Win-Win-Situation: FHWN-Studierende schnuppern Praxisluft



Wiener Neustadt, 1.Februar – Für Unternehmen ist Marktforschung extrem wichtig, um fundierte Geschäftsentscheidungen treffen zu können und so wirtschaftlichen Erfolg zu haben. „Marktforschung lernt man am besten, wenn sie praktisch angewandt wird!“. Davon ist Melanie Hense, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Marktforschung und Methodik an der FHWN, überzeugt. Im neuen Master-Studiengang Strategisches Marketing & Kampagnenmanagement der Fachhochschule Wiener Neustadt wurde genau das umgesetzt. Die Kooperation mit "LAOLA1" lieferte dem Unternehmen wichtiges Feedback und die Studierenden konnten Gelerntes praktisch anwenden.

Erfahrungen teilen

Inhaltlich geht es in der neuen Lehrveranstaltung um qualitative Marktforschung. Das beginnt mit der Planung des Studiendesigns und streckt sich über die Durchführung bis hin zur Auswertung und Ableitung von Empfehlungen. Konkret geht es darum, dass der Markt und weitere relevante Faktoren für eine Marke, Firma oder ein Produkt analysiert werden. Dabei werden unter anderem Kundinnen und Kunden befragt, um dem Unternehmen so zu ermöglichen, auf den Ergebnissen basierend, fundiertere Entscheidungen treffen zur können. So können, zum Beispiel, neue Zielgruppe erschlossen werden oder die Marketingstrategie geändert werden. 

„Qualitative Marktforschung erlaubt es uns, einen tieferen Einblick in die Gedanken und Ansichten von Konsumentinnen und Konsumenten zu bekommen, da direkt mit den Personen gesprochen werden kann und nicht nur „Kreuzerln in einem Fragebogen“ gesetzt werden“, so Hense. Daher kommen bei den Befragungen und Untersuchungen neben modernsten Forschungsmethoden wie Eyetracking und Mimikmessung auch bewährte Techniken wie leitfadengestützte Einzelinterviews, Beobachtungen, die Thinking-Aloud Methode, Content-Analysen und viele mehr zum Einsatz. 

Spannende Ergebnisse

„Durch unsere Kooperationen profitierten nicht nur die Studierenden, welche an realen und greifbaren Projekten arbeiten dürfen und bereits im ersten Semester Praxisluft schnuppern und Kontakte zu einem namenhaften Unternehmen knüpfen können, sondern auch die Marketingteams der Unternehmen selbst. So erhielt heuer LAOLA1 fundierte und sehr spannende Marktforschungsergebnisse“, erklärt Hense. Die standortübergreifende Zusammenarbeit mit Julia Eisner und Michael Wölk vom Fachbereich Consumer Science, Standort Wieselburg, welche die Lehrveranstaltung unterrichteten und die Studierendenteams coachten, rundete diese Lehrveranstaltung und das Projekt ab. 

Bei der Abschlusspräsentation im Büro von LAOLA1 in Wien präsentierten die Studierenden die in der LV erarbeiteten Marktforschungsergebnisse und konnten Handlungsempfehlungen aussprechen. So sollten Inhalte an die gewählten Plattformen und verschiedene Berührungspunkte angepasst werden, um etwa positive Reaktionen hervorzurufen und so auch zum Teilen zu animieren. Zudem sollte die Website klarer strukturiert und nicht von Werbung überladen sein, sodass Interessierte schnell zu den Informationen kommen, die sie benötigen.

Win-Win-Situation

„Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit der FH Wiener Neustadt im Zuge des Studiengangs Strategisches Marketing & Kampagnenmanagement, da dies einen Austausch mit einer jungen und innovativen Zielgruppe bietet, die generell oder zu spezifischen Themen für uns ganz wertvolles Feedback liefert. Umso mehr, wenn es dann im Rahmen von FH-Projekten auch wissenschaftlich datenbasierte Erkenntnisse gibt, die wir eben als Feedback in unsere Weiterentwicklung einfließen lassen können. Zudem schätzen und pflegen wir den Kontakt zu Hochschulen und jungen High-Potentials im Rahmen unserer HR-Entwicklung und freuen uns über jeden, der am Sportbusiness interessiert ist, sich engagiert und Know-How und Erfahrungen sammelt. Wenn wir über diese Kooperationen auch junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Sportbusiness in Österreich, aber auch konkret für LAOLA1 gewinnen können, dann ist das für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation“, so Tom Berger, Head of LAOLA1.

„Durch die Praxisnähe konnte ich im Zuge dieser Lehrveranstaltung viel neues Wissen generieren und auch sofort anwenden. Besonders spannend war es, aus all unseren Interview-Transkripten die wichtigsten Informationen für LAOLA1 zu filtern und festzustellen, wie divergierend die Wahrnehmungen der Probandinnen und Probanden teilweise auf dieselbe Thematik ausfielen“, schwärmt auch Studentin Martina Koller.