Master-Projekt Mechatronik zur Vermeidung von Antibiotika-Fehldosierungen bei Frühgeborenen Wiener Neustadt, 9. Juni 2016 – Wie weit das Feld der Möglichkeiten mit einem Mechatronik-Studium sein kann, zeigt der Master-Studierende Christof Sauerzapf im Rahmen seiner Master-Arbeit an der FH Wiener Neustadt. Das Projekt „GentaSafe“, das im Mittelpunkt dieser Arbeit steht, wird in Zusammenarbeit mit Dr. Andrew Prayle (Queen’s Medical Center Nottingham (QMC) und University of Nottingham) durchgeführt. Wie vielversprechend dieses Vorhaben ist, zeigt sich in einer Förderung, die ihm nun in Form einer Finanzierung der britischen Sir Halley Stewart-Stiftung zuteilwurde. Die Sir Halley Stewart-Stiftung mit Sitz in London fördert innovative und zukunftsweisende Projekte, die „menschlichem Leid vorbeugen“ und das Potential haben innerhalb kurzer Zeit zur praktischen Anwendung zu gelangen.   Diese Anerkennung unterstreicht die Wichtigkeit der Forschungsarbeit und ermöglicht die Entstehung des Prototyps. Bei „GentaSafe“ handelt es sich um eine Medikamentenvergabeeinheit, die Fehldosierungen bei der Verabreichung von Antibiotika an Frühgeborene verhindern soll. Dr. Andrew Prayle, Wissenschaftler am Queen’s Medical Center in Nottingham, zum Anlass der Forschung: „Besonders Frühgeborene sind aufgrund des hohen Infektionsrisikos oft auf Antibiotika angewiesen. Bedingt durch die häufig tageübergreifenden Intervalle bei der Vergabe kann es aber, trotz implementierter Sicherheitsmaßnahmen, zu Fehldosierungen kommen, die im schlimmsten Fall zu schweren Schädigungen des Gehörs, der Leber oder sogar zum Tod führen können.“   Der im Zuge der Masterarbeit von Christof Sauerzapf entwickelte Prototyp wird in einem ersten Schritt als Demonstrator dienen, der die grundlegenden Funktionen aufzeigt und so einer Peer Group ermöglicht an der Verbesserung zu arbeiten. Darauffolgend sollen die weiterentwickelten Prototypen im Parallelbetrieb in Krankenhäusern getestet werden. Einen Ausblick gibt Sauerzapfs Masterarbeits-Betreuer an der FH Wiener Neustadt Dr. Christian Koller: „Für den ersten Testbetrieb ist das System noch so einfach wie möglich gehalten. Wir streben allerdings an es mit der Hilfe unserer Mechatronik-Studierenden an der FHWN mit erweiterter Funktionalität auszustatten, um es künftig verstärkt in den operativen Krankenhausbetrieb integrieren zu können.“   Weiterführende Links: University of Nottingham: www.nottingham.ac.uk/medicine/about/childhealthobsgyn/index.aspx Sir Halley Stewart Trust: www.sirhalleystewart.org.uk/