Digitalisierung und Nachhaltigkeit beim csr-Tag am Campus Wieselburg Wieselburg, 22. Oktober 2021 – Von der nachhaltigen Digitalisierung bis hin zur digitalen Gesellschaft drehte sich beim csr-Tag am Campus Wieselburg alles um die Automatisierung der Welt. Namhafte Keynotespeaker wie Autor und Philosoph Richard David Precht, Jutta Grabenhofer (Microsoft Austria) und Fred Luks, Leiter der Stabsstelle Nachhaltigkeit an der FH Wiener Neustadt, präsentierten die vielfältigen Themenzugänge. Deutlich wurde dabei, dass die bisher oft getrennt behandelten Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit nun verstärkt gemeinsam gedacht werden. Armin Mahr, CEO Fachhochschule Wiener Neustadt, Daniela Knieling, respACT-Geschäftsführerin und Network Representative Global Compact Network Austria, und Wolfgang Anzengruber, Consultant & respACT-Vorstandsmitglied, begrüßten die Teilnehmenden an den Bildschirmen und vor Ort und stimmten auf die Themenschwerpunkte des Tages ein. „Am Campus Wieselburg der FH Wiener Neustadt widmet man sich bereits seit Jahren der Nachhaltigkeitsthematik. Der diesjährige CSR-Tag bringt zwei wesentliche Entwicklungsstränge des Wandels zusammen in den Diskurs. Digitalisierung ist die eine Seite, nachhaltige Entwicklung, die Ausbalancierung von ökologischen, sozialen und ökonomischen Fragestellungen die andere. Beide haben mit großen Herausforderungen für die Gesellschaft und jeden einzelnen von uns zu tun. Die Fachhochschule Wiener Neustadt hat es sich zum Ziel gesetzt, Transformationen mit zu gestalten aber auch andere dabei zu unterstützen, Mitgestalterinnen und Mitgestalter des nachhaltigen Wandels zu werden“, erklärt Mahr. Vom zweiten Maschinenzeitalter zu Big Data Die Digitalisierung als Fortführung der industriellen Revolution stand bei Autor und Philosoph Richard David Precht im Mittelpunkt. Statt der körperlichen Arbeitskraft könnte nun die Denkleistung des Menschen teilweise maschinell ersetzt werden. Laut Precht würde dies langfristig zu weniger Arbeit und mehr Freizeit und Wohlstand führen. Deutlich sind für den Keynote-Speaker auch die Erkenntnisse der Corona-Pandemie in Bezug auf die Digitalisierung. So hätte sich gezeigt, dass viele Dinge digital erbracht werden könnten, persönliche soziale Kontakte und direkte Begegnungen wüden sich allerings nicht digital ersetzen lassen. Die Vorteile des „Green Deal“ für Unternehmen und die Rolle der Digitalisierung stand bei Katharina Schönauer, KPMG, im Mittelpunkt. „Big Data“, die digitale Berechnung riesiger Datenmengen, könne dabei in Bereichen wie der Landwirtschaft, dem Verkehr, der Industrie sowie im öffentlichen Sektor das Leben Aller verbessern. CO2 Neutralität und die zehn Thesen digitaler Nachhaltigkeit Dass nachhaltiges Denken und Handeln auch für Unternehmen wichtig ist, zeigten die weiteren Statements und Diskussionen. Im Gespräch zum Thema „How do digitalization and sustainability fit together“ erklärte Harald Hagenauer, Österreichische Post AG das Ziel bis 2030 alle Briefe und Pakete in Österreich vollkommen CO2-frei zuzustellen. Für ihn und die weiteren Gesprächsteilnehmerinnen und -teilnehmer war eindeutig, dass Unternehmen bzw. Branchen nur durch die Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit wettbewerbsfähig und zukunftsfit bleiben können. „Wir können den Wandel gestalten und müssen ihn nicht erleiden. Wandel kommt auf jeden Fall. Die Frage ist: Überfährt er uns oder gestalten wir ihn?“, mit dieser abschließenden Frage aus seinen zehn Thesen fasste Fred Luks, Ökonom und Leiter Stabstelle Nachhaltigkeit an der FH Wiener Neustadt, die Themen des csr-Tags 2021 zusammen. Mit fünf Keynotes und insgesamt acht Breakout-Sessions stand beim csrTAG 2021 für die über 400 Teilnehmenden vor allem die Möglichkeit zum Netzwerken und zum Austausch über ganz konkrete Fragestellungen der Wirtschaft im Fokus. Wie können global tätige Unternehmen Nachhaltigkeit in ihrer Lieferkette kontrollieren und sicherstellen? Es sind Fragen wie diese, die zur weiteren Diskussion und zur Entwicklung von nachhaltigen Maßnahmen führen sollen.