Kann Digitalisierung die regionale Landwirtschaft retten? Wiener Neustadt, 17. Mai - Digitalisierung bietet sowohl Chancen als auch Herausforderungen für eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft. Digitale Technologien und künstliche Intelligenz können Unternehmen dabei unterstützen, ihren ökologischen Fußabdruck zu messen und Ressourceneffizienz zu steigern. Sie haben auch das Potenzial, Innovationen, die Kreislaufwirtschaft sowie nachhaltigere Produktions- und Konsumpraktiken zu unterstützen. Gleichzeitig bringt die Digitalisierung allerdings neue ökologische und soziale Herausforderungen mit sich. In der Open Lecture soll daher einer entscheidenden Frage nachgegangen werden: Kann Digitalisierung eine regionale Lebensmittelproduktion und nachhaltigen Konsum fördern?   Dr. Karin Dobernig, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fakultät Wirtschaft unterstreicht, wie wichtig es ist, Bewusstsein für diese Thematik zu schaffen: „Der digitale Wandel in all seinen Facetten ist längst zu einer gesellschaftlichen Tatsache geworden. In der Diskussion darüber, wie sich Digitalisierungsprozesse auf ökologische und soziale Fragen auswirken, stehen wir allerdings erst am Anfang. Mit der Open Lecture Series wollen wir Gedanken der Nachhaltigkeit im Kontext der Digitalisierung verankern, Chancen für Innovationen aufzeigen aber auch neue Herausforderungen kritisch reflektieren. Wir möchten damit der Vielschichtigkeit und gesellschaftlichen Bedeutung der beiden Themen gerecht werden.“   Digitalisierung und Regionalentwicklung? Es ist möglich!   Theresa Imre, Gründerin des ersten digitalen Bauernmarktes „markta.at“ wird in der Open Lecture am 23. Mai über Risiken und Chancen der Digitalisierung für die regionale Landwirtschaft sprechen. markta.at ist eine Online-Plattform, auf der Kleinbauern und lokale Produzenten ihre Produkte auf digitalen Marktständen anbieten können. Vor allem städtische KonsumentInnen erhalten so eine schnelle Übersicht zu regionalen Lebensmitteln und können diese direkt bei den Bauern bestellen und nach Hause geliefert bekommen. Das Unternehmen ist damit ein Vorzeigebeispiel dafür, wie durch Digitalisierung Regionalentwicklung, Förderung von Kleinbauern, Zugang zu regionalen Produkten und die Zusammenführung von Lebensmittelproduktion und –konsum passieren kann.   "Talking Digital" ist eine jährlich stattfindende Open Lecture Series an der Fakultät Wirtschaft der FH Wiener Neustadt. Sie lädt renommierte ExpertInnen und kreative DenkerInnen aus der Wirtschaft, Forschung und Beratung ein, ihre Perspektiven darüber auszutauschen, wie die Digitalisierung die Gesellschaft der Gegenwart und Zukunft prägen wird. Im Rahmen der diesjährigen Reihe gab es bereits Veranstaltungen zu den Themen „Smart Cities“ sowie „Blockchain und die Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs)“.   Facts: Open Lecture: Can digitalization save our local farms? Donnerstag, 23. Mai 2019, 17:00 Uhr FH Wiener Neustadt, Campus 1 / Study Room Link zur Anmeldung: fhwn.ac.at/talkingdigital   Die Open Lecture wird in englischer Sprache durchgeführt.