Weltweit größte Antikorruptions-Organisation referiert an FH Wiener Neustadt Wiener Neustadt, 28. Oktober 2016 – Transparency International, die weltweit größte Non Profit Organisation gegen Korruption, wurde 1993 gegründet und ist mittlerweile in mehr als 100 Ländern aktiv. Die großteils ehrenamtlichen Mitglieder setzen sich besonders für mehr Transparenz im öffentlichen Sektor und wirksame Antikorruptions-Gesetze ein. Mit dem jährlich erscheinenden Corruption Perception Index informieren sie über die Wahrnehmung der Korruptionsverbreitung in verschiedenen Ländern. Als wichtige Erfolge von Transparency International bezeichnet Geiblinger den Beitrag zur Errichtung der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, zur Kronzeugenregelung im Strafrecht, aber auch zur Schaffung einer öffentlichen Warteliste für medizinische Operationen. „Zahlreiche ehrenamtliche MitarbeiterInnen nehmen sich tagtäglich den vielfältigen Problemfeldern im Kampf gegen Korruption an. Ihnen und natürlich auch Ehrenpräsidenten, Franz Fiedler, haben wir das Erreichen dieser Meilensteine zu verdanken“, so Prof. Eva Geiblinger, Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Abteilung von Transparency International. Transparenz in der Wissenschaft war ein wesentlicher Programmpunkt. „Universitäts- und Forschungsinstitute sollten ihre Sponsoring-Verträge unbedingt offen legen, um der unlauteren Praxis von ‚Forschungsergebnissen entsprechend dem Wunsch des Sponsors‘ entgegenzuwirken. Außerdem müssten Transparenz- und Korruptionsthemen vermehrt in die Lehrpläne der Hochschulen integriert werden“, betont Prof. Geiblinger. Als künftige Herausforderungen betrachtet sie die Arbeit an einem neuen Medientransparenz-Gesetz, die Verbesserung des Verbandsverantwortlichkeits-Gesetzes sowie die Reduzierung der zahlreichen Ausnahmen im Lobbying-Gesetz. „Ich bedanke mich für die interessanten Einblicke in aktuelle Antikorruptions-Projekte und die spannende Diskussion, an der MitarbeiterInnen sowie Studierende der FH Wiener Neustadt, aber auch Gäste wie Gemeinderat Dr. Michael Klosterer und Staatsanwältin Dr. Gunda Ebhart teilnahmen“, so Dr. Kristina Riedl LL.M., Institutsleitung Recht an der FH Wiener Neustadt.