Bibliothek im Zentrum: Aktive Beteiligung für die Bevölkerung Wiener Neustadt, Wien, 27. Mai 2021 – Dass Gesundheit und soziale Aktivitäten zusammenhängen wurde vielen Menschen in Wiener Neustadt in den letzten Monaten noch stärker bewusst – viele haben auf soziales Miteinander verzichtet oder nur sehr reglementiert Menschen getroffen. Gerade in Zeiten der Pandemie wurde aber auch einmal mehr deutlich, wie wichtig es ist, Menschen mit Einschränkungen am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen und für sie gute Bedingungen zu schaffen, damit eine soziale Teilhabe im Alltag auch gelingen kann. Das Projekt „Die demenzfreundliche Bibliothek Wiener Neustadt“ fördert daher die Möglichkeiten und die Gesundheit von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen. „Soziale Aktivitäten und Gesundheit hängen zusammen, das wissen intuitiv viele Menschen. Aber dass auch Kognition, also die Fähigkeit zu planen und zu organisieren mit sozialen Aktivitäten zusammenhängt, ist nicht so bekannt. Daher ist es sehr wichtig, dass gerade Menschen mit Vergesslichkeit/Demenz Möglichkeiten an sozialen Aktivitäten teilzuhaben wahrnehmen können“ erklärt Projektleiterin Verena Tatzer. Ideen der Bevölkerung sind gefragt Im Projekt haben sich Führungskräfte und Mitarbeitende der Bibliothek im Zentrum, des Museums St. Peter an der Sperr und der Bürgerservicestelle in einem ersten Schritt mit Workshops zum Thema Demenz weitergebildet. Jetzt freut sich Bibliotheksleiterin Marion Götz auf Ideen und Vorschläge aus der Bevölkerung. „Die Bibliothek im Zentrum ist ein Ort des sozialen Miteinanders und der Bildung – wir wollen dort gezielt Menschen mit Vergesslichkeit/Demenz und deren Angehörige einladen! Den besten Input erhalten wir sicher von den Bürger*innen und Nutzer*innen der Bibliothek.“ Um mit dem neuen Wissen gute Angebote für Menschen mit Demenz/Vergesslichkeit in den drei Organisationen entwickeln zu können, ist es den InitatorInnen wichtig, die Meinung und die Ideen aller Bürger*innen, die im Raum Wiener Neustadt leben, einzubeziehen. „Auch die pflegenden Angehörigen wollen wir gezielt ansprechen – diese waren besonders stark beansprucht in der Pandemie und brauchen gute Gesundheitsinformation“, erzählt Tatzer. Sie alle sind herzlich eingeladen, bei der Umfrage der Bibliothek im Zentrum teilzunehmen, ihre Ideen einzubringen und über Vorschläge abzustimmen – und damit dabei zu helfen, die Stadt demenzfreundlicher zu machen. Den Online-Fragebogen finden Interessierte unter https://de.surveymonkey.com/r/FW9XK9B Es ist außerdem auch möglich, eine ausgedruckte Version in der Bibliothek abzugeben. Zusätzlich zur Befragung der Bürger*innen werden auch Menschen mit Vergesslichkeit/Demenz gesucht, die für Gespräche und Besichtigungen zu Verfügung stehen. Bei Interesse wenden sie sich an verena.tatzer@fhwn.ac.at Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der FH Wiener Neustadt und der Universität Wien, wird vom Fonds Gesundes Österreich gefördert, vom Institut für systemische Organisationsforschung evaluiert und läuft bis September 2022.