Kampf den Pilzen: FHWN-Absolvent leitet EU-Projekt zu Lupinen-Resistenzscreening Tulln, 17. Juni 2024 – Lupinen, Pflanzen, die oft in der Tierfütterung oder als glutenfreie Proteinquelle für den menschlichen Verzehr genutzt werden, stehen im Zentrum der Forschung von Dr. Thomas Svoboda. Der Absolvent der FH Wiener Neustadt nutzt seine tiefgreifende Expertise in der Genetik und Genomforschung von Pflanzen und Pilzen und leitet nun ein Teilprojekt im EU-geförderten „Legume-Generation“-Projekt. Am Institut für Mikrobielle Genetik der BOKU in Tulln treibt er die Forschung voran, um durch die Vernetzung von Pflanzenzüchterinnen und Pflanzenzüchtern sowie Forschenden zur Verbesserung verschiedener Leguminosen beizutragen und eine langfristige Zusammenarbeit zu ermöglichen. Widerstandsfähigere Lupinen im Fokus Der von Dr. Svoboda geleitete Projektteil konzentriert sich auf das Resistenzscreening nicht charakterisierter Akzessionen der blauen Lupine (Lupinus angustifolius), die für ihre proteinreichen Samen bekannt sind. Die Forschung zielt darauf ab, durch bewusste Züchtung die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten zu machen und ihren Proteingehalt zu erhöhen. „Unser Ziel ist es, Resistenzgene und -mechanismen zu identifizieren und zu charakterisieren, um diese Informationen den Pflanzenzüchtern als Grundlage zur Entwicklung resistenterer Lupinen bereitzustellen“, beschreibt der Forscher seine Ambitionen. Dr. Svobodas akademische Laufbahn begann mit einem Bachelorstudium an der BOKU und wurde mit mehreren Master-Abschlüssen fortgesetzt, darunter ein Master in Bio Data Science an der FHWN am Biotech Campus Tulln, sowie einem erfolgreich abgeschlossenen Doktoratsstudium. „Durch vorangehende Gespräche zu Resistenzscreening von Lupinen kam Dr. Fred Eickmeyer, Leiter der Firma ESKUSA und verantwortlich für das Arbeitspaket zur Lupine, im Rahmen des EU-Projektes auf mich zu, um mich für das Resistenzscreening der Lupine zu gewinnen“. Studierende in entscheidender Rolle Master-Studierende des Studiengangs Bio Data Science am Biotech Campus Tulln haben die einzigartige Möglichkeit, aktiv am EU-Projekt mitzuwirken. Sie sind insbesondere in die Auswertung der Omics-Daten involviert, die entscheidend sind, um genetische Mechanismen der Pflanzenresistenz zu entschlüsseln. „Die Studierenden werden einerseits in die Prozesse der DNA-Assemblierung und Analyse der resistenteren Lupinen eingebunden und andererseits in die Auswertung von RNA-seq Daten. Untersucht werden sowohl die Pflanzen-RNA als auch die RNA des Pilzes, um nicht nur den Resistenzmechanismus zu beschreiben, sondern auch die Pathogenität zu verstehen“, erklärt Dr. Svoboda. Auf sein Master-Studium Bio Data Science an der FHWN blickt der Wissenschaftler positiv zurück: „Die Kompetenzen, die im Rahmen des Studiums vermittelt wurden, sind sehr wertvoll für meine weitere Arbeit. Das Studium bot mir umfassende Einblicke, von den grundlegenden Konzepten bis hin zur Auswertung verschiedenster Datensätze und der Etablierung eigener Workflows“. Milica Krunic MSc PhD, Leiterin des Master-Studiengangs Bio Data Science freut sich über den Erfolg des Absolventen: „Die umfangreiche Ausbildung in der Omics-Datenanalyse, die der Studiengang Bio Data Science bietet, haben Dr. Svoboda eindeutig die Kenntnisse vermittelt, die für seine außergewöhnlichen Leistungen erforderlich sind. Das Projekt ist auch eine hervorragende Gelegenheit für unsere Studierende, sich an der Analyse von Daten aus dem Projekt zu beteiligen, die für ihre Master-Arbeit verwendet werden können. Wir gratulieren Dr. Svoboda zu seiner herausragenden Arbeit!“ Nähere Details zu dem aktuellen Forschungsprojekt gibt es hier nachzulesen: https://forschung.boku.ac.at/en/projects/15594