FHWN-Forschungsprojekt „Change Wiener Neustadt“ international gefragt Wiener Neustadt, 18. Mai 2017 – Mehr als 1.250 Forschungsprojekte wurden eingereicht, aber nur ein paar Hundert erhielten eine Einladung zur EURAM 2017. Change Wiener Neustadt – eine Forschungskooperation der Stadt Wiener Neustadt und ihrer Fachhochschule – ist eines davon.   „Beim Amtsantritt meiner Stadtregierung waren wir mit der dringenden Notwendigkeit der Budgetsanierung konfrontiert. Parallel dazu galt es die Struktur des Magistrats fit für die Anforderungen der heutigen Zeit zu machen. In diesem Change-Prozess galt es ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Nutzbarmachung vorhandener Potentiale, einer Prozess- und Strukturoptimierung wie auch Kompetenzaufbau herzustellen. Dieser Herausforderung stellen wir uns seit über zwei Jahren und gehen diesen neuen Weg gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Mir war es nun ein Anliegen auch die Fachhochschule Wiener Neustadt in diesen Prozess einzubinden und ich freue mich über den erfolgreichen Start des Projekts mit der Einladung zur Management-Konferenz nach Schottland“, so Bürgermeister Mag. Klaus Schneeberger, Aufsichtsratsvorsitzender der FH Wiener Neustadt.   „Peter Drucker, einer der größten Managementvordenker unserer Zeit, prophezeite bereits Ende der 80er Jahre, dass sich der öffentliche Sektor einem Wandel unterziehen müsse, um politische Aufgaben lösen zu können. Genau das ist das Ziel des Forschungsprojektes Change Wiener Neustadt. Es freut mich sehr, dass die FH Wiener Neustadt dieses Vorhaben auf wissenschaftlicher Ebene begleitet und so einen Beitrag zur kontinuierlichen Weiterentwicklung von Wiener Neustadt, möglicherweise auch zu lokalen Innovationen, leistet“, so Mag. Josef Wiesler, Geschäftsführer der FH Wiener Neustadt.   „Für das Forschungsdesign Change Wiener Neustadt wurde ein Methoden-Mix zwischen qualitativer und quantitativer Sozialforschung gewählt, welcher unter anderem aus einer Beobachtungs-Analyse, ExpertInnen-Interviews oder z. B. auch einer quantitativen Erhebung mittels Fragebogen besteht. Die ersten daraus resultierenden wissenschaftlichen Ergebnisse werden im Juni auf der EURAM 2017 in Schottland präsentiert – was uns sehr stolz macht, denn Change Wiener Neustadt überzeugte die JurorInnen und dient nun als Diskussionsgrundlage und Benchmark für die internationale Scientific Community“, so MMag. Dr. Sarah Meisenberger, Studiengangsleitung Wirtschaftsberatung & Unternehmensführung und Mitglied der Projektleitung Change Wiener Neustadt an der FH Wiener Neustadt.   Unmittelbare Erkenntnisse aufgrund der bisherigen Beobachtungsanalysen waren, dass obwohl Verwaltungen als träge, ja sogar wandlungsresistente Systeme gelten und ihnen der Ruf vorauseilt, kaum, wenn überhaupt innovativ wirken zu können, das Gegenteil bei dem zugrundeliegenden Untersuchungsobjekt, der Stadt Wiener Neustadt, der Fall ist. Als Schnittstelle lokalen Handelns zeigt sich, dass die öffentliche Verwaltung sogar als der eigentliche Treiber lokaler Innovationen fungiert und selbst innovatives Verhalten im Rahmen seiner eigenen Veränderungsprozesse zeigt.