FHWN-Studiengangsleiter stellt Studie bei EAWOP-Konferenz in Turin vor Wiener Neustadt, 5. Juli 2019 – Verschiedene Studien zum Einfluss von Corporate Social Responsibility (CSR)-Maßnahmen auf die Einstellung zu Unternehmen und Marken konnten nachweisen, dass Konsumenten eine gewisse Sensibilität für gelebte unternehmerische Verantwortung aufweisen. CSR-Maßnahmen, Produkt-Portfolio und Markenimage müssen ein stimmiges „Ganzes“ bilden, um das Unternehmensimage positiv zu beeinflussen. Nur bei Ehrlichkeit der eingeschätzten Motive des Anbieters, sollen von Unternehmen proaktiv kommunizierte CSR-Maßnahmen eine Verbesserung der Reputation bewirken.   „Es ist vollkommen legitim, als Unternehmen nachweislich gelebte Nachhaltigkeit zu kommunizieren. Nur sollten die Konsumenten nicht über den tatsächlichen Stellenwert nachhaltiger Prinzipien in der Unternehmensstrategie getäuscht werden. Besser ist es, die eigene Verantwortung zu benennen, bevor man von nachhaltigen Initiativen spricht“, so FH-Prof. Mag. Dr. Martin Pittner MA, Studiengangsleiter des Bachelorstudiengangs Wirtschaftsberatung.   In einer neuen Erhebung beschäftigte sich Pittner vor allem mit dem Thema in Verbindung mit dem Lebensmittelhandel. Die Studie mit dem Titel „Personality traits and credibility of CSR measures as factors of social reputation of food retailers“ wurde vom Studiengangsleiter des Bachelorprogramms Wirtschaftsberatung an der FH Wiener Neustadt in Kooperation mit FH-Prof. Mag. Dr. Gerald Kolar (FHWien der WKW) erstellt und liefert durchaus spannende Ergebnisse, die bei der EAWOP-Konferenz in Turin vor rund 2.000 ExpertInnen aus 60 Ländern präsentiert wurden.   Ziel dieser Untersuchung war es, den Einfluss von Persönlichkeitseigenschaften (Werte; Kompetenz- und Kontrollüberzeugungen; Ambiguitätstoleranz), der Einstellung zu CSR / Unternehmen, der Wichtigkeit von Produktmerkmalen sowie nachhaltiger Orientierung auf die Einstellung zu Bio-Eigenmarken zu evaluieren. Zu diesem Zweck wurde eine standardisierte Online-Erhebung (n=709) bei österreichischen, nachhaltigkeitsorientierten Konsumenten durchgeführt.   Es zeigte sich, dass je mehr ein Konsument das Wohlergehen aller Menschen und der Natur wertschätzt (Werte: Universalismus, Benevolenz), desto positiver ist ihre/seine Einstellung zu CSR von Lebensmitteleinzelhändlern (bzw. Cause-related Marketing). Konsumenten, die dem Handelsunternehmen die Eigenschaft „aufrichtige grüne Projekte“ zugewiesen haben, bekunden eine höhere soziale Reputation des Unternehmens als jene, die diese Eigenschaft nicht angeführt haben. Die Aufrichtigkeit der ökologischen Projekte fungiert somit als Moderatorvariable für die positive Wirkung von CSR-Maßnahmen auf die Reputation des Unternehmens.