Künstliche Intelligenz: Mechatronik-Student für Elektroantrieb-Arbeit ausgezeichnet Wiener Neustadt, 24. November – Elektromobilität ist mittlerweile in aller Munde, besonders seitdem sich die Folgen des Klimawandels immer stärker bemerkbar machen. Während der Wirkungsgrad eines Benzinmotors bei üblicher Fahrweise nur bei gut 20 Prozent liegt, kann der effektive Wirkungsgrad eines elektrischen Antriebssystems bei bis zu 70 Prozent liegen. FHWN-Student Christoph Aistleitner hat mit seiner Arbeit „Regelung einer PSM durch ein neuronales Netz“ die Fachjury überzeugt. Sein Ansatz verspricht nicht nur eine Steigerung des Wirkungsgrads, sondern auch eine Verbesserung der Zuverlässigkeit elektrischer Antriebe. Elektroantriebe mit künstlicher Intelligenz In seiner Arbeit entwickelte Aistleitner ein neuronales Netz (künstliche Intelligenz, KI) zur Regelung eines Elektroantriebs (PSM Permanenterregte Synchronmaschine). Für die Entwicklung eines passenden Reglerkonzepts zur Drehzahlregelung waren Fachkenntnisse aus den Bereichen elektrische Maschinen und Antriebe entscheidend, die er sich während seines Mechatronik-Studiums an der FH Wiener Neustadt aneignen konnte. So gelang es ihm, aus der Vielzahl an möglichen neuronalen Architekturen, die beste auszuwählen und das Modell für ein KI-gesteuertes Antriebssystem zu entwickeln. Die Leistungsfähigkeit und Effizienz der vorgestellten Lösung beruht dabei auf automatisiertem und datenbasiertem Training des Gesamtsystems. Diese Arbeit zeigt eindrucksvoll, dass trotz der Universalität von Machine Learning und KI-Methoden, fachspezifisches Wissen unerlässlich ist um Herausforderungen des Ingenieurwesens mit Hilfe von KI erfolgreich zu bewältigen. „Die laufende Integration von neuesten Erkenntnissen aus Forschung und Entwicklung in unsere Studienpläne garantieren unseren Absolventen und Absolventinnen zukunftsorientierte Aufgabenstellungen für Ihre wissenschaftlichen Arbeiten und damit auch einen optimalen Einstieg in die High Tech Industrie“, so Wolfgang Haindl, Leiter des Studiengangs Mechatronik & Mikrosystemtechnik. Active Discharge Circuit – Komponente für die Sicherheit in der Elektromobilität Heuer wurde für die Auswahl der besten Masterarbeit der Modus geringfügig angepasst. Statt nur eine Arbeit auszuzeichen, wurde in diesem Jahr jeweils die beste Masterarbeit innerhalb jeder teilnehmenden FH prämiert. Für die FH Wiener Neustadt konnte Samuel Ritter mit seiner Arbeit „Optimierung des Active Discharge Konzepts eines Automotive – Inverters“ die Fachjury der Mechatronik Plattform überzeugen. Die Arbeit beschäftigt sich mit einer ganz wesentlichen Systemkomponente für die Sicherheit in der Elektromobilität, nämlich einer aktiven Entladeschaltung (Active Discharge Circuit). Ziel war eine verbesserte Realisierung für das Herstellen eines sicheren (Spannungs- bzw. Lade-) Zustandes am Zwischenkreiskondensator eines Automobilinverters. „Ich freue mich natürlich sehr über die erneute Anerkennung der Aktualität und Qualität unserer Ausbildung durch die Mechatronik Plattform und gratuliere beiden Preisträgern und deren Betreuern“, so Haindl. Über die Mechatronik Plattform Österreich Die Mechatronik Plattform Österreich ist ein Zusammenschluss von neun Fachhochschul-Studiengängen rund um Mechatronik, Automatisierungstechnik und Robotik. Ziele dieser akademischen Vereinigung sind, die Interessen der österreichischen Mechatronik-Szene zu vertreten, den Wissenstransfer hochschulübergreifend zu fördern und die Qualität in der Ausbildung kontinuierlich zu verbessern.