Praxis trifft Wissenschaft: FHWN-Studierende lösen echte Probleme aus der Pflege Wiener Neustadt, 1. Juli 2024 – Ein Studium abzuschließen ist eine herausragende Leistung, besonders im Gesundheitsbereich, wo vertieftes theoretisches Wissen essenziell ist. Doch wie gestalten sich die Abläufe in Krankenhäusern, Ambulanzen oder Pflegeheimen tatsächlich? Was sind die neuesten innovativen Pflegekonzepte und -entwicklungen? Welche täglichen Herausforderungen begegnen Pflegekräften und wie können diese bewältigt werden? Genau diesen Fragen geht das alljährliche Projekt „Praxis trifft Wissenschaft“ an der Fachhochschule Wiener Neustadt nach, um den Studierenden neben der fundierten Theorie auch wichtige praktische Einblicke zu bieten. „Es freut mich besonders, dass sich 'Praxis trifft Wissenschaft' inzwischen zu einer herausragenden pflegerischen Veranstaltung zur Vernetzung zwischen praxis- und evidenzbasierter Pflege in der Region entwickelt hat. Die Veranstaltung bietet Studierenden die Möglichkeit, ihre Kompetenz zu vertiefen und zu präsentieren und wertvolle Kontakte zur Praxis knüpfen. Vor einem hochkarätigen, interessierten Publikum wurden spannende Themen von der Kinder- und Jugendlichenpflege, Langzeitpflege, über die Intensivpflege bis zur Digitalisierung in der Pflege präsentiert“, so Maria Schweighofer, Studiengangsleitern des Bachelor-Studiengangs „Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege. Vielfältige Pflegebereiche und innovative Ansätze Der Projekttag fand als Hybrid-Veranstaltung statt, um eine breite Teilnahme zu ermöglichen. Studierende wie auch Praktikerinnen und Praktiker erkannten dabei den großen Nutzen von pflegewissenschaftlicher Forschung und deren Anwendung in der täglichen Pflegepraxis. Das Event bot ein abwechslungsreiches Programm, das thematisch in verschiedene Blöcke gegliedert war. Zuerst standen Aufgaben rund um die Kinder- und Jugendlichenpflege im Mittelpunkt. Dabei wurden zum Beispiel nicht-pharmakologische Maßnahmen zur Reduktion von Angst und Schmerzen vor invasiven Eingriffen diskutiert, oder digitale Tools in der pädiatrischen Patientenedukation vorgestellt. Studierende der FHWN schätzten das praxisnahe Projekt sehr, vor allem die Gelegenheit, sich mit realen Herausforderungen auseinanderzusetzen und geeignete Lösungsansätze zu entwickeln. Die Möglichkeit, ihr theoretisches Wissen für praxisnahe Fragestellungen zu nützen, wurde von ihnen dankend angenommen und trägt zu ihrer beruflichen Vorbereitung bei. Doris Eder, Bachelor-Studentin im 5. Semester zeigte sich begeistert: „Sehr gut gefallen hat mir die Teamarbeit. Ich habe gelernt, dass die Anwendung theoretischen Wissens in der Pflegepraxis sowie aktuelle Pflegetrends und Technologien in der Patientenversorgung gebraucht werden. Die Praxis braucht die Theorie und die Theorie die Praxis. Es ist eine Beziehung die unendlich sein sollte.“ Verstärkte Wissenszirkulation Im Laufe des Tages widmeten sich die Teilnehmenden auch innovativen Pflegekonzepten und -entwicklungen. Unter anderem wurde die Rolle der Community Nurse in der Gesundheitsversorgung verschiedener Länder beleuchtet. Ein weiteres Highlight war die Präsentation über den Einsatz von Kaltplasma in der Wundbehandlung des diabetischen Fußsyndroms. Anschließend rückte die Intensivpflege in den Fokus, wobei beispielsweise der Nutzen des Intensivtagesbuchs aus Patientenperspektive vorgestellt wurde. „Als Pflegeberaterinnen und -berater des Universitätsklinikums AKH Wien schätzen wir den Stellenwert der Wissenszirkulation hoch ein. Daher ist ‚Praxis trifft Wissenschaft‘ ein Highlight, da bereits in der Ausbildung und beruflichen Sozialisation das Verständnis für die Relevanz der Wissenszirkulation gefördert und entwickelt wird. Die Studierenden werden die erworbenen Kompetenzen als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in ihren zukünftigen Arbeitsstellen einbringen“, erklären Patrik Heindl und Martina Spalt vom AKH Wien.