Wieselburger Studiengänge überzeugen beim Bezirksfest in Scheibbs Wieselburg, 28. Juni 2022 – Eine nachhaltige Produktion ist eine Produktion, die Rohstoffe so verwendet, dass auch zukünftige Generationen ausreichend Ressourcen und eine intakte, diverse und lebenswerte Umwelt vorfinden. Um dieses Ziel erreichen zu können, werden entsprechend ausgebildete Fachkräfte bereits händeringend gesucht. Am Campus Wieselburg startet im Herbst mit „Nachhaltige Produktion & Kreislaufwirtschaft“ der erste Studiengang, der sich genau dieser Thematik widmet und so dem Mangel entgegenwirken will. „Am Campus Wieselburg startet im September der neuartige Bachelor-Studiengang „Nachhaltige Produktion und Kreislaufwirtschaft“, der gemeinsam mit Unternehmen der Region entwickelt wurde, als Antwort auf Fragen unserer Zeit und Herausforderungen, die viele Betriebe in den kommenden Jahren zu meistern haben. Die künftigen Studierenden erhalten in enger Zusammenarbeit mit Firmen eine umfangreiche Kompetenz zur nachhaltigen und systematischen Optimierung von Prozessen“, erklärt FHWN-CEO Armin Mahr im Gespräch. Optimierte Prozesse und alternative Rohstoffe Um den gesamten Optimierungsvorgang, vom Konzept bis hin zur Implementierung, kennenzulernen, arbeiten die Studierenden künftig an Projektaufträgen von Industriebetrieben. Mit praktischen Versuchen werden Schwerpunkte des Studiums wie Kreislaufwirtschaft, Verfahrenstechnik, Materialauswahl & Prüfung, Plant Design, Wasser- und Abwasseraufbereitung anhand konkreter Beispiele umgesetzt. Am Bezirksfest Scheibbs konnte die Nutzung von alternativen Materialen gleich selbst getestet werden. Aus alten Flaschenverschlüssen wurden gemeinsam Kämme, Kreisel oder Karabiner gegossen. Die selbst recycelten Produkte konnten anschließend als Andenken mit nach Hause genommen werden. Geleitet wird der neue Studiengang von Emmerich Haimer. Er hat sein Doktorat im Bereich Verfahrenstechnik nachwachsender Rohstoffe an der Universität für Bodenkultur abgeschlossen und war anschließend rund zehn Jahre in großen Unternehmen wie Vogelbusch, Agrana Stärke oder Bühler für technische Planungen und Optimierungen sowie für Forschung und Entwicklung verantwortlich. 2021 hat Haimer die Leitung des neuen Bachelor-Studiengangs am Campus Wieselburg übernommen. „Im fünften Semester erwartet die Studierenden ein dreimonatiges Berufspraktikum, für das wir schon jetzt zahlreiche Partnerinnen und Partner aus hochkarätigen Unternehmen haben. Ingenieurinnen und Ingenieure für die Bereiche Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Produktion sind hoch im Kurs“, sieht Haimer den Berufschancen künftiger Absolventinnen und Absolventen positiv entgegen. Landtechnik der Zukunft Auch auf die Studierenden des Bachelor-Studiengangs „Agrartechnologie & Digital Farming“ warten zahlreiche Karrieremöglichkeiten. Das Studium kombiniert Agrarwissen mit Technikkompetenz und bildet die Smart Farming-Expertinnen und Experten von morgen aus. Um die dafür notwendige Forschung, das Know-how und die Infrastruktur bestmöglich nutzen zu können, ist der Studiengang an der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt Francisco Josephinum Wieselburg angesiedelt. „Der am Francisco-Josephinum durchgeführte Bachelor-Studiengang Agrartechnologie & Digtal Farming bietet die einzigartige Möglichkeit, in einem Think-Tank die digitale Landwirtschaft von morgen zu studieren, um in Agrartechnologieunternehmen oder direkt im Familienbetrieb jene Entwicklungen voranzubringen, die im Einklang mit Natur und Umwelt Erträge und Wettbewerbsfähigkeit sichern“, so Armin Mahr. Die Studienschwerpunkte decken die Bereiche Smart Farming, Software-Entwicklung, Landwirtschaft wie auch Landtechnik ab. Um auch in Zukunft Quantität und Qualität der Produktionserträge zu garantieren, arbeiten die Studierenden an Innovationen, die einerseits die Auswirkungen auf das Klima, und andererseits die Produktionskosten senken können. Dabei spielt die sogenannte Präzisionslandwirtschaft, die zielgerichtete Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen, eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Landwirtinnen und Landwirte dabei zu unterstützen, ihre Betriebe produktiv und nachhaltig zu führen. Zuletzt sorgten Studierende des Studiengangs mit ihren Projekten zum Bauernhof der Zukunft für Furore.