Open Lecture „Wirtschaft im Umbruch?! Traditionelle Unternehmen versus Startups?“ Eine traditionell erfolgreiche Veranstaltung. Und stets offen für neue Facetten. Wiener Neustadt, 16. September 2016 – Im Einladungstext zu dieser Open Lecture wurde formuliert, dass Startups ein wenig den Nimbus von Dynamik, Risikobereitschaft und Flexibilität hätten. So stellte sich das auch nach der Veranstaltung dar, denn diese Annahme wurde von den ExpertInnen durch ihre Statements signiert. Doch von vorne: In seinem Impulsvortrag verwies der Karriere- und Gehaltsexperte und Moderator dieser Open Lecture, Dr. Conrad Pramböck, auf das unternehmerische Erfolgsfaktum, nämlich, dass Leidenschaft der wichtigste Antriebsmotor im wirtschaftlichen Tun sein kann, also viel wichtiger, als für Geld alles zu tun. Er führte drei Faktoren an, die Richtung Erfolg führen. Da wäre einmal der Aufbau und der Ausbau von Kompetenzen, denn, so der zweite Punkt, der meint, dass Förderer auf diesen Parameter setzen würden und schlussendlich betonte er die Wichtigkeit der Netzwerke und des Netzwerkens als dritte Säule zu einer erfolgreichen Karriere. Auf den Punkt gebracht, ist es notwendig, die Netzwerke von der eigenen Kompetenz zu überzeugen. Und damit ging es in die ExpertInnenrunde, deren Diskussionsbeiträge hier kurz zusammengefasst angeführt sind: Renate Gruber, Cake Designerin und Geschäftsführerin CupCakes Wien, zuvor Grafik-Designerin, machte aus ihrem Hobby einen Beruf. Dabei war ihre Kompetenz ausschlaggebend für den Erfolg. Gruber: „Nach den ersten Erfolgen wird es schwieriger, weil es dann Nachahmer gibt. Vor dem Start ist es wichtig sich die Fragen ‚Was will ich?‘ und ‚Was brauche ich?‘ zu stellen“, so die erfolgreiche Geschäftsführerin. Der ehemalige Ö1-Chef Alfred Treiber sieht ein persönliches Sicherheitsempfinden eher im Angestelltenstatus befriedigt. Die Selbstständigkeit biete Risikofreudigen Platz zum Agieren. „Natürlich kann man in großen Unternehmen mehr riskieren, aber der Schutz des Konzerns wandelt bzw. reduziert die Bedeutung des Wortes ‚riskieren‘ auf ‚veranlassen‘, ‚tun‘, ‚machen‘“, so der Medienmanager. „Ich hatte das Glück, auch einmal Pech zu haben, denn daraus habe ich neue Maßnahmen getroffen, die ich sonst nicht getroffen hätte“, begann der ehemalige AUA Vorstand Dr. Peter Malanik seine Wortmeldung – sozusagen neue Chancen durch vergebene Möglichkeiten. Auf eine ganz andere Ebene hob Mag. Michael Schuster, Partner Speedinvest, seinen Beitrag. Er meinte: „Wir benötigen eine Kultur des Versuchens und nicht eine Kultur des Scheiterns. Und natürlich geht es auch ums Glück. Aber das gemeinte Glück ist dort, wo Gelegenheit auf Engagement trifft.“ Schuster betont, dass RisikokapitalgeberInnen für Startups der beste Weg sind. Mag. Thomas Primus, CEO & Co-Founder foodnotify, war zunächst Investmentbanker, sah jedoch aufgrund eingehender neuer Regulative keine Motivation mehr und suchte neue berufliche Herausforderungen. „Die Passion ist ausschlaggebend für den Erfolg. Wichtig ist es, viel Erfahrungen zu machen und Dinge auszuprobieren. Man kann nicht scheitern. Man kann nur lernen und dadurch gewinnen. Denn Scheitern ist Lernen.”, so Primus. Der Innovationsexperte und Unternehmensberater DI Ewald Babka sieht es wie Moderator Dr. Pramböck. Es obliegt jeder und jedem selbst, in welchem Berufsmodus eingestiegen wird – selbstständig via Startup oder Angestelltenstatus. Dr. Conrad Pramböck beendet seine Moderation bekannt markant: „Leidenschaft nur für Geld ist Prostitution!”