Causa Aschbacher: Externe Prüfung beauftragt Wiener Neustadt, 4. Februar 2021 – Als am 8. Jänner dieses Jahres Plagiatsvorwürfe gegen Christine Aschbacher bekannt wurden, handelte die Kollegiumsleitung der FHWN umgehend und leitete die notwendigen Ermittlungen ein, um den Sachverhalt aufzuklären. Nun, rund drei Wochen später wurde jener Teil des Vorverfahrens, in dem vor allem die zum Zeitpunkt der Abgabe der Arbeit (2006) geltende Rechtslage, die Begleitumstände und damit der Maßstab der weiteren Prüfung evaluiert wurden, abgeschlossen. Die maßgeblichen Dokumente wurden mittlerweile an die Österreichische Agentur für wissenschaftliche Integrität (ÖAWI) übergeben, die ihrerseits externe Gutachterinnen und Gutachter beauftragen wird. „Die Expertise der ÖAWI wird das behördliche Verfahren an der Hochschule mit ihrer Objektivität und jenen unabhängigen Gutachten unterstützen, die unsere weiteren Schritte leiten werden. Wir blicken dem Ergebnis absolut neutral entgegen“, so FHWN-CEO Armin Mahr. Zur internen Qualitätssicherung hat die FHWN auch einen Check des betreuerischen Umfelds beauftragt. „Auch das ist übliche Praxis“, so der Hochschulleiter. „Wir bleiben Leitinstitution“ Mit Verweis auf die Verleihung des Ars Docendi Staatspreises für gute Lehre und die Auszeichnung mit dem Houskapreis für Forschungsleistungen betont Mahr die dynamische Entwicklung der Fachhochschule Wiener Neustadt: „Wir pflegen unsere enge Verbindung mit der Praxis, sie ist unsere Seele, zugleich haben wir allein in den letzten 15 Jahren eine unbeschreibliche wissenschaftliche Entwicklung hingelegt, nicht zuletzt durch eigene Forschung und Entwicklung, an der auch unsere Studierenden beteiligt sind. Wenn Sie mich nach dem Geheimnis erfolgreicher FHs fragen, so ist es genau das.“ Und: „An der Fachhochschule Wiener Neustadt vermitteln wir nicht nur Wissen, wir bilden Persönlichkeiten aus: Das zeigen einerseits unsere 14.000 Alumni, die verantwortungsvolle Positionen in Industrie, Wirtschaft und im Gesundheitssektor bekleiden und andererseits die wissenschaftlichen Leistungen des Hauses, die mit viel Engagement und Qualitätsbewusstsein errungen wurden. Wir schärfen täglich unser Qualitätsbewusstsein und bleiben anerkannte Leitinstitution“, verwahrt sich Mahr gegen Pauschalierendes in der durch den Fall Aschbacher ausgelösten aktuellen Diskussion. „Unsere Mitarbeiter, Studierenden und Absolventinnen genießen zu Recht einen tadellosen Ruf“. Qualitätsgesichert ist auch die Betreuung der Abschlussarbeiten: Rund 1.100 Abschlussarbeiten werden mittlerweile an der FH Wiener Neustadt jährlich betreut, von der Plagiatssoftware Docoloc gescannt und von Expertinnen und Experten begutachtet. Dabei erlernen die Studierenden im Modul „Wissenschaftliches Arbeiten“ die qualitativen Standards und werden im Rahmen einer engen Betreuung bei jedem einzelnen Schritt, wie etwa der Themenfindung oder dem Entwurf des Exposes vom jeweiligen Betreuer oder der Betreuerin unterstützt. Ein Paradebeispiel für die gelungenen Ergebnisse ist die Masterarbeit der Absolventin Jasmin Schwazer, deren Arbeit aufgrund der herausragenden wissenschaftlichen Leistung vom international anerkannten Springer-Verlag im Rahmen der Reihe „Best Masters“ als Sachbuch veröffentlicht wurde.