Ulrich-Teichler-Preis für wissenschaftliche Mitarbeiterin der FHWN Wiener Neustadt 6. Oktober 2021 – Persönliche Kompetenzentwicklung ist Lisa Zachs Spezialgebiet – am gleichnamigen Institut der Fachhochschule Wiener Neustadt ist sie seit Anfang des Jahres tätig. In dieser Rolle beschäftigt sie sich größtenteils mit Selbstmanagement, Gesprächsführung und Projektmanagement. In ihrer herausragenden Abschlussarbeit stehen vor allem so genannte First-in-Family Hochschulabsolvent*innen im Fokus – Menschen, die als erste in ihrer Familie einen akademischen Abschluss erlangen. In einer Zeit, in der das Thema der vererbten Bildung immer häufiger Gegenstand der öffentlichen Diskussion ist, ein extrem wertvoller Beitrag zur Weiterentwicklung der Hochschulforschung. Beeindruckende Qualität und große Freude „Ich freue mich sehr, dass meine Abschlussarbeit von der Jury ausgewählt wurde und möchte mich für die entgegengebrachte Anerkennung und Wertschätzung herzlich bedanken. Die First-in Family-Forschung ist mir ein besonderes Anliegen und ich wünsche mir, dass alle Individuen unabhängig ihrer sozialen Herkunft die dieselben Chancen und Möglichkeiten im Leben haben,“ freut sich Zach. In der Laudatio betonte Ulrich Teichler insbesondere die gründliche Herangehensweise und die daraus entstandene beeindruckende Qualität der Abschlussarbeit, mit der Lisa Zach die renommierte Jury in höchstem Maße überzeugen konnte. Karin Link, Leiterin des Instituts für Kompetenzentwicklung an der FHWN, zeigt sich überaus stolz auf ihre Mitarbeiterin. „Ich gratuliere Lisa sehr herzlich zu dieser Auszeichnung! Mit ihrer Expertise und Professionalität leistet sie nicht nur Tag für Tag wertvolle Arbeit für unsere Studierenden; dieser Preis bestätigt einmal mehr auch ihr wissenschaftliches Talent.“ Sind wirklich alle gleich? Zu den Vergabekriterien des Ulrich-Teichler-Preises zählen der wissenschaftliche Erkenntnisgewinn in theoretischer, methodischer oder empirischer Hinsicht, ein erkennbarer Beitrag zur fachlichen und professionellen Weiterentwicklung der Hochschulforschung als Disziplin sowie die außerwissenschaftliche Relevanz der Forschungsergebnisse. „First-in-Family“-Studierende sind die Ersten in ihren Familien, die ein Studium an einer Hochschule abschließen. Auf der Grundlage von 60 deutschsprachigen und 114 englischsprachigen Publikationen liefert die Arbeit einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand der Forschung und zeigt, dass nicht für alle Absolvent*innen dieselben Vorteile im Hinblick auf die Beschäftigungsposition oder das Gehalt zu erwarten sind. Vielmehr bleiben die herkunftsbezogenen Nachteile trotz eines Studienabschlusses weitestgehend bestehen. Aufbauend auf den Forschungsergebnissen liefert Lisa Zach wertvolle Hinweise auf Maßnahmen, die zur Reduktion sozialer Ungleichheit sowie zur Förderung der Employability von First-in-Family-Absolvent*innen seitens der Hochschulen ergriffen werden können. Sie leistet damit einen wichtigen Beitrag zu einem gerechteren Beschäftigungszugang unabhängig der sozialen Herkunft sowie zur fachlichen und professionellen Weiterentwicklung der Hochschulforschung als Disziplin.