FHWN-Absolventin entwickelt nachhaltigen Schallabsorber Wieselburg, 29. November 2021 – Durch ihre Liebe zur Musik entstand bei Theresa Kühmayer die Idee einen Schallabsorber selbst zu entwickeln, der nicht nur funktioniert, sondern auch, anders als herkömmliche Produkte, nach nachhaltigen Gesichtspunkten konzipiert ist. Für ihre Masterarbeit „Redesign eines akustischen Absorbers durch den Einsatz von Alttextilien und nachwachsenden Rohstoffen“ stellte sie nicht nur theoretische Überlegungen an, sie entwickelte selbst einen umweltfreundlichen Schallabsorber und gibt damit Altstoffen ein neues Leben. Während handelsübliche Schallabsorber meist aus Schaumstoff oder anderen erdölbasierten Kunststoffen mit eher großem ökologischem Fußabdruck bestehen, sollte das eigene Produkt möglichst umweltschonend und nachhaltig sein, sowie eine transparente Lieferkette einhalten können. Gemeinsam mit Projektpartner Lukas Zeiler wurde in den eigenen vier Wänden daran gearbeitet, einen Prototyp herzustellen. Dabei wurden unterschiedliche Materialien und Verarbeitungstechniken recherchiert und die notwendigen Voraussetzungen für eine Ökobilanz erarbeitet. Neues Leben für alte Handtücher „In der Planungsphase gab es zahlreiche Überlegungen: Welche Materialien sind überhaupt geeignet, gibt es diese in ausreichender Menge, wie dick muss das Konstrukt sein, um auch zu funktionieren“, beschreibt Theresa Kühmayer ihre ersten Entwicklungsschritte. Zum Einsatz für „ZilpZalp“ kommen nun Holzrahmen und Handtücher, sowie ein Stoffüberzug. Die Tücher bezieht Kühmayer als Alttextilien von einer Firma für Miettextilien. Die eigentlich für die Entsorgung vorgesehenen Waren erhalten dadurch ein zweites Leben, gleichzeitig wird eine große Menge an Abfallprodukten eingespart. „Die Arbeit von Theresa Kühmayer zeigt, dass ein nachhaltiges und ökologisches Redesign bei einer Vielzahl von herkömmlichen Gebrauchsgegenständen möglich ist“, freut sich Eco Design Studiengangsleiter Gerald Götz über das Design seiner Studentin. ZilpZalp hält Vergleich stand Im Vergleich mit handelsüblichen Produkten kann der „ZilpZalp“ Schallabsorber bei der effektiven Schallabsorption gut mithalten. Wie es mit Theresa Kühmayers Design künftig weitergehen soll, ist im Moment noch nicht fixiert. „Derzeit bin ich mir noch nicht sicher, ob ich für ZilpZalp ein Unternehmen gründen werde. Vorab gibt es einige Fragen abzuklären. Zum Beispiel findet die Produktion derzeit noch vollständig in Eigenleistung statt, wie diese ausgebaut und trotzdem dem gewünschten Standard entsprechen kann, ist eine dieser Fragen“, erklärt Kühmayer. Ein weiteres Thema ist laut der Absolventin auch noch die Brandschutzklassifizierung ihres Produkts, die notwendig ist, sollte „ZilpZalp“ in Produktion gehen.