Campus Wieselburg: Neue Infrastruktur hebt Forschung & Lehre auf ein neues Level Wiener Neustadt, 9. Dezember 2024 – Dass es für qualitativ hochwertige Forschung und Lehre genug finanzielle Mittel und zeitgemäße Infrastruktur braucht, steht außer Frage. Wo moderne Labore stehen, werden die Spitzenkräfte von morgen ausgebildet. Dem Team des jungen Studiengangs Nachhaltige Produktion & Kreislaufwirtschaft ist nun in diesem Bereich eine kleine Sensation gelungen. In gleich zwei kompetitiven Calls der GFF konnten sich die Wieselburger durchsetzen – und können nun High-Tech-Pilotanlagen in den Bereichen industrielle Wasserkreislaufwirtschaft und Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen in Lehre und Forschung einsetzen. „In der ersten Hälfte des Jahres 2025 werden die Pionierinnen und Pioniere unseres Studiengangs ihre Bachelor-Arbeiten beginnen. Durch die gewonnen Infrastrukturprojekte haben unsere Studierenden damit von Anfang an die Möglichkeiten, ihre ersten Forschungsarbeiten mit praktischen Versuchen zu ergänzen“, freut sich Studiengangsleiter Emmerich Haimer über die neuen, hochmodernen Gerätschaften am Standort. Energie, Wasser und Rohstoffe Der Studiengang beschäftigt sich grundsätzlich mit der Reduktion der Umweltauswirkungen von industriellen Produktionsprozessen. Aus diesem generellen Ansatz sind im Forschungsbetrieb des Studiengangs zwei Aspekte im Fokus. Einerseits ist das die Nutzung von regenerativen Quellen für die Energie- und Materialbereitstellung. Dazu können nun wesentliche Anlagenteile sogenannter Bioraffinerien im größeren Labormaßstab bereitgestellt werden. So können einerseits etablierte Prozesse praktisch gelernt und andererseits neue Prozesse entwickelt werden. Ein weiterer Fokus des Studiengangs liegt auf dem industriellen Wassermanagement (Wasserkreislaufwirtschaft). Neben der schon bestehenden Simulation und Optimierung von industriellen Wassernetzen besteht nun die Möglichkeit, Methoden der Wasserreinigung und -rückgewinnung auch praktisch auf Pilotanlagen zu testen und weiterzuentwickeln. „Durch die eingeworbenen Fördermittel haben unsere Studierenden nun die Möglichkeit, die gesamte Wertschöpfungskette der nachhaltigen Produktion und Kreislaufwirtschaft praxisnah zu erleben und Verfahren zu entwickeln und zu testen, die auf den Einsatz nachwachsender Rohstoffe sowie die effiziente Ressourcennutzung im industriellen Maßstab abzielen. Mit der Einbindung der Anlagen in Abschlussarbeiten und Forschungsprojekten stellen wir sicher, dass unsere Alumni bestens für die Herausforderungen der Industrie von morgen vorbereitet sind“, so der Leiter der Fakultät Technik an der FHWN, Ingo Feinerer. Neue Möglichkeiten in der Forschung Die technische Infrastruktur steht ab sofort für die Studierenden zur Verfügung und wird umgehend in den Lehrbetrieb integriert. Die Forschungsinfrastruktur wird außerdem für Abschlussarbeiten aus aufbauenden Master-Programmen am Standort, wie Eco Design, Regenerative Energiesysteme & Technisches Energiemanagement, Lebensmittelproduktentwicklung & Ressourcenmanagement und Biotechnology & Analytics zur Verfügung stehen. „Die ersten Übungen zur Bioraffinerie werden sich, der Gegend entsprechend, damit beschäftigen, welches Potential Mostbirnen in einem entsprechenden Nutzungskonzept haben“, erklärt Forscher Christian Maier.