Aussendung vom 28.07.2023
Wieselburg, 28. Juli – Greenpeace, Foodwatch und der World Wide Fund for Nature zählen wohl zu den bekanntesten sogenannten Nichtregierungsorganisationen (NGOs, englisch für Nongovernmental Organisations). Eine Rüge oder Kritik von einer NGO - aufgrund von Tierquälerei, Ausbeutung, mangelnder Nachhaltigkeit, etc. - kann einen gewaltigen Imageschaden für ein Unternehmen nach sich ziehen.
Um dies zu vermeiden, hat sich die Strategie einer Kooperation zwischen Firmen und NGOs etabliert. Potenziellem Ärger aus dem Weg zu gehen ist dabei aber häufig nicht das einzige Motiv für eine derartige Zusammenarbeit. Unternehmen können auf diese Art auch gesellschaftliche Trends aufzuspüren und nachhaltigere Geschäftspraktiken implementieren, um somit einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz zu erlangen. Das wissen und nutzen auch manche NGOs. Dieses wachsende Problem wird schon seit längerem im FHWN-Studiengang Green Marketing & Nachhaltigkeitskommunikation thematisiert.
Thema mit Brisanz und Dringlichkeit„Es ist kein Zufall, dass heute wieder radikalere Organisationen, die nicht auf Kooperation, sondern auf Konfrontation setzen, einen regelrechten Boom erleben“, so Co-Autorin und FHWN-Alumna
Bettina Gjecaj. „Dieser Trend zeigt die wachsende Brisanz und Dringlichkeit im gesell¬schaft¬lichen Diskurs. Er wirft aber auch die Frage auf, ob die traditionellen Non-Profit-Organisationen ihre Korrektiv-Funktion noch ausreichend wahrnehmen können. Zusammenarbeit versus Konfrontation wird auch für NGOs zur immer relevanteren strategischen Herausforderung.“
„Es ist unser Ziel, mit diesem Buch Verständnis zu schaffen, Fragen aufzuwerfen und Antworten zu geben. Es skizziert, wie Kooperationen strukturiert aufgebaut werden sollten, wie sie zu einer glaubwürdigen und nachhaltigen Zusammenarbeit mit Mehrwert für alle Stakeholder:innen wachsen können und welche Rahmenbedingungen und Kriterien es dafür braucht“, erklärt
Gabriele Faber-Wiener, FH-Professorin, Autorin und Expertin für Unternehmensverantwortung und Ethik. „Das Buch wirft die wichtigsten Fragen für wirkungsvolle Kooperationen abseits von Greenwashing oder Alibi-Engagements auf und soll als praxisnaher Beziehungsratgeber für beide Seiten dienen, mit zahlreichen sinnvollen und sofort anwendbaren Tools für glaubwürdige und transparente Zusammenarbeit“.
Beweis für Aktualität und RelevanzDie erfolgreiche Präsentation des Sachbuches mit dem Titel „Kooperationen zwischen Unternehmen und Non-Profit-Organisationen. Gemeinsam Verantwortung übernehmen: Leitfaden für konstruktive, glaubwürdige und transparente CSR-Projekte“ (CSR, englisch für Corporate Social Responsibility) stellt für
Ernst Ternon einen guten Beweis für die Aktualität und Relevanz des Studiengangs dar. „Es macht mich sehr stolz und dankbar, zu sehen, welche spannenden Projekte im Rahmen unseres Master-Studiengangs entstehen. Dieses Buch ist ein Beweis für die Relevanz und die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten, die die Lernformate der FH Wiener Neustadt bieten“, so der Studiengangsleiter.
Die AutorinnenDie Autorinnen, Gabriele Faber-Wiener und Bettina Gjecaj, sind renommierte Expertinnen auf ihrem Gebiet. Faber-Wiener hat mehr als 25 Jahre Erfahrung in Management und Kommunikation in Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft und ist Dozentin an acht Universitäten. Gjecaj, eine Absolventin des Masterstudiengangs Green Marketing & Nachhaltigkeitskommunikation, arbeitet und lehrt in Graz.
Das Buch „Kooperationen zwischen Unternehmen und Non-Profit-Organisationen. Gemeinsam Verantwortung übernehmen: Leitfaden für konstruktive, glaubwürdige und transparente CSR-Projekte“, Autorinnen Gabriele Faber-Wiener und Bettina Gjecaj, erschienen im Springer Verlag Anfang Mai 2023.
Direkter Link zum Buch: https://bit.ly/3H720BP