionell fertigen zu lassen. Die modernen Labore für Aerospace-Technologien, Mikrosystemtechnik und Mechatronik stellen fortschrittliche Messgeräte, Fertigungsmöglichkeiten und hochpräzise Vakuumkammern bereit.

Forschungsschwerpunkte an der TU Wien

Drei weitere PhD-Studierende im Scies4Free-Programm forschen an der TU Wien. Alexander Böhmer optimiert supraleitende Detektoren zur Messung Dunkler Materie in einem unterirdischen Labor. Dorian Sloot entwickelt KI-Algorithmen zur schnellen Datenverarbeitung für CERN-Experimente und Shreyas Gulhane arbeitet an hochpräzisen Quantensensoren mit ultrakalten Atomen. Die erfolgreiche Besetzung der fünf PhD-Stellen wird die Forschung in den Bereichen Sensortechnologie und Quantenphysik in Österreich weiter vorantreiben.

 


Die Fachhochschule Wiener Neustadt
Die FH Wiener Neustadt zählt zu den Top-Bildungseinrichtungen des Landes und ist Gestalter sowie Vorbild am heimischen FH-Sektor. Mittels praxisnaher Ausbildung, internationaler Vernetzungen und innovativer Forschungsarbeit werden gefragte Persönlichkeiten ausgebildet. Aktuell bietet die FH Wiener Neustadt an den fünf Standorten in Wiener Neustadt, Wieselburg, Tulln, Wien und Salzburg insgesamt 47 Studiengänge an den fünf Fakultäten Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sport und Sicherheit an. Dies eröffnet den mehr als 4.500 Studierenden eine Vielzahl an Karriereperspektiven. Mehr als 500 MitarbeiterInnen und rund 1.000 ReferentInnen sorgen dabei für die hohe Praxisrelevanz der Ausbildung und einen modernen sowie effizienten Lehrbetrieb. Die FH Wiener Neustadt verfügt über ein eigenes, preisgekröntes Forschungsunternehmen – die FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH – und kooperiert mit rund 100 Partnerhochschulen weltweit. Die FHI (Fachhochschul-Immobiliengesellschaft der FHWN) realisierte in den vergangenen Jahren zahlreiche Leuchtturm-Projekte auf internationalem Top-Level, wie den Bau des Hauses der Digitalisierung am Biotech Campus Tulln, den City Campus Wiener Neustadt oder sämtliche Campuserweiterungen. Der Campus Wieselburg gilt als Hotspot für Nachhaltigkeit, Sustainable Innovation und als Zentrum für Marketing und Consumer Science. Der Biotech-Campus Tulln etabliert sich zunehmend als zentrale Anlaufstelle in Sachen Forschung, Innovation und Digitalisierung. Neben der laufenden Weiterentwicklung des Studienangebots und der aktiven Vernetzung durch internationale Kooperationen, sind die Eröffnung des Innovation Labs in Wiener Neustadt und die Implementierung des Instituts für Nachhaltigkeit wesentliche Meilensteine im Ausbau der FHWN sowie des Wissenschaftsstandortes Niederösterreich.

fhwn.ac.at

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Zwei Doktoranten am CSCT Kompetenzzentrum an der FHWN
4 907 x 3 278 © FHWN
Zwei Doktoranten am CSCT Kompetenzzentrum an der FHWN
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Zwei Doktoranten am CSCT Kompetenzzentrum an der FHWN
4 658 x 3 112 © FHWN
PhD-Student an der TU Wien
1 800 x 1 953 © Sloot
PhD-Student an der TU Wien
2 270 x 2 400 © ÖAW
PhD-Student an der TU Wien
480 x 468 © TU Wien


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